Es kommt immer wieder mal vor: Ein Hund hat eine Verletzung in Form einer offenen Wunde. Das ist erstmal nicht dramatisch.
Problematisch wird es aber, wenn die offene Wunde beim Hund nicht heilt. Wir haben nach Gründen für diese Problematik gesucht und Möglichkeiten gefunden, Abhilfe zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWie lange dauert es normalerweise, bis eine offene Wunde bei einem Hund heilt?
Für die Dauer der Wundheilung bei deinem Vierbeiner gibt es keine festen Regeln. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Im Folgenden gehen wir näher darauf ein, was bei einer geregelten Wundheilung passiert.
Individuelle Wundheilung
Manche Hunde haben gutes Heilfleisch. Bei anderen Vierbeiner dauert es dagegen etwas länger, ohne dass bestimmte Ursachen vorliegen.
Auch die Größe, die Tiefe und die Lage der Wunde haben Einfluss darauf, wie schnell sie verheilt.
Die offene Wunde beim Hund heilt nicht? Dann haben auch manchmal diese Faktoren einen Einfluss darauf.
Die 3 Phasen der Wundheilung
Der Heilungsprozess von offenen Wunden wird in 3 Phasen eingeteilt. Sie gehen ineinander über.
- Exsudationsphase = Tag 1 bis 4, Blutreinigung und Blutstillung
- Granulationsphase = Tag 2 bis 14, Aufbau von Granulationsgewebe
- Epithelisierungsphase = Tag 3 bis 21, Ausreifung, Narbenbildung und Epithelisierung (Regeneration)
Im besten Fall ist eine offene Wunde also nach 3 Wochen komplett verheilt. Dies ist aber nur ein Richtwert.
Wichtig
Dauert die Wundheilung bei deinem Hund ein paar Tage länger, ohne dass eine erkennbare Entzündung oder Störung des Heilungsprozesses vorliegt, ist das kein Grund zur Sorge.
Sollte ich die offene Wunde meines Hundes mit etwas behandeln?
Auf diese Frage gibt es auch keine allgemeingültige Antwort. Es hängt immer von der Art der Verletzung ab.
Im Folgenden führen wir einige Wundarten sowie die Möglichkeiten auf, die du hast, um etwas zu tun.
Oberflächliche offene Wunden
Diese kleinen Kratzer und Ratscher bedürfen keiner besonderen Behandlung.
Du solltest kontrollieren, dass kein Schmutz oder kleine Fremdkörper in der Wunde sind.
Ist die Verletzung nicht unter der Pfote, wo sie beim Laufen zwicken kann, wird sie schnell und unproblematisch verheilen, ohne abgedeckt zu werden.
Da kann zu viel Behandlung eher schaden als nützen.
Tiefe, großflächige und klaffende offene Wunden
Ab einer bestimmten Größe und Tiefe der offenen Wunde ist die Behandlung durch einen Tierarzt nötig.
Das ist auch der Fall, wenn sie so weit auseinanderklafft, dass sie sich nicht schließen kann.
Diese Arten von offenen Wunden werden ohne Unterstützung nur schwer oder gar nicht verheilen.
Auch offene Wunden, die an einer Körperstelle liegen, die viel bewegt wird (Gelenke), werden wahrscheinlich nicht so leicht ohne Hilfe heilen.
Um die 3 Phasen der Wundheilung zu durchlaufen, benötigen manche offene Wunden Hilfe in Form von Klammern oder Nähten.
Diese schützen zum einen vor Infektionen, da die Wunde künstlich geschlossen wird. Zum anderen verringert sich die Wundfläche und kann so schneller heilen.
Bei großflächigen Wunden ist das Anlegen eines Verbands wichtig. So ist die Verletzung vor störenden Einflüssen von außen geschützt.
Desinfektion und Wundsalben
Egal, wie groß oder tief die offene Wunde bei deinem Vierbeiner ist: Eine Desinfektion der Verletzung sollte immer durchgeführt werden.
So ebnest du den Weg für eine störungsfreie Wundheilung.
Auch Wund- und Heilsalben unterstützen das Verheilen von kleineren offenen Wunden bei deiner Fellnase.
Trotzdem solltest du immer den Besuch bei deinem Tierarzt in Erwägung ziehen.
Er weiß, wie Wunden zu behandeln sind, damit es erst gar nicht dazu kommt, dass die offene Wunde bei deinem Hund nicht verheilt.
Kann mein Hund eine Infektion haben, wenn seine offene Wunde nicht heilt?
Die offene Wunde beim Hund heilt nicht? Befinden sich Keime in der offenen Wunde, dann kommt es zu einer Infektion.
Der Heilungsprozess wird gestört, da die Infektion die Wunde offen hält.
Der Organismus deines Vierbeiners kann dann die Heilungsphase nicht durchführen.
Eine Infektion ist deutlich erkennbar durch die folgenden Symptome:
- Schwellung
- Rötung
- Austritt von Eiter
- Starke Berührungsschmerzen
Treten diese Anzeichen bei der offenen Wunde auf, solltest du sofort mit deinem Hund zum Tierarzt.
Er wird deiner Fellnase entsprechende Medikamente (Antibiotika, Entzündungshemmer) verabreichen.
Eine nicht behandelte Infektion, die nicht ausheilt, kann schlimme Folgen haben. Sie kann zu einer Blutvergiftung führen – im schlimmsten Fall zum Tod deines Vierbeiners.
Kann eine offene Wunde beim Hund Narbenbildung verursachen?
Je tiefer und großflächiger eine offene Wunde ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass nach der Heilung eine Narbe zurückbleibt. Narben verursachen in der Regel keine Probleme.
Das Fell wächst auf Vernarbungen nicht mehr nach. Aber das ist dann eher ein „Schönheitsfehler“.
Zum Abschluss noch ein wichtiger Tipp: Dein Hund sollte keine Möglichkeit haben, an der offenen Wunde zu lecken.
Manchmal lässt sich das nur mit einem Kragen um den Hals verhindern.
Hatte dein vierbeiniger Freund schon mal Probleme mit der Wundheilung? Was hast du unternommen? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen in den Kommentaren mit uns teilst.