Eben rannte der Hund noch vergnügt hinter seinem Ball her, im nächsten Augenblick ist er tot.
Schuld daran ist der Sekundentod beim Hund. Er kündigt sich nicht immer an.
Wir haben hier Symptome und Ursachen zusammengestellt. Natürlich findest du auch Behandlungsmöglichkeiten für den Auslöser vom Sekundentod beim Hund.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas ist der Sekundentod beim Hund, und wie äußert er sich?
Der Hund fällt von einer Sekunde auf die andere um und ist tot – ohne Warnzeichen und ohne dass sich vorher eine Erkrankung bemerkbar gemacht hat.
Die Ursache ist immer beim Herz zu suchen. Meistens handelt es sich um eine krankhafte Erweiterung des Herzmuskels – die dilatative Kardiomyopathie.
Was ist die dilatative Kardiomyopathie?
Bei der dilatativen Kardiomyopathie handelt es sich um eine im Laufe des Lebens entstandene Herzmuskelschwäche.
Der Herzmuskel hat nicht mehr genug Kraft, um ausreichend Blut zu pumpen.
So gelangt zu wenig Blut in den gesamten Körper des Hundes. Das Herz vergrößert sich mit Fortschreiten der Erkrankung, und die Herzwand wird dünner.
Die Wissenschaft geht davon aus, dass es eine genetische Veranlagung für die dilatative Kardiomyopathie gibt, zumal bestimmte Rassen stärker von dieser Erkrankung betroffen sind.
Aber auch eine Herzmuskelentzündung und eine Mangelernährung (Fehlen von wichtigen Nährstoffen) können Ursachen für die Herzprobleme des Hundes sein.
Symptome für eine dilatative Kardiomyopathie
Im Anfangsstadium ist die dilatative Kardiomyopathie nicht zu erkennen. Der Vierbeiner zeigt keine Symptome, und es gibt kein Diagnoseverfahren, das die Krankheit erkennen lässt.
Im nächsten Stadium, dem okkulten Stadium, ist die Erkrankung durch Ultraschall sichtbar. Der Vierbeiner zeigt aber weiterhin keine Symptome.
Beginnt das Spätstadium, dann werden die Symptome durch den Rückstau des Bluts deutlich. Dazu gehören:
- Lungenödem (Wasser in der Lunge)
- Thoraxerguss (Wasser in der Brusthöhle)
- Aszites (Wasser in der Bauchhöhle
Die Ansammlung von Wasser zeigt sich durch:
- Schlimmen Husten
- Schwere Atemnot
- Vergrößerung des Bauchumfangs
- Ohnmachtsanfälle
Achtung
Der Hund muss in diesem Stadium sofort von einem Tierarzt behandelt werden. Er stellt eine Dauertherapie für den Hund zusammen.
Welche Rassen sind besonders anfällig für dilatative Kardiomyopathie bzw. den Sekundentod?
Überwiegend große Hunderassen sind vom Sekundentod betroffen. Dazu gehören:
- Dobermann
- Neufundländer
- Irischer Wolfshund
- Boxer
- Bernhardiner
- Rottweiler
- Schäferhund
- Leonberger
- Setter
- Afghane
- Große Mischlinge
Die wichtigsten Verursacher der Herzprobleme beim Hund sind das Alter, falsche Ernährung, Nierenerkrankungen, bakterielle Infektionen, Übergewicht und die Prädisposition der Hunderassen.
Vorsorge
Die dilatative Kardiomyopathie ist ein schleichender Prozess, der erst im letzten Stadium auffällig wird und deswegen auch zum Sekundentod beim Hund führt.
Daher ist es gerade bei größeren Hunderassen sinnvoll, einmal im Jahr eine Vorsorge beim Tierarzt durchführen zu lassen.
So gibt es eine Chance, dass der Tierarzt die Erkrankung rechtzeitig entdeckt und der Sekundentod beim Hund verhindert wird.
Wie lange kann ein Hund mit dilatativer Kardiomyopathie noch leben?
Die Lebenserwartung bei dieser Herzschwäche hängt stark davon ab, in welchem Stadium sie erkannt und behandelt wird. Je früher die dilatative Kardiomyopathie entdeckt wird, desto länger ist die Lebenserwartung.
Oft wird der erkrankte Hund bei entsprechender Medikation genauso alt wie seine gesunden Altersgenossen.
Wird die dilatative Kardiomyopathie allerdings erst im späten Stadium entdeckt, dann liegt die weitere Lebenserwartung laut Studien bei 6 bis 12 Monaten – allerdings auch nur mit der entsprechenden Therapie.
Auch Komplikationen, das Anschlagen der Medikamente, die Verursacher der Krankheit und die vorliegenden Schädigungen spielen für die restliche Lebenszeit eine wichtige Rolle.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei dilatativer Kardiomyopathie beim Hund?
Die Behandlung von dilatativer Kardiomyopathie ist medikamentös. Wichtig sind dabei entwässernde Medikamente (Furosemid) und welche, die das Herz stärken (Pimobendan).
Kommen Herzrhythmusstörungen dazu, dann erhält die Fellnase zusätzlich Antiarrhythmika.
Auch bekommt der erkrankte Hund ein Mittel, das den Kreislauf unterstützt. Dazu gehören ACE-Hemmer.
Diese Therapie, die der Tierarzt zusammenstellt, muss ein Hund mit dilatativer Kardiomyopathie sein Leben lang beibehalten.
Außerdem sind regelmäßige Kontrollbesuche beim Tierarzt unumgänglich und lebenswichtig. In welchen Abständen sie nötig sind, wird der Tierarzt mit dir besprechen.
Was du selbst tun kannst
Du solltest deinem vierbeinigen Freund unbedingt ein lebenswertes Dasein ermöglichen. Dazu gehören Freude und Abwechslung.
Alles, was deinem Hund Spaß macht, sollte er auch machen dürfen – allerdings mit Einschränkungen.
Tabu sind etwa Laufen am Fahrrad, Joggen und ausgiebige Ballspiele. Mach lieber gemütliche Spaziergänge mit viel Abwechslung mit ihm.
Das Futter des Hundes sollte salzarm sein. Bedenke das auch, wenn du deinem Hund etwas vom Tisch fütterst.
Gewöhn dir an, die Ruhefrequenz bei der Atmung deiner Fellnase zu ermitteln. Dafür zählst du das Heben und Senken des Brustkorbs im Ruhezustand.
Eine gesunde Frequenz liegt bei unter 45 Atemzügen in der Minute. Sollte die Frequenz höher sein, dann kann dies ein Zeichen für ein beginnendes Lungenödem sein.
Dann muss dein Hund sofort zum Tierarzt.
Hast du Erfahrungen mit dilatativer Kardiomyopathie bei Hunden? Wie bist du damit umgegangen? Wir freuen uns, wenn du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.