Die Welt ist für uns Menschen kunterbunt und voller Farben. Aber ist das für unsere Hunde auch so?
Können Hunde dieselben Farben sehen wie wir? Und wenn nicht: Welche Farben sehen Hunde?
Die unglaublichen Antworten verrät dir nun unser ausführlicher Ratgeber.
Welche Farben können Hunde sehen?
Kurz und knapp gesagt: Hunde können die Farben Grau, Blau und Gelb sehen. Nicht unterscheiden können sie zwischen Rot und Grün.
Die Hundewelt ist also in Blau/Violett-Tönen und Gelbtönen mit leichtem Grünstich aufgeteilt.
Wie sehen Hunde Farben?
Hunde sehen Farben durch Zapfen und Stäbchen auf der Netzhaut. Zunächst kein Unterschied zur Farbwahrnehmung beim Menschen.
Im Gegensatz zu Menschen haben Hunde aber nur 2 sogenannte Fotorezeptor-Zapfen. Nummer 3 für Rot- und Grüntöne fehlt.
Deshalb spricht man bei Hunden auch von Dichromaten. Menschen dagegen sind Trichromaten, weil sie einen Fotorezeptor-Zapfen mehr haben.
Können Hunde die Farbe Weiß sehen?
Ja, Hunde können die Farbe Weiß sehen (auch wenn sie streng genommen keine Farbe ist). Hier kommt die Rot-Grün-Schwäche ins Spiel.
Kombinationen aus beispielsweise Blau und Grün nimmt der Hund als Weiß wahr. Rot wird als Schwarz oder Grau eingestuft.
Gleiches gilt für die Farbe Violett, die nun einmal einen Rotanteil enthält. Sie wird als Grau/Schwarz wahrgenommen.
Ist der Blauanteil im Violett höher, wirkt sich das maximal auf die Intensität des Grautons aus.
Welche Farben sehen Hunde – und wie sieht das dann beim Regenbogen aus? Tatsächlich ist der kunterbunte Bogen für Hunde farblich wie folgt aufgebaut:
- Dunkelgelb
- Dunkelblau
- Hellgelb
- Hellblau
- Grau
Rot, Orange, Grün und Violett fallen aus dem „Hunde-Regenbogen“ weg.
Demnach haben Hunde so etwas wie Lieblingsfarben: Gelb und Blau. Gut zu wissen, wenn du das nächste Hundespielzeug kaufst.
Statt zu Rot zu greifen, solltest du dich also für gelbes oder blaues Spielzeug entscheiden. Es ist für deinen Hund einfach besser sichtbar.
Können Hunde Farben im Dunkeln sehen?
Farben können Hunde im Dunkeln nicht sehen. Hier greift das Sprichwort „Nachts sind alle Katzen grau.“
Tatsächlich sind es die „50 Shades of Grey“, die Hunde nachts noch besser unterscheiden können als tagsüber.
Daher ist die Nacht für den Hund eine Grauzone. Sehen kann er übrigens nur, wenn es nicht stockfinster ist. Hier können selbst die sehr guten Hundeaugen nichts mehr erkennen.
Lese-Tipp: Lies auch gerne Wie sehen Hunde die Welt? Antworten, die dich überraschen.
Wie können Hunde noch „sehen“?
Mit einem eingeschränkten Farbspektrum ist es für Hunde unmöglich, Dinge genau zu unterscheiden.
Wichtiger ist für sie, Dinge anhand von Bewegungen, Lauten und Gerüchen zu erkennen.
Stell dir vor, dein Hund sieht einen verfaulten Apfel.
Alleine an der Farbe kann er nicht erkennen, dass er schlecht ist. Nur über den Geruch ist es dem Hund möglich, den Zustand des Apfels einzuordnen.
Auch Laute helfen einem Hund dabei, zu sehen. Das bezieht sich vor allem auf ihre Menschen.
Zwar können sie deren Gesichter erkennen. Einfacher wird es aber über die Stimme.
Anhand der Tonlage ist es dem Hund möglich, seinen Menschen zu sehen beziehungsweise zu erkennen. Ebenfalls kann er dessen Stimmung erkennen.
Können Farben für Hunde therapeutisch sein?
Hunde können wenige Farben sehen. Aber die, die für sie sichtbar sind, können ihnen sogar helfen.
Studien haben herausgefunden, dass beispielsweise Orange eine beruhigende Wirkung auf viele Hunde haben soll.
Auch soll die Farbe Blockaden und Ängste beim Hund lösen.
Hellblau wiederum kommt in der Therapie von ängstlichen Hunden zum Einsatz. Es soll sie dazu ermutigen, neue Dinge auszuprobieren.
Die Farbtherapie erfolgt übrigens meist durch Licht beziehungsweise LEDs. Die Bestrahlung mit der Farbe soll dann dem Hund helfen.
Schon gewusst?
Farben haben auf Hunde und Katzen unterschiedliche Wirkungen. Demnach werden sie für Samtpfoten auch für andere Krankheiten eingesetzt.
Welche Farben sehen Hunde? Kannst du weitere Fakten zur Frage beisteuern? Dann freuen wir uns, diese bald schon in unseren Kommentaren zu lesen!