Dein Hund scheint zunehmend unmotiviert und sucht sich immer den wärmsten Platz im Haus? Dann kann eine Krankheit dahinterstecken.
Eine Möglichkeit ist, dass eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund vorliegt. Welche Symptome diese zeigt, erfährst du im folgenden Ratgeber.
Hier verraten wir dir auch, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSchilddrüsenunterfunktion Symptome beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?
Zu den klassischen Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion beim Hund zählen Gewichtszunahme, Intoleranz gegenüber Kälte und Haarausfall.
Auch ist eine Fellnase, deren Schilddrüse zu langsam arbeitet, sehr oft sehr müde. Ebenfalls kannst du eine Schilddrüsenunterfunktion am Fell erkennen.
Was genau hinter diesen und weiteren Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion beim Hund – zum Beispiel Verhaltensveränderungen – steckt, schauen wir uns nun genau an.
Gewichtszunahme
Die Schilddrüse beziehungsweise die hier produzierten Hormone sind maßgeblich an vielen Stoffwechselfunktionen beteiligt.
Liegt eine Unterfunktion – auch Hypothyreose genannt – vor, verlangsamen sich sämtliche Stoffwechselfunktionen beim Hund.
Davon betroffen ist fast automatisch auch der Futter-Metabolismus. Die Folge: Der Hund nimmt zu.
Müdigkeit
Diese verlangsamte Nahrungsverwertung hat eine unmittelbare Folge auf die Energie des Hundes.
Weil das Futter nur noch im Schneckentempo verarbeitet wird, ist die Fellnase müde und antriebslos.
Kälteintoleranz
Die Schilddrüsenhormone sind zudem an der Temperaturregulierung des Körpers beteiligt.
Werden diese nicht mehr in ausreichender Menge produziert, fängt der betroffene Hund an zu frieren.
Ein Schilddrüsenunterfunktion-Anzeichen beim Hund ist, wenn dieser plötzlich vermehrt warme Orte in Haus oder Wohnung aufsucht.
Schlechte Wundheilung
Dass ein Hund sich die ein oder andere Blessur einfängt, liegt in der Natur der Sache. Sind diese kleinen Wunden bislang immer gut abgeheilt, tun das aber auf einmal nicht mehr?
Dann kannst du an diesem Symptom eine mögliche Schilddrüsenunterfunktion erkennen.
Auch ein geschwächtes Immunsystem kann eine Folge einer Schilddrüsenunterfunktion beim Hund sein und kann ebenfalls zu einer schlechten Wundheilung beitragen.
Fellveränderungen
Auch das Fell ist von einer Schilddrüsenunterfunktion betroffen. Werden die wichtigsten Hormone nicht ausreichend produziert, wird es stumpf und glanzlos.
Darüber hinaus kannst du eine Schilddrüsenunterfunktion erkennen, wenn die Schnauze deines Hundes ergraut.
Trauriger Blick
Ein trauriger Blick soll ein Anzeichen für eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund sein? Ja – denn es kommt hier zu Wassereinlagerungen unter der Haut.
Diese wiederum vermitteln den Eindruck, dass die Fellnase besonders wehmütig in die Welt blickt.
Hast du den Eindruck, dass sich der Ausdruck der Augen derart verändert hat? Dann kann das ein Schilddrüsenunterfunktion-Anzeichen sein.
Schon gewusst?
Einige Hunderassen sind sehr anfällig für eine Hypothyreose. Dazu zählen der Golden Retriever, der Airedale Terrier und der Boxer.
Verhaltensveränderungen
Die Schilddrüse ist eines der wichtigsten Organe des Hundes. Funktioniert sie nicht, öffnet sich damit tatsächlich eine Büchse der Pandora.
Nicht nur optische Veränderungen sind festzustellen, auch das Verhalten eines betroffenen Hundes kann sich teils drastisch verändern.
Oft gehören zu diesen Schilddrüsenunterfunktion-Anzeichen Aggression, Konzentrationsschwächen, Apathie und sogar Angstzustände.
Auch ist es nicht ungewöhnlich, dass eine Fellnase mit der Zeit hyperaktiv wird, schnell unter Reizüberflutung leidet oder anfälliger für Stress wird.
Zudem kannst du eine Schilddrüsenunterfunktion daran erkennen, dass dein Hund unter massiven Stimmungsschwankungen leidet.
Wann sollte ich zum Tierarzt und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Schilddrüsenunterfunktion beim Hund?
Kannst du eines der genannten Symptome erkennen? Dann vereinbare bitte umgehend einen Termin mit deinem Tierarzt.
Bereits das ein oder andere Gramm zu viel auf den Hüften ist ein sehr guter Grund, um beim Tierarzt vorstellig zu werden, denn Übergewicht ist bereits ein hohes Gesundheitsrisiko.
Wie aber kann ein Tierarzt eine Schilddrüsenunterfunktion erkennen? Zunächst wird er durch einen Bluttest den T3-Hormonspiegel überprüfen.
Zudem muss ausgeschlossen werden, dass die Hypothyreose nicht durch andere Krankheiten ausgelöst wurde.
Ist das der Fall, sprechen Experten vom sogenannten Euthyroid Sick Syndrome/ESS. Erst wenn dieses ausgeschlossen wurde, wird ein Organprofil der Schilddrüse erstellt.
Durch dieses Profil kann dann bestätigt werden, dass der Hund unter einer Schilddrüsenunterfunktion leidet.
Oftmals wird eine Hypothyreose beim Hund erst relativ spät erkannt. Dann ist ein Großteil des Schilddrüsengewebes bereits stark angegriffen.
Eine Gewebe-Wiederherstellung ist nicht möglich. Aber die gute Nachricht: Eine Schilddrüsenunterfunktion beim Hund kann medikamentös behandelt werden.
Hier kommen Arzneimittel zum Einsatz, die künstlich hergestellte Schilddrüsenhormone enthalten.
Ist eine Hypothyreose beim Hund diagnostiziert worden, muss der Vierbeiner für den Rest seines Lebens mit diesen Medikamenten behandelt werden.
Gut zu wissen
Die entsprechende Arznei sollte der Hund circa eine halbe Stunde vor seiner Mahlzeit bekommen, damit sie optimal wirken kann.
Gerade zu Beginn der Therapie kann es sein, dass die richtige Dosis mehrmals angepasst werden muss.
Mit der Zeit sollten auch viele der Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion beim Hund wieder abgeklungen sein.
Ebenfalls kann eine Medikamenten-Therapie bei einer Hypothyreose mit einer leichten Ernährungsumstellung verbunden sein.
Diese solltest du aber natürlich mit deinem Tierarzt oder einem Ernährungsexperten für Hunde im Vorfeld besprechen.
Leidet deine Fellnase unter einer Schilddrüsenunterfunktion? Dann sagen wir Danke, wenn du eure Geschichte und Erfahrungen in den Kommentaren mit uns teilen magst.