ADHS bei Hunden: Können Hunde ADHS haben? (Antwort)

ADHS bei Hunden Können Hunde ADHS haben (Antwort)

Es gibt Hunderassen, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Ebenso gibt es Hunderassen, die rassebedingt wahre Energiebomben sind.

Was aber, wenn deine Fellnase zu aktiv scheint? Gibt es so was wie Hunde und ADHS?

Im folgenden Ratgeber ADHS bei Hunden: Können Hunde ADHS haben? gehen wir dieser Sache genau auf den Grund.


Können Hunde ADHS haben?

Können Hunde ADHS haben?

Ja – Hunde können ADHS haben, sie verhalten sich und agieren dann besonders hyperaktiv.

Tatsächlich spricht man bei Hunden weniger von ADHS als viel mehr von einer Hyperaktivitätsstörung, hier fällt also das Aufmerksamkeitsdefizit aus ADHS weg.

Leidet ein Hund an ADHS, sprechen Experten hier von der sogenannten Caninen Hyperkinese.


Welche Symptome hat ein Hund mit ADHS?

Welche Symptome hat ein Hund mit ADHS?

Ein eindeutiges Symptom, dass dein Hund an ADHS leidet, ist ein hyperaktives Verhalten. Das drückt sich unter anderem in den folgenden Anzeichen aus:

  • der Hund kann nicht still sitzen und ist ständig in Bewegung
  • der Hund möchte gefühlt mehrere Sachen gleichzeitig machen
  • der ausgewachsener Hund benimmt sich, als sei er noch im Welpenalter
  • der Hund hat den Anspruch, dir als Bezugsperson besonders zu gefallen
  • der Hund hat eine extrem niedrige Reizschwelle und lässt sich von allem ablenken

Neben diesen Verhaltensauffälligkeiten gibt es auch physiologische Symptome, anhand derer die hyperkinetische Störung festgestellt werden kann:


Was sind die Ursachen und Auslöser von ADHS bei Hunden?

Was sind die Ursachen und Auslöser von ADHS bei Hunden?

Es gibt mehrere Ursachen beziehungsweise Auslöser für ADHS bei Hunden. Dazu zählen die folgenden Gründe:

Falsche Ernährung

Eine artgerechte Ernährung ist das A und O für einen gesunden und auch glücklichen Hund.

Es ist enorm wichtig, dass das Futter die Dinge enthält, die den Bedürfnissen deines Hundes entsprechen.

Enthält es zwar gesunde Sachen, von diesen aber zu wenig oder zu viel, kann das verschiedene Probleme nach sich ziehen.

Und zwar nicht nur eine Verdauung, die ihr inneres Zen verloren hat, sondern eben auch Auffälligkeiten im Verhalten wie die Hyperaktivität.

Der Grund: Es kann durchaus sein, dass eine zu hohe Energiezufuhr bei deinem Hund dazu beiträgt, dass der interne Motor ein wenig zu stark angekurbelt wird.

Wichtig

Ist das Futter der Auslöser für das canine ADHS? Dann achte bitte darauf, dass das neue Futter besonders arm an Phenylalanin ist, was sich vor allem in Rind, Huhn und Wild findet.

Unzureichende Auslastung & Beschäftigung

Die meisten Hunde sind nicht nur als Welpen sehr aktiv und verspielt. Damit sie ausreichend ausgelastet sind, brauchen sie ein bestimmtes Bewegungsmaß sowie wichtige Kopfarbeit.

Bekommt ein Hund diese Dinge nicht, ist er gelangweilt. In der Folge wird er sich eigenständig Beschäftigungen suchen oder aber mit hyperaktivem Verhalten die Langeweile kompensieren.

Falsche Erziehung

Eine artgerechte Erziehung ist mit das Wichtigste, was du deinem Hund – egal welchen Alters – zukommen lassen kannst.

Hier lernt er, dich als Rudelführer zu akzeptieren, hier lernt er wichtige Kommandos, Befehle und Verbote.

Bist du hier nicht konsequent und vermittelst Doppelbotschaften, kann das durchaus dazu führen, dass dein Hund macht, was er will.

Hyperaktivität als weitere Folge, die auch mit seiner Unsicherheit zusammenhängt, ist dann nicht ungewöhnlich.

