Nachts sind alle Katzen grau. Soweit die graue Theorie. Nachts können alle Katzen aber in der Regel sehr gut sehen.
Doch wie sieht es da mit unseren Hunden aus? Können Hunde im Dunkeln sehen? Und wenn ja, wie „sieht“ das eigentlich aus? Und wie sehen Hunde überhaupt?
Finde die spannenden Antworten im folgenden Ratgeber heraus.
Können Hunde im Dunkeln sehen? Die Antwort
Du möchtest wissen, ob Hunde im Dunkeln sehen können? Dann können wir diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten.
Tatsächlich sehen Hunde nachts fast so gut wie ihre besten Freunde, die Katzen. Der Grund: Die Augen sind mit deutlich mehr Stäbchen ausgestattet, als bei uns Menschen. Zudem besitzen Hundeaugen das sogenannte Tapetum lucidum.
Dieser „leuchtende Teppich“ befindet sich in der Aderhaut des Hundeauges. Tatsächlich ist diese Membran für das Leuchten von Hunde- und auch Katzenaugen zuständig.
Das hast Du mit Sicherheit schon einmal gesehen, wenn beispielsweise ein Fotoblitz auf das Auge trifft.
Gut zu wissen:
Hunde mögen zwar im Dunkeln besser sehen können als Menschen. Das heißt aber nicht, dass sie auch dann noch sehen können, wenn es wirklich stockfinster ist.
Dann müssen selbst die sehr guten Hundeaugen kapitulieren. Stattdessen übernehmen dann das exzellente Gehör und der noch exzellentere Geruchssinn die Orientierung.
Übrigens: Es gibt 10 Dinge, die Hunde besser können als wir Menschen.
Wie sehen Hunde eigentlich?
Du dachtest, der leuchtende Teppich sei interessant? Dann freue Dich auf die folgende Information.
Hast Du Dich schon immer gefragt, ob Hunde Farben oder Geister sehen können? Dann können wir Dir mitteilen, dass sie dies können.
Allerdings steht ihnen dabei nicht das gleiche Farbspektrum zur Verfügung wie uns Menschen. Tatsächlich setzt sich die Hundewelt aus Blau-, Violett-, Gelb- und Grüntönen zusammen.
Rot gehört nicht zu den Farben, die für einen Hund als solches identifiziert und gesehen werden kann. Hunde sind also rot-blind.
Interessant:
Hunde werden zu den sogenannten Dichromaten gezählt. Was das heißt? Nichts anderes, als dass sie über zwei erkennbare Farbspektren verfügen.
Wir Menschen haben derer drei, weshalb wir auch Rottöne sehen können. Dafür haben Hunde vier Zapfentypen. Und erkennen damit deutlich mehr Schattierungen aus den oben genannten Farbspektren, als wir Menschen.
Warum verhalten sich Hunde im Dunkeln ängstlich?
Im Dunkeln ergeht es vielen Hunden so, wie kleinen Kindern, die Angst vor dem Ungeheuer unter dem Bett haben.
Dunkelheit bedeutet eben immer auch: Egal, wie gut das Sehvermögen ist. So wirklich weiß auch ein Hund nicht, was hinter der nächsten Ecke lauern mag.
Hinzu kommt, dass das Sichtfeld durch die Dunkelheit massiv eingeschränkt wird. Hier sind Katzen im Vorteil.
Denn diese können hier ihre langen Schnurrhaare einsetzen, um nicht gegen jede Ecke und Kante zu laufen.
Gut zu wissen:
Gerade alte oder kranke Hunde bekommen es nachts oft mit der Angst zu tun. Warum? Wie erwähnt, übernehmen ab einem bestimmten Dunkelheitsgrad Ohren und Nase die Führung.
Im Alter werden aber auch diese so wichtigen Organe schwächer, oder eben auch durch eine Erkrankung.
Kann sich der Hund nicht mehr auf diese beiden Sinnesorgane verlassen, fühlt er sich hilflos, er hat Angst.
Was muss ich beachten, wenn ich mit meinem Hund im Dunkeln unterwegs bin?
Bist Du mit Deinem Hund im Dunkeln unterwegs, gilt es einige Dinge zu beachten. Denn gehst Du gewissermaßen einfach so mit Deinem Hund ins Dunkle, kann das einige durchaus gefährliche Risiken bergen.
Zunächst solltest Du – ähnlich wie bei einem Fahrrad – darauf achten, dass sowohl Dein Hund als auch Du von beispielsweise Autofahrern erkannt werdet.
Hier eignen sich Reflektoren, die Du unter anderem am Geschirr befestigen kannst. Denn gerade dunkle Hunde werden auf dunklen Wegen eben nicht mehr oder erst zu spät erkannt. Helfen kann hier ebenfalls ein Blinkhalsband.
Lese-Tipp: noch ein spannender und interessanter Artikel ist Warum wandern Hunde nachts. Schau doch mal rein und erfahre mehr!
Sinnvoll ist es außerdem, wenn ihr für Eure „Nachtwanderung“ bekannte Wege ablauft. Diese hat Dein Hund bereits in puncto Gerüche abgespeichert. Er fühlt sich hier also sicher.
Was Du sonst noch beachten solltest? Nimm auf jeden Fall eine Taschenlampe mit – und damit meinen wir nicht die entsprechende Funktion Deines Smartphones.
Beachte darüber hinaus, dass sich Dein Hund abends oder nachts anders verhalten wird. Denn Dunkelheit ist nun einmal eine andere Ansage als Tageslicht.
Bereite Dich also darauf vor, dass Dein Hund versuchen kann, auszureißen oder aber ängstlich wird. Und dann ebenso schwer an der Leine zu halten ist.
Zu guter Letzt lauert gerade in ländlichen Gebieten ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Risiko: In der Dämmerung und nachts gehen Wildtiere gerne spazieren.
Diese wiederum sind gerade für Jagdhunde eine tolle Gelegenheit, vor dem Schlafengehen noch ein wenig überschüssige Energie abzubauen.
Fazit
Du wolltest schon immer einmal wissen, ob Hunde im Dunkeln sehen können? Und wie sie eigentlich überhaupt die Welt wahrnehmen?
Dann hast Du mit diesem Beitrag die Antworten auf diese beiden spannenden Fragen erhalten. Zudem weißt Du nun auch, dass Hunde – ebenso wie wir Menschen – im Dunkeln Angst haben können.
Fast noch wichtiger: Um Deinen Hund und auch Dich im Dunkeln zu schützen, hast Du einige wertvolle Tipps von uns erhalten.
Kannst Du diesen Informationen noch eigene Erfahrungen und Tricks beisteuern? Dann teile diese sehr gerne mit uns und anderen Hundehaltern in den Kommentaren!