Hunde sehen die Welt durch ihre eigenen Augen. Dabei nehmen sie nicht nur Farben wahr.
Sie erkennen natürlich auch Gegenstände und Bewegungen. Wie aber funktioniert das? Und können Hunde vielleicht sogar kurz- oder weitsichtig sein?
Wie sehen Hunde die Welt? Die spannenden Antworten verraten dir die folgenden Zeilen.
Wie sehen Hunde die Welt?
Wie sehen Hunde die Welt? Kurz und knapp: anhand von Farben und Bewegungen. Zudem können Hunde die Welt auch nachts ziemlich hervorragend sehen.
Wie ist das Hundeauge aufgebaut?
Das Hundeauge besteht aus Sehnerven, der Hornhaut, der Linse und der Netzhaut. Soweit gibt es keinen Unterschied zum menschlichen Auge.
Auch die Netzhaut eines Hundes ähnelt der menschlichen. Sie ist aus Stäbchen, Zäpfchen und Ganglienzellen aufgebaut.
Stäbchen
Die Stäbchen sind unter anderem für die Lichtwahrnehmung zuständig. Auch werden durch sie Bewegungen erkannt.
Zäpfchen
Die Zäpfchen sind für das Erkennen von Farben verantwortlich. Sie können auch Einzelheiten wahrnehmen. Am besten tun sie das bei starkem Licht.
Ganglienzellen
Die Ganglienzellen geben die Informationen von Stäbchen und Zäpfchen ans Gehirn des Hundes weiter.
Sie befähigen den Hund, Bewegungen und Licht besonders gut zu sehen. Zudem sorgen die Ganglienzellen dafür, dass ein Hund ein sehr großes Sichtfeld hat. Es ist dem von uns Menschen um einiges überlegen.
Lese-Tipp: Lies auch unseren spannenden Beitrag zu Verstehen Hunde, wenn ihr Besitzer traurig ist?
Wie weit können Hunde die Welt sehen?
Hunde sind gewissermaßen weitsichtig. Studien haben gezeigt, dass sie bewegliche Objekte in einer Entfernung von fast einem Kilometer wahrnehmen können.
Schon gewusst?
Bewegt sich ein Objekt nicht, dann sinkt die Sichtweite des Hundes. Er kann Gegenstände und Personen dann nur noch auf knapp 600 Meter erkennen.
Weniger toll funktioniert dieses Sehen in der Nähe. Denn Hunde sind kurzsichtig. Was direkt vor ihrer Nase ist, wird daher verschwommen wahrgenommen.
Was also passiert, wenn direkt vor der Hundenase eine Wand ist? Wie sehen Hunde dann die Welt?
Hier kommt eine weitere Art der Wahrnehmung ins Spiel: die sogenannten Vibrissen, auch Tasthaare genannt.
Sie sind mit Nerven bestückt und sehr empfindlich. Du findest sie meist neben der Schnauze, am Kinn und über den Augen des Hundes.
Diese Schnurrhaare helfen dem Hund, seine direkte Umgebung zu ertasten. Steht ein Gegenstand vor ihm, dann kann er ihm so ausweichen.
Lese-Tipp: Du fragst dich, was denken Hunde wirklich? In unserem Artikel „Was denken Hunde? Wir klären auf! (Ratgeber)“ findest du spannende Einblicke und Antworten auf diese faszinierende Frage. Tauche ein und entdecke die Gedankenwelt deines treuen Begleiters!
Wie Hunde die Welt in Farben sehen
Farben können Hunde ebenfalls erkennen. Da sie Dichromaten sind, ist ihre interne Farbpalette allerdings eingeschränkt.
Unterscheiden können Hunde lediglich zwischen Gelb, Blau und Grau/Schwarz. Alle anderen Farben des Regenbogens sind für sie buchstäblich graue Theorie.
Schon gewusst?
Die Farben Blau und Orange werden in der Farbtherapie bei Hunden eingesetzt. Sie haben eine beruhigende (Blau) oder eine aufmunternde Wirkung (Orange).
Als wäre das nicht genug, sehen Hunde die Welt stark verpixelt – also in wirklich mieser Bildauflösung.
Die Gründe liegen in den Fotorezeptoren und den Ganglienzellen. Letztere sind bei Hunden in geringerer Zahl als bei Menschen vertreten.
Außerdem haben Hunde von Natur aus eine Hornhautverkrümmung.
Wie gut können Hunde eigentlich im Dunkeln sehen?
Hunde können extrem gut im Dunkeln sehen – aber nur dann, wenn ein Rest Licht vorhanden ist.
Wie sie das schaffen? Mit dem sogenannten Tapetum Lucidum. Es reflektiert Licht, das in das Hundeauge fällt.
Gesehen hast du es bestimmt schon, denn es verleiht Hundeaugen beispielsweise bei Blitzlicht ein leicht gespenstisches Aussehen.
Wie sehen Hunde die Welt? Hast du noch mehr Ideen und Theorien, die du mit uns teilen magst? Dann freuen wir uns, wenn du das in unseren Kommentaren machst.
