Wenn du schon mal Zahnschmerzen hattest, kannst du nachfühlen, wie es deinem Hund in einer solchen Situation geht.
Daher ist es ganz natürlich, dass du deiner Fellnase schnell Linderung verschaffen möchtest. Doch welche Hausmittel wirken gegen Zahnschmerzen beim Hund?
Die Antwort darauf erfährst du in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
ToggleZahnschmerzen beim Hund: 3 Hausmittel, die helfen
Je nach Alter und Ursache für die Zahnschmerzen kannst du deinem Hund mit den Hausmitteln Tee und Weidenzweigen sowie mit Kauartikeln helfen.
Kontaktiere zudem auch deinen Tierarzt, denn Hausmittel können eine tierärztliche Behandlung zwar unterstützen, aber nicht ersetzen.
Weidenzweige
Leidet dein Welpe während des Zahnwechsels unter Schmerzen, dann kannst du ihm mit frischen Weidenzweigen als Hausmittel Linderung verschaffen.
Welpen und Junghund können die frischen Zweige zernagen und dabei die entzündungshemmenden und schmerzstillenden Inhaltsstoffe wie Acetylsalicylsäure freisetzen.
Kauartikel
Besonders junge Hunde haben während des Zahnwechsels oft Schmerzen oder fühlen sich durch den Juckreiz am Zahnfleisch unwohl.
Futtermittel aus dem Tierbedarfshandel mit zahnpflegender Wirkung können deinem Hund als Hausmittel bei Zahnschmerzen helfen.
So eignen sich Lammpansen und Kalbsziemer gut, um darauf zu kauen, den Juckreiz zu lindern und dem großen Kaubedürfnis nachzukommen.
Tee
Ein schnelles Hausmittel bei Zahnschmerzen beim Hund ist ein Tee aus Kamille oder Salbei.
Er kann zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung beitragen.
Dazu kannst du getrocknete oder frische Kamillenblüten oder Salbeiblätter mit heißem Wasser übergießen.
Den Tee lässt du anschließend abkühlen und kannst ihn deinem Hund zum Trinken geben.
Achtung
Zahnschmerzen solltest du bei deinem Hund immer ernst nehmen. Denn nicht erkannte Zahnprobleme können zu schweren Folgekrankheiten führen.
Bakterien können sich durch die Blutbahnen ausbreiten und Herz, Nieren und andere innere Organe schwer schädigen.
Hausmittel helfen nicht: Was kann ich noch tun, wenn mein Hund Zahnschmerzen hat?
Wenn dein Hund bereits akute Zahnschmerzen hat und kein Hausmittel hilft, solltest du ihn zum Tierarzt bringen.
Dieser kann die Ursachen für die Schmerzen herausfinden und eine Behandlung empfehlen.
Neben der Behandlung der Ursachen der Zahnschmerzen und der Gabe von Schmerzmitteln kann dich dein Tierarzt auch zu weiteren Medikamenten beraten.
So schwören viele Hundehalter auf die Gabe von Osanit-Kügelchen. Das homöopathische Mittel aus der Apotheke ist für Babys entwickelt worden, die zahnen.
Ob du die Kügelchen deinem Hund geben kannst, solltest du im Vorfeld mit deinem Tierarzt besprechen.
Wenn du bei deinem Hund langfristig Zahnprobleme vermeiden willst, solltest du die Zahnreinigung sehr ernst nehmen.
Gewöhnst du deinen Hund bereits im Welpenalter an das Zähneputzen, dann kannst du seine Zähne so ohne Probleme regelmäßig reinigen und kontrollieren.
Dir werden Veränderungen und Rötungen am Zahnfleisch schnell auffallen. Auch Zahnbelag oder Zahnstein wirst du so schnell entdecken.
Zudem eignen sich Knochen und sehniges Fleisch gut, um die Zähne von weichem Zahnbelag oder auch Zahnstein zu befreien.
Beim Nagen am rohen Knochen kann der Hund seine Zähne so zusätzlich reinigen.
Dabei solltest du jedoch darauf achten, dass die Knochen nicht zu hart sind. Sonst könnten die Zähne daran zersplittern.
Da die richtige Ernährung bei der Zahngesundheit eine Rolle spielt, solltest du deinen Hund generell zahnfreundlich und artgerecht ernähren.
Das bedeutet, dass du deinem Hund möglichst wenig Kohlenhydrate und Zucker geben solltest. Dafür sollte er eher große Fleischbrocken, Pansen oder Blättermagen bekommen.
Auch regelmäßige Zahnuntersuchungen beim Tierarzt sind sinnvoll.
Gut zu wissen
Besonders bei kleinen Hunden solltest du bei der Gabe von Knochen vorsichtig sein. Als Alternative kannst du deinem Hund auch Karkassen oder Geflügelhälse geben.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Im Zweifelsfall solltest du mit deinem Hund immer zum Tierarzt gehen. Selbst wenn du nur Zahnschmerzen vermutest, solltest du deinen Hund medizinisch untersuchen lassen.
Daher ist es wichtig, dass du gut auf die Symptome von Zahnschmerzen achtest.
So kann dein Hund plötzlich ein anderes Verhalten zeigen, wenn er Schmerzen im Maul hat.
Doch so offensichtlich wie etwa Schmerzen in der Pfote zeigen Hunde ihre Zahnschmerzen nicht.
Denn dein Hund kann sich nicht die Wange halten oder dir auf eine andere Weise mitteilen, dass er Schmerzen im Maul hat.
Doch viele Hunde vermeiden es, zu fressen, oder haben große Schwierigkeiten beim Kauen, wenn sie Zahnschmerzen haben.
Manche verweigern das Futter und das Wasser auch komplett, da jede Berührung schmerzt.
Durch eine Entzündung im Kiefer kann dein Hund auch sehr müde und abgeschlagen wirken. Er wird dann viel liegen wollen.
Stellst du einen übelriechenden, fauligen Geruch aus seinem Maul fest, kann das ebenfalls auf Zahnprobleme hindeuten.
Zudem kann auch Bewegung zusätzliche Schmerzen bereiten – besonders, wenn eine eitrige Entzündung im Kiefer vorliegt.
Viele Hunde mit Zahnschmerzen neigen dazu, stark zu sabbern.
Hat dein Hund Zahnschmerzen, heißt das nicht gleich, dass der Tierarzt den Zahn ziehen muss. Oftmals ist es möglich, einen Zahn zu füllen. Das wird unter Narkose durchgeführt.
Besonders bei alten Hunden ist die Narkose jedoch sehr belastend. Daher ist auf eine gute Maulhygiene zu achten.
Hatte dein Hund schon mal Zahnschmerzen? Was hat dagegen geholfen? Lass es uns in den Kommentaren wissen.