Hunde sind neugierig und nehmen nahezu alles auf. Doch Schokolade vom Kaffeetisch oder Giftköder sind nur einige Gefahren, die zu einer Vergiftung führen.
Dein Welpe knabbert im Garten an Efeu, Geranien oder Blauregen?Situationen, in denen dein Hund giftige Substanzen aufnehmen kann, gibt es viele.
Erfahre hier, welches Hausmittel bei einer Vergiftung deinem Hund wirklich hilft.
Inhaltsverzeichnis
ToggleVergiftung beim Hund – 1 Hausmittel, das hilft
Wenn dein Hund etwas Giftiges gefressen hat oder du es vermutest, kannst du ihm unter bestimmten Umständen Aktivkohle geben.
Wichtig ist, dass du umgehend deinen Tierarzt kontaktierst, um die Gabe der Aktivkohle sowie weitere Schritte abzustimmen.
Aktivkohle
Wenn dein Hund sich vergiftet hat und dein Tierarzt nach Rücksprache dazu rät, kannst du deinem Hund eine Kohletablette geben.
Die poröse Kohle, auch als medizinische Kohle bekannt, trägt dazu bei, giftige Substanzen zu absorbieren.
Wenn du vermutest, dass dein Hund etwas Giftiges gefressen hat, kann die Aktivkohle dazu beitragen, die Aufnahme dieser Substanz zu verringern.
Die Aktivkohle bindet die Toxine im Verdauungstrakt und verhindert so, dass sie in den Blutkreislauf geraten.
Beachte bitte, dass die Aktivkohle nur in bestimmten Fällen helfen kann. Nicht bei allen Vergiftungen ist sie ein sinnvolles Mittel.
Ein Hausmittel kann die Behandlung nur unterstützen. Sie ersetzt keine tierärztliche Untersuchung – insbesondere im Fall einer Vergiftung ist Vorsicht geboten!
Bei der Dosierung solltest du dich tierärztlich beraten lassen.
Gut zu wissen
Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund vergiftet wurde, solltest du umgehend einen Tierarzt kontaktieren.
Der Tierarzt kann beurteilen, ob die Verabreichung von Aktivkohle angemessen ist und dir genaue Anweisungen zur Dosierung und Verabreichung geben.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Hat dein Hund etwas Giftiges gefressen, solltest du dich nach kurzer Rücksprache mit dem Tierarzt oder der Tierklinik gleich auf den Weg dorthin machen.
Auch wenn du nicht beobachten konntest, dass dein Hund etwas Giftiges gefressen hat: Zeigt er Anzeichen für eine Vergiftung, solltest du keine Zeit verlieren.
Wenn du eine Vergiftung vermutest, kannst du zunächst die Schleimhäute deines Hundes kontrollieren.
Sind diese sehr blass, spricht das für eine Vergiftung. Besonders, wenn dies mit Erbrechen oder (blutigem) Durchfall, Zittern, Schwäche und Appetitlosigkeit einhergeht.
Da diese Symptome auch mit anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden können, ist eine tierärztliche Untersuchung stets sinnvoll.
Beim Tierarzt wird deiner Fellnase vermutlich sofort ein Brechmittel gespritzt, um das Gift aus dem Magen zu entfernen.
Falls es nötig werden sollte, wird der Tierarzt auch eine Magenspülung durchführen. Dies geschieht unter Narkose.
Hast du Teile der giftigen Substanz eingesammelt, kann der Tierarzt schneller feststellen, um welche Vergiftung es sich handelt.
Das ist ideal, denn so kann er deinem Vierbeiner zügig ein Gegengift verabreichen.
Wurde die Vergiftung schnell festgestellt und das Gift komplett eliminiert, kann dein Hund sich zuhause ausruhen.
Dabei solltest du seinen Zustand jedoch gut kontrollieren.
Nach einer größeren Behandlung kann es sein, dass dein Hund noch einen Tag beim Tierarzt bleibt. Dabei werden seine Vitalfunktionen überwacht.
Meist bekommt ein sehr geschwächter Hund auch noch Infusionen, um das Gift aus dem Blutkreislauf zu spülen.
Diese Behandlung ist wichtig, um einer Schädigung der Organe, wie Leber und Nieren vorzubeugen.
Im Anschluss an die Behandlung solltest du deinem Hund eine Schonkost verabreichen. So kann sich der Magen-Darm-Trakt schnell wieder erholen.
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Hausmittel helfen nicht – Was kann ich noch tun, wenn mein Hund eine Vergiftung hat?
Hat dein Hund etwas Giftiges gefressen, solltest du nicht lange mit Hausmitteln herumexperimentieren.
Suche stattdessen sofort einen Tierarzt oder die nächstgelegene Tierklinik auf.
Von der selbstständigen Verabreichung von Brechmitteln ist abzuraten. Manche giftigen Substanzen sollten nicht erbrochen werden. Das kann nur der Tierarzt entscheiden.
Schildere der Tierklinik telefonisch die Situation.Sammle gegebenenfalls auch Proben der giftigen Substanz ein.
Hat dein Hund beispielsweise eine giftige Pflanze gefressen, kannst du Blätter davon mitnehmen.
Bei einer Vergiftung solltest du keine Zeit verlieren und dich mit deinem Hund umgehend auf den Weg zur Klinik machen.
Achtung
Es ist wichtig, dass du Hausmittel oder Medikamente nicht eigenständig anwendest. Denn damit könntest du die Situation noch verschlimmern.
Hausmittel können nur unterstützend wirken und ersetzen keine Untersuchung und Behandlung durch einen Tierarzt.
Was kann ich vorbeugend tun?
Wenn dein Hund öfter etwas frisst, was er nicht fressen soll, ist ein Anti-Giftköder-Training sehr ratsam. Damit verhinderst du, dass dein Hund einfach Dinge vom Boden frisst.
Achte zudem darauf, dass du giftige Lebensmittel immer außerhalb der Reichweite deines Hundes aufbewahrst.
Hast du weitere Fragen zur Gesundheit deines Hundes? Dann verrate es uns in den Kommentaren.