Der Tibet Spaniel ist eine kleine Hunderasse, die in Europa noch relativ unbekannt ist. Ursprünglich stammt er aus dem Himalaya, genauer gesagt aus Tibet.
Dort galt er als treuer Begleiter der Mönche in den Klöstern. Entgegen seines Namens, ist er kein Jäger. Was der “Tibbie” zum Glücklichsein braucht, erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
ToggleTibet Spaniel Steckbrief
Größe | Männlich & weiblich: idealerweise ca. 25,4 cm |
Gewicht | Männlich & weiblich: idealerweise 4,1 bis 6,8 kg |
Farben | Schwarz, Orange/Mahagoni, Silber, Braun, Creme, Weiß, Sandfarben |
Lebenserwartung | 12 bis 15 Jahre |
Herkunft | Tibet |
Charakter/Temperament | lebhaft, wachsam, loyal, einfühlsam, freundlich, verspielt |
FCI-Gruppe | Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde, Sektion 5: Tibetanische Hunderassen, ohne Arbeitsprüfung |
Aussehen
Das Aussehen des Tibet Spaniel ist unverwechselbar. Er hat ein dichtes Fell, das meist in den Farben Rot, Creme, Schwarz oder Schwarz mit weißem Brustfleck erscheint.
Seine Augen sind mittelgroß und dunkel, oval, strahlend, ausdrucksvoll und weit auseinander gebettet. Die Augenlider sind schwarz.
Die Ohren des Chinesen sind hängend, mittelgroß und gut befedert. Sie sind hoch angesetzt und seitlich vom Schädel etwas abgehoben.
Der “Tibbie” hat eine hoch angesetzte und leicht befederte Rute. Es ist normal, wenn die Rute im Stand herunterhängt, beim Spielen ist sie meist nach oben gerollt.
Sein Kopf ist klein, strahlt dennoch einen gewissen Stolz aus. Der Hals ist relativ kurz, kräftig gebaut und geht direkt in den Körper des Vierbeiners über.
Rüden haben am Hals eine ausgeprägte Mähne, bei Weibchen geht diese manchmal unter. Der Rücken des Chinesen ist gerade und die Rippen sind gut gewölbt.
Die Schulterhöhe beträgt zwischen 25 und 28 cm, sein Gewicht liegt zwischen 4 und 7 kg. Der Tibet Spaniel kann eine Lebenserwartung von 15 Jahren erreichen.
Geschichte & Herkunft des Tibet Spaniels
Die Herkunft und Geschichte des Tibet Spaniel lässt sich bis in das alte Tibet zurückverfolgen.
Dort wurde er vor allem in Klöstern gehalten, um die Mönche zu bewachen und zu beschützen. Auch war er ein beliebtes Geschenk für hohe Würdenträger und Adlige.
Im 19. Jahrhundert gelangte der Tibet Spaniel schließlich nach Europa und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit als Begleithund.
In Europa ist die Rasse bisher eher weniger bekannt.
Interessant
Der Name “Tibet Spaniel” ist nicht wirklich zutreffend, denn bei dem Vierbeiner handelt es sich nicht um einen Jagdhund, die normalerweise mit “Spaniel” markiert werden.
Wesen & Charakter des Tibet Spaniels
Das Wesen des Tibet Spaniels ist lebhaft, verspielt und sehr anhänglich. Er liebt es, bei seinen Menschen zu sein und ihnen seine Treue und Zuneigung zu zeigen.
Dabei ist er allerdings auch sehr eigenwillig und manchmal stur. Zudem ist der “Tibbie” gerne unabhängig und wachsam und hat ein gewisses Temperament.
Fremden gegenüber ist die chinesische Fellnase eher skeptisch. Unbekannte Personen und Geräusche werden den Besitzern zuverlässig gemeldet.
Der Tibet Spaniel ist bekannt dafür, sehr klug und entschlossen zu sein, zudem tobt er sich gerne aus. Es lohnt sich also, mit ihm Denk- und Suchspiele zu spielen.
Der Chinese wird gerne als die Katze unter den Hunden bezeichnet, weil er sehr eigensinnig und neugierig ist und es sich auf Sofas und dem Schoß bequem macht.
