Hunde haben ganz besonders feine Nasen. Tatsächlich dienen diese unseren Vierbeinern auch der Kommunikation. Sie sind zudem so etwas wie „Geruchs-Fernsehen“ für Hunde.
Denn mit jedem Spaziergang und jedem neuen Tag werden neue Gerüche entdeckt und abgespeichert. Doch welche Gerüche mögen Hunde nicht?
Finde es im folgenden Ratgeber heraus.
Welche Gerüche mögen Hunde nicht? Top 7 Gerüche
Nicht alles, was der Hundenase „über den Weg läuft“, findet diese auch gut. In der Tat gibt es diverse Gerüche, die die meisten Hunde hassen wie die Pest.
Und die sie dazu veranlassen, nicht nur die Nase zu rümpfen, sondern gleich das Weite zu suchen.
Dieses Wissen kann für Dich nützlich sein, wenn Dein Hund gerne markiert oder aber am Sofa herumbeißt.
Denn mit natürlichem „Gestank“ kannst Du Deinem Hund dieses Verhalten so abtrainieren.
Welche Gerüche das im Einzelnen sind, verrät Dir nun unsere Top 7 der „Hunde-Hass-Gerüche“.
Pfeffer
Bei Pfeffer ist es weniger der Geruch, als eine Eigenschaft des Gewürzes. Denn gerade in gemahlener Form reizt es die empfindlichen Nasenschleimhäute.
Kommt die Hundenase mit Pfeffer in Berührung, ist eine heftige Niesattacke durchaus nicht ungewöhnlich.
Chili
Weiter geht es mit der Steigerung von Pfeffer. Chili hat für uns zwar einen kaum wahrnehmbaren Geruch. Anders verhält es sich aber mit der Hundenase. Diese kann Chilis einfach nicht riechen.
Was wohl auch an den scharfen Ölen liegt, die sich in jeder einzelnen Schote verstecken. Und die Hundenase reizen.
Ätherische Öle
Viele von uns finden ätherische Öle super. Schließlich beruhigen sie, wecken uns morgens auf, verleihen unserem Zuhause einen angenehmen Duft.
Was wir lieben, finden unsere Hunde überhaupt nicht toll. Denn: Ätherische Öle sind extrem konzentriert in ihrem jeweiligen Geruch.
Die empfindliche Hundenase wird also mit einer olfaktorischen Reizüberflutung konfrontiert. Und sucht im Zweifel lieber das Weite.
Zimt
Zimt ist für uns der Geruch, der die Vorfreude auf die kalte Jahreszeit und Weihnachten einläutet.
Für Hunde ist Zimt dagegen eine olfaktorische Zumutung. Sie empfinden das Gewürz als unangenehm und halten sich lieber in sicherer Entfernung auf.
Zitrusfrüchte
Gibt das Leben Dir eine Zitrone, mach Limonade draus. Was für uns so einfach ist, ist für den Hund erneut eine Zumutung.
Grund sind die in den Früchten enthaltenen ätherischen Öle – vor allem in der Schale. Diese riechen nicht nur zu intensiv. Sie reizen auch die Nase und die oberen Atemwege.
Essig
Gut, seien wir einmal ehrlich. Wer mag schon den Geruch von Essig, wenn er nicht gerade in Balsamico- oder Apfelessig-Form vorliegt?
Wohl keiner. Denn Essig hat nicht nur einen leicht beißenden Geruch. Er kommt auch mit einiger Schärfe auf die Nasenschleimhäute zu. Erneut ist eine Reizung die Folge.
Und wer ein so empfindliches Riechorgan hat wie ein Hund, versteht bei diesem Geruch absolut keinen Spaß.
Ammoniak
Ammoniak ist neben Essig ein weiterer Geruch, den nicht nur Hunde nicht leiden können.
Es ist weniger die Schärfe, die hier zum Problem wird, als der Geruch als solcher, der von diversen Chemikalien verursacht wird.
Und dieser ist zu allem Überfluss auch noch mit einem leicht ätzenden Unterton versehen.
