Es ist ein sonniger Tag am Ross Sands Beach in Nordostengland, als ein aufmerksamer Spaziergänger etwas Seltsames am Strand entdeckt.
Ein weißer Haufen ruht dort, regungslos und verlassen. Ein erster Gedanke: ein zufälliges Treibgut. Doch was er dann sieht, bricht sein Herz.
Es ist ein hilfloser Baby-Seehund, der zu weit ans Ufer gespült wurde und um sein Leben kämpft. Sofort wird die Rettungsdienstnummer gewählt.
Ein zäher Kampf ums Überleben
Die herbeigerufenen Experten von der British Divers Marine Life Rescue eilen zum Ort des Geschehens.
„Zuerst dachten wir, der Welpe atmet nicht. Aber dann sahen wir mit großer Erleichterung, wie sie den Kopf bewegte“,
erzählt die Meeressäugemedizinerin Lynn Young.
Die Retter stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Die aufsteigende Flut bringt die Gefahr, dass der Seehund zurück ins Meer gespült wird.
Sie müssen handeln und das schnell.
Eine behutsame Rettung
Mit äußerster Vorsicht wird der Seehund in ein Handtuch gewickelt und in Sicherheit gebracht.
„Es schien ihr nichts auszumachen, bewegt zu werden. Sie hat sogar einen Teil der Reise geschlafen, wahrscheinlich weil sie unterkühlt, erschöpft und zu früh geboren war“,
so Jane Hardy, eine Kollegin von Lynn Young.
Es ist ein emotionales Bild: Die Retter kümmern sich rührend um das kleine Wesen.
Bei der Untersuchung stellt sich heraus, dass der Seehund, den sie liebevoll „Mystic“ nennen, trotz seiner Schwäche gesund ist.
Die Kleine wird in die Hessilhead Wildlife Rescue gebracht, wo sie in wärmendes Licht gehüllt wird, um sich zu erholen.
Die Hoffnung auf ein neues Leben
In der Auffangstation erholt sich Mystic allmählich. Ihre Kräfte kehren zurück, während die Pfleger sich um sie kümmern.
Die traurige Begegnung am Strand wird zu einer inspirierenden Geschichte über das Überleben und die Menschlichkeit.
Mystic hat eine zweite Chance bekommen, dank der schnellen Reaktion und dem Mitgefühl der Menschen, die ihr Leben gerettet haben.
Ihre Geschichte wird nicht nur diejenigen berühren, die an diesem Tag am Strand waren, sondern auch die Herzen von Menschen weltweit öffnen.
Es ist eine Erinnerung daran, wie wichtig es ist, sich für diejenigen einzusetzen, die keine Stimme haben, und wie eine einzige Handlung das Schicksal eines Lebewesens verändern kann.
Quelle: The Dodo