Die tibetische Fellnase ist sehr sozial eingestellt und kommt in der Regel gut mit ihren Artgenossen und anderen Tieren aus.
Es ist wichtig, schon mit den Welpen das Zusammenarbeiten zu üben.
Haltung & Erziehung
Die Haltung des Tibet Spaniels sollte in einer Wohnung oder einem Haus mit Garten erfolgen.
Trotz seiner kleinen Größe braucht er genügend Bewegung und Beschäftigung. Auch die Erziehung sollte konsequent, aber liebevoll erfolgen.
Die chinesische Fellnase ist sehr intelligent und versteht Befehle und Anmerkungen schnell und setzt sie meist sicher um.
Obwohl ihm seine Familie wichtig ist, kann sich der Chinese vieles selbst beibringen und nimmt seine Aufgaben als Wachhund und Spielkamerad sehr ernst.
Wegen seiner dickköpfigen Art darf die konsequente Erziehung nicht zu sehr in Befehle ausarten. Wird der Tibetaner angeschrien, reagiert er nicht.
Dennoch ist es wichtig, dass sich der Besitzer durchsetzen kann und seinem Vierbeiner die Sturheit nicht durchgehen lässt. Eine freundliche Ermahnung reicht meistens aus.
Der Tibet Spaniel ist sehr anhänglich, man sollte ihn nicht lange alleine lassen. Obwohl er nicht unterwürfig ist, möchte er stets mit seinen Menschen kooperieren.
Gesundheit & Pflege
In puncto Gesundheit ist der Tibet Spaniel eine robuste Rasse. Typische Krankheiten sind meist nur Erbkrankheiten, die auftreten können.
Dazu zählen ein erhöhtes Risiko für Taubheit, Augenprobleme im Alter, Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation und Nierenprobleme.
Damit die Fellnase gesund bleibt, sollte sie regelmäßig von einem Tierarzt auf mögliche Erbkrankheiten untersucht werden.
Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Tibet Spaniel nicht zu viel frisst und sich viel bewegen kann. Auch eine Wurmkur ist wichtig.
Auch das Fell sollte regelmäßig gebürstet werden. Bei der richtigen Pflege kann der Chinese bis zu 15 Jahren alt werden.
Passt der Tibet Spaniel zu mir?
Der Tibet Spaniel eignet sich für alle, die einen kleinen, aber sehr anhänglichen und verspielten Hund suchen.
Er ist ein idealer Begleiter für ältere Menschen, Singles oder auch Familien mit Kindern.
Dennoch braucht die Fellnase jemanden mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen.
Er braucht viel Zeit und Aufmerksamkeit und ist nicht gerne alleine.
Wer keinen Garten hat oder nicht gerne in Wäldern oder Parks spazieren geht und beruflich selten zu Hause ist, wird mit dem Tibet Spaniel nicht glücklich.
Fun-Facts zum Tibet Spaniel
Der Tibet Spaniel ist eine sehr faszinierende Rasse.
Im Gegensatz zu den meisten kleinen Hunden ist er nicht der typische Kläffer, sondern bellt nur, wenn es was zu melden gibt.
Abgesehen von seiner stolzen und zugleich anhänglichen und unabhängigen Art, gibt es weitere interessante Informationen über den Tibet Spaniel:
- Der Tibet Spaniel ist auch als „Kleiner Löwe“ bekannt, da er in früheren Zeiten oft als Wächter in tibetischen Tempeln eingesetzt wurde.
- Im alten Tibet war der Tibet Spaniel ein beliebtes Geschenk für hohe Würdenträger und Adlige und war der tägliche Begleiter und Beschützer von Mönchen.
- Der Tibet Spaniel kann sehr gut klettern und springen.
- Einige Tibet Spaniel sind sehr begabte Jäger und können problemlos Mäuse und Ratten fangen, dennoch ist es nicht ihre Hauptaufgabe.
- Im Gegensatz zu den meisten Hunderassen hat der Tibet Spaniel ein ungewöhnliches Schlafmuster und kann bis zu 16 Stunden am Tag schlafen.
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