Tumor beim Hund am Bein: 2 Arten, Symptome & Behandlung

tumor beim hund am bein

Ein Tumor beim Hund am Bein ist in der Regel das erste Anzeichen von Knochenkrebs.

Stellst du am Bein deines Hundes einen Tumor fest, dann solltest du daher so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen.

Eine frühzeitige Diagnose und schnelles Agieren sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung.


Welche Arten von Tumoren können beim Hund am Bein auftreten?

Welche Arten von Tumoren können beim Hund am Bein auftreten?

In der Regel sind es zwei Arten von Tumoren, die am Bein eines Hundes auftreten können: ein Knochentumor und ein Mastzelltumor.

Es gibt eine Vielzahl von Tumorarten. Doch nur die wenigsten Arten prägen sich an den Hundebeinen aus.

Mastzelltumor

Beim Mastzelltumor sammeln sich entartete, also neoplastische Mastzellen an.

Der Mastzelltumor gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen der Haut und tritt am Rumpf, Kopf oder an den Gliedmaßen auf.

In den seltensten Fällen erkrankt der Vierbeiner an einer generalisierten Form oder an einer Form, die sich an den Organen angesiedelt hat.

Osteosarkom (Knochenkrebs)

Betroffen sind fast nur großwüchsige Hunderassen, bei denen das Osteosarkom gelenknah an den Vorder- und Hinterbeinen auftritt.

Bei manchen Hunderassen kommt es statistisch häufiger vor als bei anderen. Dazu zählen:

  • Rottweiler
  • Greyhounds
  • Doggen
  • Irischer Wolfshund
  • Bernhardiner
  • Deutscher Schäferhund 

Ein Osteosarkom kann durch eine genetische Veranlagung begünstigt werden.

Auch traumatische Auslöser wie Knochenbrüche oder Knocheninfarkte erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund später an einem Osteosarkom erkrankt. 

Achtung

Das Osteosarkom ist bösartig. Es handelt sich um einen Tumor, der Schmerzen verursacht und dazu neigt, schnell Metastasen zu bilden.


Was sind die häufigsten Symptome eines Tumors beim Hund am Bein?

Lahmheit, Schonhaltung und Hinken sind die klassischen Symptome, die auftreten, wenn ein Hund einen Tumor am Bein hat.

Gut zu wissen

Werden erste Symptome beobachtet, die auf einen Tumor am Bein des Hundes schließen lassen, solltest du so schnell wie möglich deinen Tierarzt kontaktieren. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um schnell gezielt behandeln zu können.

Es können verschiedene Symptome auftreten, die darauf schließen lassen, dass dein Hund einen Tumor am Bein hat. Dazu gehören:

  • Lahmheit des betroffenen Beins
  • Hinkender Gang
  • Schonhaltung
  • Rötung an der betroffenen Stelle
  • Schwellung des Beins

Im Endstadium der Krankheit wird der Knochen brüchig.


Wie wird ein Tumor beim Hund am Bein diagnostiziert?

Wie wird ein Tumor beim Hund am Bein diagnostiziert?

Eine Röntgenaufnahme und eine Gewebeprobe geben Aufschluss darüber, ob es sich

  • wirklich um einen Tumor handelt,
  • welche Art von Tumor aufgetreten ist und
  • in welchem Stadium sich der Tumor befindet.

Die finale Diagnose ist wichtig, um die Behandlung zu starten.

Der Tierarzt wird zunächst eine Röntgenaufnahme anfertigen. 

Eine Gewebeprobe bestimmt die Tumorart. Zudem kann durch die Gewebeprobe auch das Tumorstadium ermittelt werden.


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für einen Tumor beim Hund am Bein?

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für einen Tumor beim Hund am Bein?

Im Regelfall wird der Tumor operativ entfernt.

Ist der Tierarzt zu dem Ergebnis gekommen, dass der Hund einen Tumor am Bein hat, wird er seine Behandlung vorschlagen.

Die Behandlung des Osteosarkoms

Bei einem Osteosarkom wird fast immer die operative Entfernung des Tumors vorgeschlagen.

Handelt es sich um einen großen Tumor, dann empfiehlt der Tierarzt eventuell die Amputation des Beins, um den Tumor an der Ausbreitung zu hindern.

Nach der Entfernung des Tumors wird die dendritische Zelltherapie eingesetzt. Dadurch soll eine Metastasenbildung verhindert werden.

Die dendritische Zelltherapie ist auch oft die Alternative, wenn der Tumor noch relativ klein ist. So kann man dem Hund möglicherweise eine Amputation ersparen. 

Vor allem, wenn es Gründe gibt, die gegen eine Amputation sprechen, wie etwa das Alter oder das Gewicht, dann wird gerne die Limb Sparing-Behandlung empfohlen.

Das ist eine Kombination aus Bestrahlung, der dendritischen Behandlung und Bisphosphonaten.

Letztere sind Medikamente, die den Knochenstoffwechsel beeinflussen, indem sie die Zellen hemmen, die für den Abbau der Knochen verantwortlich sind.

Die Behandlung des Mastzelltumors

Handelt es sich um einen Mastzelltumor des Grades I oder II, dann führt der Tierarzt die vollständige chirurgische Entfernung durch.

Er versucht aber auch, umliegendes Gewebe zu entfernen.

Im Regelfall sorgt die gänzliche Entfernung des Mastzelltumors für die vollständige Heilung.

Hat der Tierarzt den gesamten Tumor nicht entfernen können, so wird eine radikale Nachoperation empfohlen.

In einigen Fällen raten Tierärzte auch zur Bestrahlungstherapie. In rund 15 Sitzungen wird versucht, die restlichen Tumorzellen im Gewebe abzutöten. 

Hat der Tierarzt Grad III festgestellt, dann liegt eine höhere Metastasierungs- sowie Rezidivrate vor.

So bekommt der Hund nach dem operativen Eingriff auch eine Chemotherapie.

Hat der Tumor gestreut, dann kann die Chemotherapie die Lebensqualität des Hundes verbessern und die Lebenserwartung verlängern.

Hast du schon Erfahrungen mit einem Tumor am Bein eines Hundes gemacht? Teile sie gerne per Kommentar mit uns.

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