Zeckenbiss beim Hund: Wann zum Arzt? Antwort & Behandlung

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Ein Zeckenbiss beim Hund sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Zecken agieren auch bei Vierbeinern als Überträger von Infektionskrankheiten.

Deshalb solltest du dich hier informieren, wann du nach einem Zeckenbiss beim Hund zum Arzt gehen solltest.

Zudem erfährst du, worauf du nach einem Zeckenbiss achten solltest und wie ein Biss zu vermeiden ist.


Wann sollte ich mit meinem Hund zum Arzt nach einem Zeckenbiss?

Wann sollte ich mit meinem Hund zum Arzt nach einem Zeckenbiss?

Du solltest mit deinem Hund zum Arzt gehen, wenn du deutliche Anzeichen für eine stärkere Infektion erkennst.

Ist dein Hund von einer Zecke gebissen worden, dann solltest du die Einstichstelle über längere Zeit beobachten.

Bei einer schwachen, leichten Rötung ist ein sofortiger Tierarztbesuch nicht erforderlich. 

Du solltest aber zum Arzt gehen, wenn auch nach zwei bis drei Tagen keine Besserung erkennbar ist.

Solltest du dir unsicher sein, ob und wann du nach einem Zeckenbiss beim Hund zum Arzt solltest, dann gilt: „Vorsicht ist besser als Nachsicht.“

Lass den Biss lieber frühzeitig medizinisch abklären, damit es nicht zu Problemen kommt.


Welche Symptome gibt es bei einer Infektion nach Zeckenbiss beim Hund?

Welche Symptome gibt es bei einer Infektion nach Zeckenbiss beim Hund?

Auf eine Infektion weisen Schwellungen, Rötungen, wechselnde Lahmheit, Fieber, Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und Müdigkeit sowie Schwäche hin.

Bei einer behandlungsbedürftigen Infektion treten meist mehrere der genannten Symptome auf.

Schwellung

Zu einer Schwellung kommt es nach einem Zeckenbiss bei Hunden durch den exogenen Reiz, der durch den Zeckenbiss verursacht wird.

Dies ist eine normale körperliche Reaktion, bei der sich Wassereinlagerungen (Ödeme) im umliegenden Gewebe bilden.

Wann du beim Zeckenbiss beim Hund zum Arzt gehen solltest, ist bei geschwollenen Lymphen.

Dann kann es sich nämlich um ein Borrelien-Lymphozytom handeln, das einer zügigen Behandlung bedarf.

Lymphknoten findest du an folgenden Körperstellen:

  • An den Halsseiten Richtung Unterkiefer
  • In den Vorderachseln
  • Im Innenbereich der Hinterschenkel seitlich der Hüftgelenke
  • In den Kniekehlen

Rötung

Dass nach dem Zeckenbiss und einer Zeckenentfernung eine Rötung des umliegenden Gewebes vorkommt, ist üblich.

Überwiegend steht sie in Zusammenhang mit einer Schwellung.

Wann du bei einem Zeckenbiss beim Hund zum Arzt solltest, ist, wenn die Rötung stark zunimmt und sich heiß anfühlt.

Starke, heiße Rötungen sind ein eindeutiges Zeichen für eine Entzündung durch Erreger.

Dadurch kann zusätzlich ein Juckreiz ausgelöst werden, auf den dein Hund mit Kratzen oder Beißen der betroffenen Stelle reagiert.

Du solltest auch zum Arzt gehen, wenn die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans) auftritt. Sie ist typisch für eine Borreliose und an diesen Merkmalen zu erkennen:

  1. Mindestens fünf Zentimeter große ringförmige Hautrötungen
  2. Zur Mitte hin blasser werdend
  3. Kann zwischen drei und 30 Tagen nach Zeckenbiss auftreten
  4. Im weiteren Verlauf auch an anderen Körperstellen, unabhängig von Zeckenbiss

Wechselnde Lahmheit

Unter einer wechselnden Lahmheit ist zu verstehen, dass der Hund an einem Tag etwa auf dem vorderen linken Bein humpelt und am anderen auf dem hinteren rechten Bein.

