Die Trächtigkeit beim Hund ist eine aufregende und schöne Angelegenheit. Aber es gibt einiges dazu zu wissen und zu beachten – schon im Vorfeld.
Wie lange ist ein Hund tragend? Diese und viele weitere Fragen werden dir hier ausführlich beantwortet.
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ToggleWie lange dauert die Trächtigkeit bei Hunden?
Die Trächtigkeit bei Hunden dauert rund 2 Monate. Bevor du die Trächtigkeit deiner Hündin in Betracht ziehst, solltest du ein paar grundlegende Dinge beachten.
Geschlechtsreife und Zuchtreife
Geschlechtsreif wird eine Hündin, wenn sie ihr ausgewachsenes Körpergewicht erreicht hat. Das ist je nach Rasse zwischen dem 6. und dem 12. Lebensmonat der Fall.
Die Zuchtreife ist damit aber noch nicht erreicht. Sie beginnt frühestens mit der 2. Läufigkeit.
Dazu kommt es in der Regel im 12. bis 24. Lebensmonat. Das sollte der früheste Zeitpunkt für eine Trächtigkeit beim Hund sein.
Die Trächtigkeit
Wie lange ist ein Hund tragend? Ganz genau ist das nicht zu beantworten.
Die Trächtigkeit beim Hund hat eine durchschnittliche Dauer von 63 Tagen. Die genaue Zeit vom Decken bis zur Geburt kann 58 bis 72 Tage betragen.
Dass sich die Dauer der Trächtigkeit beim Hund nicht genau festlegen lässt, hat einen Grund: Die Eizelle wird nicht gleich beim Deckakt befruchtet.
Vom Decken bis zur Geburt beim Hund vergeht also einige Zeit. Aber woran erkennst du eigentlich, dass deine Hündin trächtig ist?
Ab wann kann man eine Trächtigkeit bei Hunden feststellen?
Ob deine Hündin trächtig ist, kann sich frühestens ab Tag 21 nach der Befruchtung zeigen.
Bei einer Blutuntersuchung ist ab diesem Zeitpunkt das Hormon Relaxin nachzuweisen.
Aber selbst dann, wenn der Test negativ ausfallen sollte, könnte deine Hündin trotzdem trächtig sein.
Per Ultraschall beim Hund kann die Trächtigkeit ab der 4. Woche sichtbar gemacht werden.
Ab der 3. bis 4. Woche kann der Tierarzt die Babys im Mutterleib ertasten. Die Herztöne sind mit dem Stethoskop ab Woche 8 zu hören.
Aussagekräftige Röntgenaufnahmen in der Trächtigkeit bei deinem Hund sind ab dem 50. Tag möglich. Die kleinen Skelette sind dann deutlich erkennbar.
Das Röntgen kann nötig sein, um die genaue Anzahl der Welpen herauszufinden.
Gut zu wissen
Ob du bei der Trächtigkeit deines Hundes am 50. Tag ein Röntgenbild machen lässt, ist deine Entscheidung.
Ein Risiko ist, genau wie bei einer schwangeren Frau, für den Nachwuchs gegeben, allerdings gibt der Ultraschall keinen genauen Aufschluss über die Anzahl der Welpen.
Woran erkenne ich, ob meine Hündin trächtig ist?
Du wirst die Trächtigkeit deiner Hündin äußerlich durch Gewichtsschwankungen, Müdigkeit und das geschwollene Gesäuge erkennen können.
Dein Tierarzt kann erst ab der 3. oder 4. Woche feststellen, ob deine Hündin Welpen erwartet.
Wir erklären dir hier die deutlichen Anzeichen für eine Trächtigkeit deines Hundes.
Ausfluss aus der Scheide
Ungefähr 4 Wochen nach dem Deckakt kann es sein, dass deine Hündin Scheidenausfluss bekommt.
Das ist nichts Besorgniserregendes. Für die Trächtigkeit deines Hundes ist es ein deutliches Anzeichen.
Gewichtsverlust
Manchmal kann es am Anfang der Trächtigkeit zu einer Gewichtsabnahme kommen. Der Organismus deiner Hündin muss sich erst an die Umstellung gewöhnen.
Außerdem kommt es manchmal (wie beim Menschen auch) zu morgendlicher Übelkeit.
Dann möchte deine Hündin auch nicht so viel fressen wie sonst. Mach dir aber keine Sorgen, das gibt sich schnell wieder.
Bauch wird dicker
Die Gewichtsabnahme wird sich später umkehren. Ab dem 35. Tag wird das Bäuchlein dicker, und es kommt zur Gewichtszunahme.
Schließlich wachsen in ihrem Bauch ein paar Welpen, die Gewicht mitbringen und für die deine Hündin auch etwas mehr Energie benötigt.
Teilweise kann die trächtige Hündin ihr Gewicht bis kurz vor der Geburt sogar verdoppeln.
Gesäuge schwillt an
Noch vor dem Bauch nehmen die Zitzen der Hündin an Umfang zu. Außerdem verändern sie ihre Farbe.
Sie werden mehr durchblutet, dadurch bekommen sie eine dunklere Färbung.
Müdigkeit
Im weiteren Verlauf der Trächtigkeit deines Hundes wird sich die werdende Mutter müde und erschöpft fühlen. Sie wird mehr schlafen und sich weniger bewegen.
Gönn ihr unbedingt die Ruhe, die sie braucht. Es ist ganz schön anstrengend, so viele Welpen in sich heranwachsen zu lassen.
Muss ich die Trächtigkeit meiner Hündin überwachen lassen?
Es ist empfehlenswert, die Trächtigkeit deiner Hündin durch einen Tierarzt begleiten zu lassen.
Natürlich wünscht sich jeder Besitzer einer trächtigen Hündin, dass vom Deckakt bis zur Geburt alles unkompliziert verläuft. Und in den meisten Fällen ist das auch so.
Trotzdem solltest du kein Risiko eingehen und den Tierarzt die Trächtigkeit deines Hundes und ihren Verlauf überwachen lassen.
Das sollte allein deshalb geschehen, um unerwartete Komplikationen rechtzeitig erkennen und dementsprechend handeln zu können.
Komplikationen, die auftreten können, sind:
- Gebärmutterentzündung
- Resorption von Jungtieren
- Trächtigkeitstoxikose
- Doppelbelegung
- Gebärmutterdrehung
Du solltest also von Beginn an deinen Tierarzt in die Trächtigkeit deiner Hündin einbeziehen.
Er wird dich beraten und dir sagen, worauf du achten musst und wie du deine Hündin unterstützen kannst.
Hat deine Hündin schon einmal Welpen bekommen? Wie ist ihre Trächtigkeit abgelaufen? Wir freuen uns, wenn du uns in den Kommentaren an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.