Stellst du einen fauligen Geruch aus dem Maul deines Hundes fest? Vielleicht reagiert dein Hund am Maul auch sehr schmerzempfindlich und frisst weniger.
Diese Anzeichen können auf ein entzündetes Zahnfleisch hindeuten.
Wenn du deinem Hund bei einer Zahnfleischentzündung mit Hausmitteln Linderung verschaffen willst, erfährst du hier, was du dafür nutzen kannst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleZahnfleischentzündung beim Hund: 3 Hausmittel, die helfen
Wenn dein Hund ein entzündetes Zahnfleisch hat, kannst du ihm mit Kamillentee, Kokosöl oder einer Meersalzlösung etwas Linderung verschaffen.
Dabei solltest du die Kontrolle durch den Tierarzt nicht vergessen und die Nutzung von Hausmitteln mit ihm absprechen.
Kamillentee
Kamillentee hat eine entzündungshemmende Wirkung. Nach dem Zubereiten des Tees solltest du ihn erst abkühlen lassen.
Dein Hund kann den Tee dann einfach trinken. Entspricht der Kamillentee nicht seinem Geschmack, kannst du ihn auch über sein Futter geben.
Wenn sich dein Hund das gefallen lässt, kannst du auch mehrmals täglich eine Kompresse mit Kamillentee auf das betroffene Zahnfleisch legen.
Kokosöl
Auch Kokosnussöl hat antimikrobielle Eigenschaften und kann als Hausmittel bei einem Hund mit Zahnfleischentzündung zum Einsatz kommen.
Durch seine Wirkung kann es Entzündungen lindern.
Wenn dein Hund mitmacht, kannst du ihm zweimal am Tag mit einem sauberen Tuch oder einem Wattestäbchen etwas Kokosöl auf das Zahnfleisch geben.
Wenn dein Hund unter Allergien leidet, solltest du das Kokosöl anfangs nur in kleinen Mengen testen. So kannst du eine schwerwiegende allergische Reaktion vermeiden.
Lese-Tipp: lies dich auch ein in unseren Beitrag Zahnschmerzen beim Hund: 3 Hausmittel & wann zum Tierarzt
Salzwasserlösung
Mit einer Salzwasserlösung kannst du deinem Hund bei einer Zahnfleischentzündung ebenfalls helfen.
Wichtig ist, dass dein Hund die salzige Lösung nicht schluckt.
Die Lösung kann dabei helfen, die Entzündung zu reduzieren und den Heilungsprozess zu unterstützen. Für eine Meersalzlösung löst du einen Teelöffel Meersalz in einer Tasse warmem Wasser auf.
Damit spülst du vorsichtig die betroffene Stelle im Hundemaul ab. Du kannst dafür eine kleine Spritze verwenden. Die Flüssigkeit kannst du mit einem Tuch wieder auffangen.
Vergiss jedoch nicht, deinen Tierarzt zuvor um Rat zu fragen. Denn Hausmittel können deinem Hund zwar Linderung verschaffen, die medizinische Untersuchung und Behandlung ersetzen sie jedoch nicht.
Wichtig
Sollte dein Hund starke Schmerzen haben, kann es sein, dass du ihm nicht ins Maul fassen kannst. Dein Hund könnte dich dabei sogar beißen.
Schmerzen können bei Hunden zu Verhaltensänderungen wie Aggressivität führen. Dein Hund möchte sich vor mehr Schmerz schützen, aber er kann es dir nicht anders sagen.
Hausmittel helfen nicht: Was kann ich noch tun, wenn mein Hund ein entzündetes Zahnfleisch hat?
Wenn die Hausmittel nicht wirken und dein Hund ein entzündetes Zahnfleisch hat, solltest du den Tierarzt kontaktieren.
Er kann dir für deinen Hund zum Beispiel eine antimikrobielle Mundspülung empfehlen.
Die Spülung kann dazu beitragen, Bakterien im Mund zu reduzieren und Entzündungen zu lindern.
Wichtig ist, dass du nur Produkte verwendest, die auch speziell für Hunde hergestellt wurden.
Auch eine regelmäßige Zahnpflege ist sehr wichtig. Daher solltest du mit deinem Hund bereits im Welpenalter das Zähneputzen üben.
Mit einer ausgewogenen Ernährung kannst du nicht nur die allgemeine Gesundheit deines Hundes unterstützen. Auch die Mundhygiene profitiert davon, wenn dein Hund Nahrung in verschiedenen Konsistenzen zu sich nimmt.
So kann das Kauen von Knochen die Zähne gut von Zahnbelag befreien und Entzündungen vorbeugen.
Auch Pansen und zähes Rindfleisch mit Sehnen und Knorpeln sind dafür gut geeignet.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Wenn das Zahnfleisch deines Hundes stark entzündet ist, kann eine sofortige Behandlung durch den Tierarzt nötig sein.
Da sich der Grad der Entzündung nur schwer beurteilen lässt, ist es wichtig, dass du einen Tierarzt aufsuchst, wenn du eine Zahnfleischentzündung bei deinem Hund feststellst.
Denn die Ursachen für das entzündete Zahnfleisch können ganz unterschiedlich sein.
So kann eine schlechte Zahnpflege zu Ablagerungen auf den Zähnen deines Hundes führen.
Dadurch bildet sich eine klebrige Schicht aus Bakterien und Speichelbestandteilen auf den Zähnen. Wird sie nicht entfernt, bildet sich daraus Zahnstein.
Das kann zu Zahnfleischentzündungen führen. Oft siedeln sich dabei Bakterien am Zahnfleisch an.
Eine ungünstige Stellung der Zähne kann zudem eine gute Sammelstelle für Zahnbelag bilden.
Auch Verletzungen am Zahnfleisch, etwa durch ein Stöckchen oder einen Knochensplitter, können dazu führen, dass es zu einer Entzündung kommt.
Es kann zudem sein, dass dein Hund an einer Krankheit leidet, die mit Zahnfleischentzündungen einhergeht. In Betracht kommen dabei Diabetes oder Immunstörungen.
Der Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen und eine geeignete Behandlung einleiten.
Er kann dich auch bei weiteren Maßnahmen wie der zusätzlichen Anwendung von Hausmitteln beraten.
Kennst du weitere Hausmittel, die bei einer Zahnfleischentzündung beim Hund helfen? Lass es uns in den Kommentaren wissen.