Was ist zu tun, wenn du eine weiße Zecke bei deinem Hund entdeckst?
Wichtig ist, dass du sie so schnell und gründlich wie möglich entfernst.
Zudem musst du wissen, welche Krankheiten durch bestimmte Erreger verursacht werden können und welche Symptome darauf schließen lassen.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas sind weiße Zecken beim Hund, und wie erkenne ich sie?
Bei der weißen Zecke handelt es sich um die Igelzecke (Ixodes hexagonus), die in ihrem Aussehen der normalen Zecke gleicht, jedoch einen weißen Panzer hat.
Weil die weiße Zecke anfangs nur eine Größe zwischen einem und 2 Millimetern hat, kann sie nur schwer mit bloßem Auge erkannt werden.
Erst durch das Blutsaugen bläht sie sich auf und erreicht eine Größe von 4 Millimetern.
Weiße Zecken saugen sich gerne am Hals, an der Brust, am Kopf und im Achselbereich von Hunden fest.
Welche Krankheiten können von weißen Zecken übertragen werden?
Babasien, das Borrelia-Bakterium und das FSME-Virus können von der weißen Zecke auf den Hund übertragen werden.
Die weiße Zecke ist daher für den Hund gefährlich.
Babesien
Die Igelzecke kann etwa Babesien weitergeben und so Babesiose bei deinem Hund verursachen. Dadurch kommt es zur Zerstörung von Blutzellen.
Symptome, die auf eine Babesioe schließen lassen, sind:
- Atemnot
- Leberschädigung
- Nierenversagen
Im schlimmsten Fall führt der Biss der weißen Zecke zum Tod des Hundes, wenn dabei Babesien übertragen werden.
Borrelia-Bakterien
Die Igelzecke kann auch Borreliose auslösen.
Der Hund leidet dann unter sehr starken Schmerzen. Ein weiteres typisches Symptom ist eine Lähmung.
FSME-Virus
Nachdem dein Hund von der weißen Zecke gebissen wurde, kann er auch an FSME erkranken.
Die Krankheit kann nicht bekämpft werden, es ist nur möglich, gegen die Symptome vorzugehen.
Symptome von FSME sind:
- Sehr hohes Fieber
- Verhaltensänderung (aggressiv, teilnahmslos)
- Lähmungserscheinung
- Starke Schmerzen im Bereich von Kopf und Nacken
Achtung
Nicht jeder Biss der Igelzecke verursacht eine der erwähnten Krankheiten. Die Zecke muss mit dem Erreger infiziert sein, um ihn weiterzugeben. Es ist auch möglich, dass der Zeckenbiss gar keine Krankheit auslöst.
Was kann ich tun, wenn mein Hund von einer weißen Zecke gebissen wurde?
Entferne die weiße Zecke, desinfiziere die Wunde und beobachte danach das Verhalten deines Hundes.
Verwende für das Entfernen der weißen Zecke ein geeignetes Werkzeug.
Eine Zeckenzange, eine Zeckenschlinge oder eine Zeckenkarte ist ein passendes Hilfsmittel, um den Parasit aus dem Körper deines Hundes zu bekommen.
Versuch, den Parasiten komplett aus dem Körper zu bekommen. Achte also darauf, dass der Kopf nicht abreißt.
Dann musst du die Wunde desinfizieren. Verwende dafür ein schonendes Desinfektionsmittel.
Mit der sofortigen Desinfektion kannst du Entzündungen und gegebenenfalls auch Infektionen vorbeugen.
Zuletzt musst du beobachten, ob sich das Verhalten deines Hundes ändert oder Symptome auftreten, die auf eine Erkrankung schließen lassen.
Achtung
Treten Symptome auf, die Borreliose, FSME oder Babesiose zugeordnet werden können, dann musst du sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Wie kann ich meinen Hund vor weißen Zecken schützen?
Spot-on-Präparate, ein Zeckenhalsband und Kokosöl können helfen, weißen Zecken beim Hund vorzubeugen.
Da die weiße Zecke für den Hund gefährlich ist, solltest du nicht ohne entsprechende Vorkehrung in Gebieten unterwegs sein, in denen die Igelzecke aktiv ist.
Zeckenhalsband
Zeckenhalsbänder gibt es in verschiedenen Größen.
Wichtig ist, dass du auf die Wirksamkeit des Zeckenhalsbands achtest. Im Regelfall ist es nach rund sechs Monaten ineffektiv und muss erneuert werden.
Zeckenspray
Sprüh Zeckenspray mit einem Abstand von mehreren Zentimetern auf das Fell deines Hundes.
Zeckenshampoo
Schäum deinen Hund mit Zeckenshampoo ein und behandle vor allem die typischen Regionen, die für Zecken besonders verlockend sind – also Nacken-, Achsel-, Brust- und Rutenansatz.
Spot-on-Präparate
Was du sonst noch gegen weiße Zecken beim Hund tun kannst? Träufle die Flüssigkeit des Spot-on-Präparats auf die Haut, aber nicht auf das Fell, damit du weißen Zecken beim Hund vorbeugen kannst.
Kokosöl
Kokosöl ist ein beliebtes Hausmittel, das du vorbeugend gegen weiße Zecken verwenden kannst.
Du kannst Kokosöl äußerlich anwenden, also das Fell damit einreiben. Du kannst es aber auch in das Futter deines Hundes mischen.
Die im Kokosöl enthaltene Laurinsäure hilft vor Zeckenbefall.
Wo kommt die Igelzecke häufig vor?
Bei der weißen Zecke handelt es sich um einen widerstands- und überlebensfähigen Parasiten, der sich nicht nur in warmen Temperaturen wohlfühlt, sondern Kälteperioden überlebt.
Die Igelzecke ist also im gesamten Jahr anzutreffen.
Besonders aktiv ist sie jedoch im Frühjahr und im Herbst. Das liegt an der hohen Luftfeuchtigkeit und den milden Temperaturen.
Die weiße Zecke ist häufig in
- Parks,
- Gärten,
- Wäldern und
- diversen Grünanlagen
anzutreffen.
Warst du mit deinem Vierbeiner in einer solchen Gegend, dann solltest du ihn nach dem Spaziergang nach kleinen weißen Zecken absuchen.
Kann eine weiße Zecke auch mich oder andere Haustiere befallen?
Weiße Zecken können auch Menschen beißen oder andere im Haushalt lebende Tiere befallen.
Wer oft mit seinem Hund draußen ist, sollte daher einen wirksamen Zeckenschutz haben.
Auch sollten andere Haustiere geschützt werden, also ebenfalls mit Zeckenschutzmitteln behandelt werden.
Auch Krankheiten, die dein Hund durch bestimmte Erreger bekommen kann, können bei dir und anderen Haustieren im Haushalt auftreten.
Hatte dein Hund schon mal eine weiße Zecke? Schildere uns in den Kommentaren, wie du vorgegangen bist.