Kurzum: Die Hundenase muss nicht nur üblen Gestank ertragen. Sie muss auch noch aufpassen, nicht verätzt zu werden.
Interessant:
Hunde können sogar mit der Zunge riechen und Gerüche schmecken. Zuständig dafür ist das sogenannte Jacobsonsche Organ. Dieses sitzt hinter den Schneidezähnen.
Durch eine kleine Öffnung sind hier Gaumen und Nase miteinander verbunden. Schmeckt ein Hund also einen Geruch, wird dieser automatisch an die Nase weitergeleitet.
Sind manche Gerüche für meinen Hund sogar gefährlich?
In einigen Fällen ist es wirklich gut, dass Hunde einige Gerüche nicht ausstehen können. Denn tatsächlich sind die Stoffe, von denen diese ausgehen, für Hunde sogar gefährlich.
Zimt
Zimt stinkt – findet der Hund. Und das ist auch gut so. Denn die Cassia-Rinde, die letztlich der Zimt ist, soll krebsfördernd sein.
Zwiebelgewächse
Zwiebeln, Knoblauch, Lauch und Co. sind weitere Gerüche, die unsere Hunde glücklicherweise nicht mögen.
Der Schärfe dieser Gemüse sei Dank – denn alles, was in diese Kategorie fällt, kann bereits bei geringem Verzehr lebensgefährlich werden.
Denn: Diese Gewächse enthalten Schwefelverbindungen. Diese wiederum zersetzen bereits in kleinen Mengen die roten Blutkörperchen.
Die Folge: Die sogenannte Hämolyse, die sowohl für Hunde als auch Katzen tödlich sein kann.
Wacholder
Wacholder kennen wir aktuell wohl am ehesten aus einer Trend-Spirituose, dem Gin. Was viele von uns gut riechen und schmecken können, ist für Hunde wiederum gefährlich.
Denn Wacholder kann zu gesundheitlichen Schäden führen – bis hin zu lebensgefährlichen Vergiftungen. Also: Immer den Gin außer Reichweite des Hundes aufbewahren.
Wie erkenne ich, dass ein Hund einen Geruch nicht mag?
Es gibt einige Anzeichen, anhand derer Du ziemlich sicher erkennen kannst, dass Dein Hund etwas nicht riechen kann:
- Er beschnuppert, weicht aber sofort zurück
- Er beschnuppert, und macht einen Satz nach hinten
- Er beschnuppert, klemmt den Schwanz ein und rennt weg
- Er beschnuppert und winselt – vielleicht, weil der Geruch die Nase gereizt hat
Lese-Tipp: Du fragst dich, warum dein Hund plötzlich extrem schnüffelt? Erfahre in unserem Artikel „Hund schnüffelt plötzlich extrem: Ursachen & Hilfe“, was dahinter steckt und finde hilfreiche Tipps!
Gerüche gezielt zur Erziehung meines Hundes einsetzen – Geht das?
Ja, es ist möglich, bestimmte Gerüche gezielt für die Erziehung Deines Hundes einzusetzen. Voraussetzung ist natürlich, dass es sich ausschließlich um ungefährliche Gerüche handelt.
Besonders geeignet ist hier unter anderem Essig.
Scharf-ätzend im Geruch, stellt er keine gesundheitliche Gefahr für Deinen Vierbeiner dar. Allerdings reizt er die Nase, weshalb Du aufpassen solltest, nicht zu viel Essig auf einmal an bestimmten Stellen zu verteilen.
Markiert Dein Hund bestimmte Stellen, hilft Essig hier in zweifacher Form. Zum einen sorgt er dafür, dass Dein Hund diesen Ort meidet.
Zum anderen eignet sich Essig, um unangenehme Hunde-Gerüche sowie Flecken zu entfernen. Für Dich also eine Win-Win-Situation – und letztlich auch für Deine Fellnase.
Auch Kaffeesatz eignet sich, um Gerüche zu neutralisieren.
Welche Gerüche fördern das Wohlbefinden meines Hundes?
