Welpen erkunden die Welt, flitzen durch Gestrüpp, wälzen sich im Dreck und buddeln ausgiebig in Erde. Dann stellt sich früher oder später die Frage, ab wann man Welpen baden darf.
Wir haben für dich die Antwort und weitere Informationen, wie beispielsweise, was das Baden gesundheitlich bedeutet, wie du einen Welpen badest und worauf du dabei achten solltest.
Ab welchem Alter darf man Welpen baden?
Die Tierärzte von AniCura geben folgenden Zeitpunkt an, ab wann man Welpen baden darf: frühestens ab dem vierten Lebensmonat.
Der Grund dafür ist, dass Welpen noch eine sehr empfindliche Haut besitzen, die zwar durch eine Lipidschicht geschützt wird, aber trotzdem erst nach vier Monaten ausreichend strapazierfähig ist.
Je später du deinen Welpen badest, desto geringer ist das Risiko von Hauterkrankungen, wie beispielsweise durch Pilzinfektionen oder Parasitenbefall.
Wie oft sollte man Welpen baden?
Welpen sollten grundsätzlich nicht häufiger als zweimal im Monat baden und das auch nur, wenn es unbedingt erforderlich ist.
Doch nicht nur, ab wann man Welpen baden darf, ist ein wichtiges Thema. Es gibt auch einen Zeitpunkt, ab wann Hunde weniger häufig zu baden sind, und zwar, sobald sie als erwachsen gelten. Das ist beim Erreichen ihrer Endgröße der Fall.
Ab dann ist ein unerlässliches Baden auf maximal alle drei Wochen, aber besser nur alle sechs Wochen zu beschränken.
Wie gewöhne ich meinen Welpen richtig an das Baden?
Nachdem der Moment, ab wann Welpen baden dürfen, erreicht ist, musst wissen, dass du sie behutsam und mit positiver Verstärkung daran gewöhnen musst.
Wichtig ist, dass du sie erst mit den Gegebenheiten vertraut machst, während der gesamten Prozedur viel Geduld aufbringst und sie zu nichts zwingst.
So klappt es am besten:
- Welpen frühzeitig das Badezimmer/die Badestelle entdecken lassen
- Vor dem ersten Badetag an Geräusch des Duschkopfs gewöhnen
- Welpen vorher durchbürsten, um Knoten und hartnäckige Verschmutzungen zu lösen
- Brause erst neben den Hund halten
- Mit sanftem Wasserdruck vorsichtig an den Läufen beginnen, über das Hinterteil ausweiten und über die Seiten sowie den Rücken langsam in Richtung Kopf gehen
- Den Kopf besser mit einem Waschlappen reinigen, um Wasser in Ohren, Augen und Nase zu verhindern
- Shampoo sanft einmassieren
- Fell vorsichtig abspülen
- Hund mit weichem Handtuch gut, aber nicht zu derb abtrocknen
- Mit den Lieblings-Leckerlis belohnen (positive Verstärkung)
Was muss ich beachten, wenn ich meinen Welpen bade?
Zu der Frage, ab wann man Welpen baden darf, kommt hinzu, dass du auch auf wichtige Details während des Badens achten solltest, wozu nicht nur die Wahl des richtigen Shampoos und die ideale Wassertemperatur zählen.
- Verwende ausschließlich mildes Welpenshampoo, bis der Welpe ausgewachsen ist (je nach Endgröße durchschnittlich nach 12 Lebensmonaten)
- Pass auf, dass kein Shampoo in die Augen oder den Mundraum gerät
- Achte darauf, dass kein Wasser in Augen, Ohren oder Nase eindringt und dass der Welpe das Wasser nicht verschluckt
- Die Wassertemperatur sollte zwischen 28 und 32 Grad Celsius liegen, im Zweifel lieber kühler als zu warm
- Gib Acht, dass der Welpe nicht ausrutscht
- Der Wasserstrahl muss weich bleiben und du darfst ihn nur langsam und sanft über den Körper bewegen
- Wenn der Welpe Angst bekommt oder sich unwohl fühlt, unterbrich die Prozedur sofort
Welche Risiken bestehen beim Baden von Welpen und wie kann man sie vermeiden?
Es gibt einige Risiken beim Baden von Welpen, wenn du dabei nicht richtig vorgehst, wie beispielsweise Erkältungen, Schmerzen/Verletzungen, Augenreizungen sowie Hautschädigungen und sogar eine Wasservergiftung ist möglich.
Das sind die Risiken und so kannst du sie minimieren:
- Hautirritationen und -erkrankungen: Verwende nur ein hautfreundliches Welpenshampoo und bade so selten wie möglich
- Austrocknen der Haut: Verzichte auf Föhnen und lass das Hundefell lieber in einer warmen Umgebung trocknen
- Juckreiz: Spüle das Shampoo gründlich aus
- Augenreizungen: Lass kein Shampoo in die Augen kommen und wasch den Kopf nur mit nassem Waschlappen
- Frakturen, Wunden, Zerrungen: Sorge für eine rutschfeste Unterlage, die einen festen Stand gibt, am besten eine Antirutschmatte
- Schmerzen: Wähle einen sanften Wasserstrahl, damit du ihm nicht wehtust; anderenfalls können Welpen vor dem Baden sogar Angst bekommen
- Wasservergiftung: Verhindere, dass der Welpe nach dem Wasser schnappt und größere Mengen davon schluckt
- Erkältung: Achte auf eine warme Umgebungstemperatur und vermeide Zugluft, um Frieren während sowie nach dem Baden zu verhindern
Hast du Fragen zum Thema, ab wann man Welpen baden darf, oder eigene Erfahrungen damit? Dann freuen wir uns über deinen Kommentar.