Dies ist bedingt durch einen Einfluss auf das Nerven- und Muskelsystem.

Die Intensität schwankt, sodass Lahmheit an verschiedenen Stellen für unterschiedliche Zeitspannen auftreten kann.

Die wechselnde Lahmheit ist eines der Symptome, die typisch für eine Borreliose sind.

Fieber

Fieber entsteht, um Abwehrprozesse im Körper des Hundes zu beschleunigen.

Das ist erforderlich, wenn sich eine Infektion wie eine Borreliose ausbreitet, deren Erreger durch Zecken auch auf Hunde übertragbar sind.

Appetitlosigkeit

Typische Symptome nach einem Zeckenbiss beim Hund sind Appetitlosigkeit und Fressunlust, was oftmals mit dem Fieber zusammenhängt.

Dabei handelt es sich um eine körpereigene Reaktion gegen eine Entzündung und den Abbau nicht mehr funktionsfähiger Proteine.

Das kostet den Körper immens viel Energie, vor allem für die Wärmebildung bei aufkommendem Fieber.

Diese Energie versucht der Körper an anderer Stelle einzusparen.

Dazu bietet sich die Appetitlosigkeit an, weil das Fressen in Kombination mit der Verdauung einen hohen Energieverbrauch aufweist.

Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Schwäche

Auch dies sind typische Symptome einer Infektion durch einen Zeckenbiss beim Hund.

Sie resultieren aus dem hohen körperlichen Energieverbrauch zur Bekämpfung einer Infektion.

Der Körper fährt zahlreiche Funktionen und Prozesse herunter, um Energie einzusparen und diese für die Bekämpfung einsetzen zu können.

Dein Hund schläft viel, wirkt eventuell lustlos, lässt sich nur schwer zum Spielen motivieren und legt ungewöhnlich viele Ruhepausen ein.

Diese Symptome klingen von allein wieder ab, sobald die Infektion zurückgeht.


Wie wird ein Zeckenbiss beim Hund behandelt?

Wie wird ein Zeckenbiss beim Hund behandelt?

Die Behandlung eines Zeckenbisses beim Hund beinhaltet eine Reinigung und Desinfizierung der betroffenen Hautstelle sowie im Bedarfsfall eine Antibiotika-Therapie.

Das kannst du selbst machen

Sobald dein Hund einen Zeckenbiss erlitten hat, solltest du die Wunde desinfizieren. Dazu kannst du Folgendes verwenden:

  • Mindestens 70-prozentiges Isopropanol
  • Antiseptische Cremes oder Salben wie Bepanthen
  • Aloe Vera dank desinfizierender und antibiotischer Wirkung
  • In Essig getauchtes Tuch auf die Stelle drücken, was desinfizierend, antibakteriell, abschwellend und entzündungshemmend wirkt

Antibiotika

Der Tierarzt verschreibt nach Zeckenbissen Antibiotika, wenn sich eine Infektion abzeichnet.

Bestätigen sich durch deutliche Symptome und/oder eine Blutuntersuchung die Erreger einer Borreliose, dann sind diese Antibiotika in der Regel die erste Wahl zur Behandlung:

  • Doxycyclin
  • Amoxicillin
  • Azithromycin
  • Cefuroximaxetil

Wie Hund vor Zeckenbissen schützen?

Die beste Therapie gegen Infektionen durch einen Zeckenbiss beim Hund ist die Vorbeugung. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  • Regelmäßiges Absuchen des Fells
  • Verwenden von Zeckenschutzmitteln
  • Regelmäßiges Waschen mit Shampoo mit Wirkung gegen Zecken
  • Hund nicht durch hohes Gras toben oder dicht an Gebüsche heranlassen
  • Vor Waldspaziergängen mit Kokosöl besprühen

Wann sollte man mit einem Zeckenbiss beim Hund zum Arzt? Hast du Erfahrungen mit diesem Thema gemacht und kannst die Frage beantworten? Dann tu es gerne in den Kommentaren.

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