Sexualtrieb beim Hund unterbinden: So funktioniert es!

sexualtrieb beim hund unterbinden

Der Sexualtrieb bei Hunden kann von Tier zu Tier sehr unterschiedlich sein.

Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn sich Hundehalter fragen, ob der Sexualtrieb ihres Hundes normal ist oder ob sie ihn unterbinden müssen.

Wann es sinnvoll ist, den Sexualtrieb deines Hundes zu unterbinden, und welche Möglichkeiten es gibt, verraten wir dir in diesem Beitrag.


Sollte man den Sexualtrieb beim Hund unterbinden?

Sollte man den Sexualtrieb beim Hund unterbinden?

Um zu entscheiden, ob du den Sexualtrieb deines Hundes unterbinden solltest, ist es wichtig, zu verstehen, dass das Sexualverhalten ein natürlicher Teil des Hundelebens ist.

Einige Hunde zeigen einen übermäßigen Sexualtrieb, der zu unerwünschtem Verhalten führen kann, wie:

  • Unkontrolliertes Markieren
  • Schlechte Konzentration
  • Übermäßiger Aggressivität gegenüber anderen Hunden

In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, den Sexualtrieb zu reduzieren. Das ist allerdings mit Risiken verbunden.

Die gebräuchlichsten Methoden sind Kastration und Sterilisation.

Bei der Kastration werden die Hoden des Rüden bzw. die Eierstöcke der Hündin entfernt, während bei der Sterilisation die Samenleiter bzw. Eileiter abgeklemmt oder durchtrennt werden.

Diese Eingriffe können hormonelle Veränderungen im Körper des Hundes verursachen und folgende Gesundheitsrisiken mit sich bringen:

  • Erhöhte Wahrscheinlichkeit von Fettleibigkeit
  • Harninkontinenz 

Zudem kann eine Kastration oder Sterilisation auch mit einer Wesens- oder Verhaltensänderung verbunden sein.

Die Entscheidung zur Kastration oder Sterilisation sollte daher gut durchdacht sein und in Absprache mit einem Tierarzt getroffen werden.

Gut zu wissen

Es gibt auch alternative Methoden zur Verhaltenskontrolle. So können Hormonpräparate verwendet werden, die den Sexualtrieb reduzieren können. Sie sollen keine dauerhaften körperlichen Veränderungen bewirken.

Lese-Tipp: Erfahre mehr in unserem Artikel „Hund rammelt Stofftier: Das steckt dahinter!“ und lass dich von spannenden Einblicken überraschen!


Wie erkenne ich einen übermäßigen Sexualtrieb beim Hund?

Wie erkenne ich einen übermäßigen Sexualtrieb beim Hund?

Einen übermäßigen Sexualtrieb beim Hund kannst du an folgenden Anzeichen erkennen:

  • Häufiges und unkontrolliertes Markieren
  • Große Unruhe und ständiges Umherwandern auf der Suche nach einem Partner
  • Aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden, insbesondere des gleichen Geschlechts
  • Versuche, sich mit Gegenständen, Stofftieren oder menschlichen Beinen sexuell zu betätigen
  • Übermäßiges Lecken der Genitalien

Achtung

Einige dieser Anzeichen können auch mit anderen Verhaltensproblemen oder medizinischen Problemen verwechselt werden. Ein übermäßiges Markieren kann beispielsweise ein Zeichen von Unsicherheit oder Dominanzverhalten, einer Infektion der Harnwege oder Diabetes sein.

Lese-Tipp: Erfahre mehr in unserem Artikel mit dem Titel „Hündin macht sexuelle Bewegungen: Das steckt dahinter“ – jetzt reinschauen und die Hintergründe entdecken!


Mit welchen Methoden kann ich den Sexualtrieb meines Hundes unterbinden?

Mit welchen Methoden kann ich den Sexualtrieb meines Hundes unterbinden?

Es gibt verschiedene Methoden, den Sexualtrieb beim Hund zu unterbinden, wie Kastration, Sterilisation oder Hormonbehandlung

Jede Methode kann Vor- und Nachteile mit sich bringen.

Kastration

Die Kastration ist bei Rüden und Hündinnen möglich. Sie ist die übliche Methode, um den Sexualtrieb bei Rüden zu unterbinden.

Bei der Kastration werden die Hoden des Rüden entfernt.

Die Vorteile der Kastration sind die folgenden:

  • Der Hund kann sich nicht fortpflanzen.
  • Das Markierverhalten wird reduziert.
  • Das Risiko von Hodenkrebs und Prostataerkrankungen sinkt.

Bei einer Hündin werden bei der Kastration die Eierstöcke entfernt. Dadurch kann sie sich nicht mehr fortpflanzen. Auch Scheinträchtigkeiten und die Läufigkeit bleiben aus.

Allerdings kann die Kastration hormonelle Veränderungen im Körper des Hundes auslösen, die zu Gewichtszunahme und Veränderungen im Verhalten führen können.

Sterilisation

Die Sterilisation ist eine Option für Hündinnen und Rüden. 

Bei einer Hündin werden dabei die Eileiter durchtrennt. Beim Rüden wird bei einer Sterilisation der Samenleiter durchtrennt oder abgeklemmt.

Die Sterilisation bei einer Hündin verhindert keine Läufigkeit, da sie den Hormonhaushalt nicht beeinflusst. Sie verhindert jedoch die Fortpflanzung.

Hormone

Für Rüden und Hündinnen gibt es verschiedene Hormonchips oder Hormonspritzen. Man spricht dann von einer chemischen Kastration.

Bei Hündinnen verhindert sie die Läufigkeit, sie hat jedoch auch auch folgende Nebenwirkungen:

  • Veränderter Stoffwechsel
  • Gewichtszunahme möglich
  • Inkontinenz kann vorkommen
  • Verhaltensänderungen können auftreten

Auch beim Rüden gibt es die Möglichkeit einer chemischen Kastration. Dafür wird ihm in der Regel ein Hormonimplantat eingesetzt, das im Körper langsam Hormone freisetzt.

Je nach Implantat kann es ein Jahr oder länger wirken und die testosteronabhängigen Verhaltensweisen abmildern.

Die chemische Kastration hat den Vorteil, dass sie reversibel ist, aber sie erfordert eine regelmäßige Verabreichung von Medikamenten.


Wie erkenne ich, ob mein Hund Sexual- oder Dominanzverhalten zeigt?

Die Unterscheidung zwischen sexuellem und dominierendem Verhalten bei Hunden kann schwierig sein. Denn beide Verhaltensweisen können sich auf ähnliche Weise äußern.

Zudem kann Dominanzverhalten auch sexuell motiviert sein. 

Bei einer starken Ausprägung ist es sinnvoll, dass du professionelle Hilfe in Anspruch nimmst, um das richtige Verhalten zu bestimmen.

 Dominanzverhalten bei deinem Hund kannst du an folgenden Anzeichen erkennen:

  • Dein Hund neigt dazu, sein Spielzeug oder Futter mit Knurren oder Beißen zu schützen (Ressourcenverteidigung).
  • Er zeigt ein aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden oder Menschen.
  • Er hat ein aufdringliches Verhalten.
  • Er ignoriert Befehle.

In vielen Fällen kann dominant-aggressives Verhalten sexuell motiviert sein. 

Daher ist es ratsam, einen professionellen Hundetrainer oder eine Hundeschule zu besuchen. 

So können das Verhalten und die Körpersprache deines Hundes bewertet werden, und es ist einfacher, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.  

Welche Erfahrungen hast du mit einem Hund mit übermäßigem Sexualtrieb gemacht? Verrate es uns gerne in den Kommentaren.

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