Nun weißt Du, welche Gerüche Dein Hund nicht leiden kann und welche sogar gefährlich für ihn sein können.
Mindestens ebenso interessant ist es, an dieser Stelle einige Gerüche kennenzulernen, mit denen Du das Wohlbefinden Deiner Fellnase steigern kannst.
Und das Gute: Diese Gerüche sind auch für Deine eigene Nase und Dein Wohlbefinden eine wahre Freude und Wonne. Freu Dich also auf eine Runde Aroma-Wellness mit Deinem Vierbeiner.
Lavendel
Gut, nicht jeder Hund mag den Geruch, der ja nun einmal sehr speziell ist. Aber Lavendel wird eine sehr beruhigende Wirkung attestiert.
Zudem ist er entzündungshemmend und wirkt antibakteriell.
Ist Dein Hund von der unruhigen und gestressten Sorte, hilft Lavendel, ihn zu beruhigen und den Stress zu reduzieren.
Gut zu wissen:
In Kombination mit unter anderem Rosengeranie und Zitronen-Eukalyptus kann Lavendel helfen, Zecken auf Distanz zu halten.
Pfefferminze
Die Allzweckwaffe gegen Erkältungen und Halskratzen ist auch für Hunde gesundheitsfördernd.
So soll das Kraut auch bei Hunden gegen Erkältungen helfen. Zudem ist auch Pfefferminze ein wirksames Mittel gegen Zecken.
Einmal damit betupft, fallen die lästigen Parasiten einfach ab.
Baldrian
Baldrian hat – mehr noch, als Lavendel – eine äußerst beruhigende Wirkung auf Lebewesen.
Tatsächlich wird das Kraut unter anderem bei Angstzuständen und Nervosität eingesetzt.
Was bei Menschen hilft, hilft auch bei Hunden. Allerdings solltest Du vorsichtig sein, sollten Katzen beziehungsweise Kater in Deiner Umgebung leben.
Deren Nasen sind vielleicht nicht ganz so fein wie die Hundenase – sie werden das Kraut dennoch riechen.
Warum das ein Problem ist? Gerade paarungsbereite Kater rennen diesem Geruch entgegen.
Die Folge: Eine nette kleine „Katzen-Nachtmusik“ vor Deinem Fenster.
Vanille
Vanille zählt zu den Gewürzen, auf die viele Hunde wahrlich „abfahren“.
Sie soll unter anderem stimmungsaufhellend und gegen Gereiztheit wirken. Zudem hilft sie Deinem Hund, sein inneres Zen zu finden.
Kamille
Kamille ist gewissermaßen ein Wunderkraut. Denn es beruhigt nicht nur aufgebrachte Mägen.
Es lindert auch Schmerzen, wirkt entzündungshemmend, beruhigend und stimmungsaufhellend.
Gut zu wissen:
Bevor Du eine Aromatherapie für Deinen Hund beginnst, solltest Du diese mit dem Tierarzt besprechen. Zwar schaden die meisten Gerüche hier nicht.
Allerdings braucht beispielsweise ein ruhiger Hund nicht noch eine Extraportion Lavendel oder Baldrian.
Fazit
Gerüche, die Hunde nicht leiden können, gibt es viele. Einige von ihnen dürften auch für Dich unangenehm sein.
Weshalb es wahrscheinlich ist, dass sie in Euren vier Wänden ohnehin nicht zu riechen sein werden. Unter den Gerüchen gibt es zudem einige, die ein gesundheitliches Langzeitrisiko für unsere Hunde darstellen.
Bist Du ein Freund dieser Gerüche, sollten diese nicht in der Nähe Deiner Fellnase zu finden sein. Ebenso gibt es aber auch Düfte, die aktiv zum Wohlbefinden Deines Vierbeiners beitragen.
Hast Du diese möglicherweise schon einmal bei Deinem Hund angewendet? Und wie sieht es aus mit Gerüchen, die ihn davon abhalten, Möbel und Co. zu markieren?
Teile Deine Erfahrungen und Tipps gerne in den Kommentaren mit uns.