Ist ein Hund schwach und matt, leidet unter Durchfall, Fieber, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Appetitlosigkeit, dann kann es sein, dass er unter einer Pankreatitis leidet.
Das ist der Fachbegriff für eine ziemlich unangenehme Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Bei frühzeitiger Therapie und einem milden Verlauf hat er aber gute Chancen auf Heilung.
Wir verraten dir hier ein paar Tipps und Rezepte, wie du die Ernährung deines Hundes bei Pankreatitis unterstützen kannst.
Was darf ein Hund mit Pankreatitis fressen?
Wenn dein Hund mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert wurde, musst du auf jeden Fall auf eine fettarme Ernährung achten.
Denn einem Tier mit Pankreatitis fehlen Verdauungsenzyme, die die Nahrung im Normalfall aufspalten und so die Nährstoffe verwertbar machen.
Wie genau die Ernährung aufgebaut werden sollte, hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab.
Bei einer akuten Erkrankung ist es zum Beispiel wichtig, das Futter in den ersten 24 Stunden zu reduzieren, um die Bauchspeicheldrüse zu beruhigen.
Dann sollte der Hund jedoch wieder Wasser und Nahrung zu sich nehmen. Schließlich braucht er genügend Energie, um die schmerzhafte Erkrankung erfolgreich zu überwinden.
Der Schlüssel dazu ist leicht verdauliche, kohlenhydratreiche und fettarme Kost in kleinen Mengen – am besten drei bis vier Mal am Tag.
Trockenfutter sollte in dieser Zeit vermieden werden, denn es ist alles andere als leicht verdaulich und mit vielen synthetischen und zum Teil minderwertigen Stoffen angereichert.
Das Futter sollte aus hochwertigen und tierischen Fetten bestehen, damit der tierische Patient seine Energie nicht nur aus Kohlenhydraten und Eiweißen ziehen muss.
Zu viel Fett darf es aber auch nicht sein, um die Bauchspeicheldrüse, die für die Fettverdauung verantwortlich ist, nicht zu überlasten.
Rezepte für nahrhafte Schonkost
Für deinen Hund zu kochen, mag dir vielleicht seltsam vorkommen. Doch es ist gar nicht so schwierig und wird deiner kranken Fellnase mit Sicherheit guttun.
Dafür eignen sich zum Beispiel:
- ein Püree aus weichgekochten Karotten oder Reis, Kartoffeln und magerem Rinderhack
- Muskelfleisch von Huhn, Pute, Rind, Kalb und Lamm
- magerer Seelachs
- Milchprodukte (Hüttenkäse, Quark und Joghurt, vorzugsweise aus Ziegenmilch)
Ideal ist zudem die Kombination mit aufgeschlossenen Stärken wie Kartoffeln, Vollkornreis und -nudeln, Amaranth oder Hirse und ein wenig Gemüse wie Zucchini, Karotten, Kürbis oder Fenchel.
Gut zu wissen
Flocken aus Kartoffeln oder Hirse eignen sich ebenfalls, sollten aber vorher in der dreifachen Menge heißem Wasser eingeweicht werden.
Welche Lebensmittel eignen sich bei Pankreatitis beim Hund?
Bei Milchprodukten solltest du auf jeden Fall darauf achten, wie dein Hund reagiert.
Denn sie enthalten zwar hoch verdauliche Eiweiße und Milchsäurebakterien, die für die Darmfunktion vorteilhaft sind.
In großen Mengen kann sich die Kotkonsistenz dadurch jedoch verändern.
Auch durch die Zugabe von Dillöl, Lachs-, Krill- oder anderem Fischöl sowie Vitamin E gewinnt dein Hund wertvolle Energie.
Rinder-, Geflügel- und Ziegenfett vom Metzger sind ebenfalls gute Energiequellen, die der Bauchspeicheldrüse guttun.
Achtung
Fleisch, Fisch und Knochen sollten nie roh verfüttert werden. Generell sollte dein Liebling immer gut gekochte Nahrung fressen, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten.
Es gibt auch Pflanzen und Kräuter, die bei Pankreatitis beim Hund Schmerzen lindern und die Heilung unterstützen können.
Dafür eignen sich:
- entgiftender und appetitanregender Löwenzahn
- Saft der Aloe Vera
- mineralstoffhaltige Spirulina
- entzündungshemmende Ulmenrinde
Eine solche Art der Ernährung, die richtigen Inhaltsstoffe und gegebenenfalls eine Supplementierung mit Vitaminen und Mineralstoffen solltest du aber unbedingt vorher mit einem Tierarzt oder Tierheilpraktiker absprechen.
Sind Leckerchen bei Pankreatitis beim Hund sinnvoll?
Du kannst es dir vielleicht denken: Auf Leckerlis solltest du bei Pankreatitis am besten verzichten.
Eine nahrhafte Fleischbrühe und ein gut gekochter Fleisch- und Gemüsebrei sind aber für den Hund mindestens ebenso schmackhaft wie die Leckereien, die er sonst aus der Tüte bekommt.
Dein Liebling und sein Bauch werden es dir mit Sicherheit danken.
Wenn du trotzdem ab und zu etwas Besonderes füttern möchtest, dann achte darauf, dass die Leckereien keinen Zucker, künstliche Zusatzstoffe, Farbstoffe oder Konservierungsmittel enthalten.
Insgesamt braucht dein Hund nun ganz besonders viel gute Nahrung und Erholung. Denn eine Pankreatitis ist kein Zuckerschlecken.
Das Tier muss sich gut erholen, und Stress sollte daher auf jeden Fall vermieden werden.
Auch regelmäßige Besuche beim Tierarzt sind wichtig, um den Verlauf der Krankheit zu überwachen.
Kennst du gute Rezepte, die die Ernährung von Hunden bei Pankreatitis unterstützen? Verrate sie uns gerne per Kommentar!
