Katzenbesitzer wissen es zu schätzen: Der Stubentiger geht auf das Katzenklo, täglich ein- bis zweimal den Kot ausschaufeln und einmal in der Woche das Streu wechseln.
Hundehalter dagegen haben es deutlich schwerer: Täglich 3 – 4 Mal Gassi gehen, damit der Hund sich erleichtern kann. Und das bei Wind und Wetter!
Kurz & knapp: Ist ein Löseplatz für meinen Hund im Garten sinnvoll?
Eine Hundetoilette im Garten ist durchaus eine sinnvolle Angelegenheit, vorausgesetzt, es handelt sich um den eigenen Garten.
Achtung:
Bewohner von Mietwohnungen mit anteiliger Gartennutzung sollten sich unbedingt das Einverständnis aller beteiligten Parteien einholen, bevor du einen Löseplatz im Garten errichtest.
Aber: ein Löseplatz im Garten ersetzt nicht die täglichen Spaziergänge! Das Gassi gehen dient nicht nur dazu, dass dein Hund koten kann, sondern auch, dass er seinen notwendigen Auslauf bekommt.
Die fertige Hundetoilette aus dem Handel oder ein selbst gebauter Löse Platz für den Hund im Garten?
Hundetoiletten für den Garten kannst du mit einfachen Schritten selber bauen oder fertig im Fachhandel oder Baumärkten kaufen. Welche Option besser ist, entscheidet dein handwerkliches Geschick, deine Kostenbereitschaft und letztendlich die Bedürfnisse deines Hundes.
Pro & Contra fertige Hundetoilette
Eine fertige Hundetoilette hat einen klaren Vorteil: Sie lässt sich leicht installieren und ist ggf. auch transportabel, wenn du beispielsweise mit dem Wohnmobil unterwegs bist.
So lässt sich der für deinen Hund gewohnte Löseplatz einfach mitnehmen.
Wenn du über keinen eigenen Garten, sondern nur über einen Balkon verfügst, sind die Fertiglösungen ebenfalls eine gute Wahl.
Der Nachteil sind die Anschaffungskosten von etwa 100 bis 150 Euro.
Eine Reinigung gestaltet sich schwierig, da es sich meist um Kästen handelt, die entsprechend regelmäßig ausgespült werden müssen.
Der Urin wird aufgefangen und tritt nicht in den Boden ein. Pro für die Umwelt, Contra für den, der die Hundetoilette reinigen muss.
Vor- und Nachteile für ein selbstgebautes Hundeklo
Ein selbstgebauter Löseplatz für deinen Hund im Garten hat auf jeden Fall den Vorteil des geringen Anschaffungswertes. Material für den Untergrund, Sand und Rindenmulch kostet nicht die Welt.
Die Hundetoilette ist bei einem sinnvollen Aufbau auch leicht zu reinigen. Hundeurin sickert einfach in den Boden ab.
Wobei wir auch bei einem Problem sind. Der Untergrund muss auf jeden Fall so gestaltet sein, dass Schwefelstoffe aus dem Urin nicht ins Grundwasser gelangen können. Doch dazu später mehr.
Ein gut durchdachtes Hundeklo lässt sich übrigens auch für Balkonbesitzer gut realisieren.
Allerdings haben wir hier wieder das Problem der Reinigung, da Urin nicht absickern kann und durch einen Boden aufgefangen werden muss.
So kann ich ein Hundeklo im Garten selber bauen
Prinzipiell ist der Aufbau eines Löseplatzes für deinen Hund sehr einfach.
Eventuell hast du bereits in deinem Garten einen Sandkasten für deine Kinder gebaut, diese nutzen ihn aber nicht mehr, weil sie aus dem Alter raus sind.
Dann hast du natürlich eine hervorragende Basis für ein Hundeklo im Garten.
Ansonsten solltest du eine Fläche von 1 bis 1,5 qm vorsehen. Der Platz sollte möglichst Wind- und Wetter geschützt sein.
Hebe eine etwa 30 cm tiefe Grube aus und lege sie mit einem Vlies aus. Keine Plastikfolie, sonst kann Regenwasser nicht absickern.
Auf den Untergrund legst du eine 5-8 Zentimeter dicke Schicht Sand auf. Den Rest einfach mit Rindenmulch auffüllen.
Natürlich kannst du den Löseplatz für deinen Hund noch mit Betonsteinen oder Holzbohlen umranden, muss aber nicht sein.
Den Hund an sein Klo im Garten gewöhnen – Schritt für Schritt
Ein Hundeklo im Garten bietet enorme Vorteile: Dein Hund kotet nicht mehr unkontrolliert im Garten. Das ist besonders wichtig, wenn noch Kinder im Garten spielen. Wenn dein Hund beim Kot absetzen weiter läuft, dann ist es im Garten besser als draußen auf der Wiese oder bei dir in der Wohnung.
Der Rasen wird geschont und eine errichtete Hundetoilette ist leicht zu reinigen.
Doch wie bringe ich meinen Hund dazu, den Löseplatz im Garten zu benutzen?
Hierzu ist es wichtig, deinem Hund das Hundeklo zu zeigen und entsprechende Kommandos aufzubauen. Sobald dein Hund wie gewünscht reagiert, solltest du das Loben nicht vergessen.
Wiederholung ist hier wichtig. Dein Hund muss für den Löseplatz sozusagen konditioniert werden.
Um es zu wiederholen: Eine Hundetoilette im Garten oder auf dem Balkon ersetzt nicht die täglichen Gassigänge.
Jedoch ist es hilfreich, wenn mal “Not am Hund” ist und er dringend muss. Besonders früh morgens nach dem Schlafen, vor dem zu Bett gehen oder wenn der Hund Durchfall hat.
Natürlich ist es schwierig, einen ausgewachsenen Hund an die neue Gegebenheit zu gewöhnen. Bei einem Welpen sollte die Gewöhnung bei konsequenter Erziehung leichter sein.
Zu guter Letzt: So hältst du das Hundeklo einfach sauber
Da du ein Vlies verwendet hast, lässt sich die Hundetoilette im Garten relativ einfach mit dem Gartenschlauch säubern.
Den Rindenmulch solltest du einmal im Quartal auswechseln. Der Sand hält fast ewig und sollte einmal pro Jahr ausgetauscht werden.
Fazit
Ob du nun eine Hundetoilette kaufst oder selbst anlegst, hängt in erster Linie von deiner Wohnsituation ab.
Fertige Toiletten sind besonders für Mieter mit Balkon interessant, ein selbst gebauter Löseplatz im Garten kann individuell auf die Größe des Hundes oder mehrere Hunde abgestimmt werden.
Der Reinigungsaufwand hält sich bei der Gartentoilette in Grenzen, während eine Fertig Toilette mit einigem Aufwand verbunden ist, da Flüssigkeit nicht absickern kann.
Die Frage zur Umweltbelastung erscheint hier unwichtig.
Koten und urinieren muss dein Hund so oder so, ob flächenmäßig verteilt oder konzentriert an einer Stelle mit ggf. Auffangmöglichkeiten.
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