Entwicklungsfehler

Liegt ein Entwicklungsfehler vor, ist die Hyperaktivität des Hundes eine leider dumme Laune der Natur, denn diese ist dann genetisch bedingt.

Nicht artgerechte Haltung

Eine artgerechte Haltung beginnt bei den für deinen Hund richtigen vier Wänden.

Hat er hier ausreichend Platz? Bekommt er täglich den benötigten Frei- und Auslauf? Dann stehen die Chancen gut, dass er ein glücklicher Hund ist, der sich wohlfühlt.

Erfüllen aber weder die vier Wände noch du die Haltungsbedürfnisse des Hundes? Dann kann es zu einer hyperkinetischen Störung als Folge von Langeweile kommen.


Wie wird ADHS bei Hunden diagnostiziert?

ADHS beim Hund kann unter anderem mittels eines entsprechenden Fragebogens ermittelt werden.

Hier beantwortest du Fragen, anhand derer festgestellt wird, ob dein Hund zum Beispiel eine niedrige Aufmerksamkeitsspanne hat oder vermehrt bellt.

Ebenfalls ist es möglich, eine Hyperaktivität des Hundes durch den Tierarzt ermitteln zu lassen. Hier wird der Hund auf unter anderem eine erhöhte Herzfrequenz untersucht.

Zudem sollten hier mit Blut- und weiteren Tests mögliche organische Krankheiten zunächst ausgeschlossen werden.

Liegt ein Entwicklungsfehler beim Hund vor, der zu ADHS geführt hat, kann dieser mit einem DNA-Test festgestellt werden.


Kann ADHS bei Hunden behandelt werden?

Leidet dein Hund an ADHS? Dann gibt es einige Möglichkeiten, mit denen ADHS behandelt werden kann.

Medikamente

Es gibt Medikamente, die dem Hund dabei helfen können, seine Hyperaktivität in den Griff zu bekommen.

Dazu gehören unter anderem Ritalin (Methylphenidat) sowie die Antidepressiva Fluoxetin, Clomipramin und Mirtazapin.

Wichtig

Gerade bei den Antidepressiva kann der komplett gegenteilige Effekt eintreten. Der Hund beruhigt sich nicht, sondern ist im Gegenteil total high und noch aktiver als sonst.

Homöopathische Mittel

Du kannst dich hier unter anderem für eine Bachblütentherapie, CBD, Sepia oder Silicea entscheiden.

All diese natürlichen Mittel können deinem Hund dabei helfen, deutlich ruhiger zu werden.


Gibt es Rassen, die besonders anfällig für ADHS sind?

Es gibt tatsächlich Rassen, die besonders anfällig für ADHS sind.

Dazu zählen unter anderem der Cairn Terrier, der Deutsche Schäferhund, der Jack Russell Terrier und der Border Collie.

Fällt dir bei diesen Rassen etwas auf? Richtig – sie gehören entweder zu den Hüte- oder zu den Jagdhunden.

Sie sind also Hunderassen, die schon von Natur aus ein sehr hohes Aktivitätslevel besitzen.


Was kann ich bei einem Hund mit ADHS tun?

Nicht immer muss es gleich die pharmazeutische Keule sein, um deinem Hund bei ADHS zu helfen.

Es sind nur kleine, aber für deinen Hund wichtige Dinge, die seine Hyperaktivität abstellen können:

  • ausreichende Bewegung
  • ausgewogene Ernährung
  • geistige Forderung & Auslastung

Auch ein Hundepsychologe oder ein Hundetrainer können deinen Hund und dich dabei unterstützen, das ADHS schnell in den Griff zu bekommen.


Fazit

ADHS bei Hunden ist tatsächlich möglich – und gar nicht so selten, wie du denken magst.

Zu den ADHS-Auslösern gehören Futter mit einem hohen Phenylalaningehalt, unzureichende körperliche und geistige Auslastung sowie ein Entwicklungsfehler.

Eine Diagnostik ist nicht immer einfach und zu 100 % klar und setzt meist mehrere Tests voraus.

Helfen kannst du deinem Hund mit vom Tierarzt verschriebenen Medikamenten, homöopathischen Mitteln und einer artgerechten Auslastung und viel Geduld.

Hast du eine Fellnase, die unter ADHS leidet oder gelitten hat? Dann freuen wir uns über deine hilfreichen Tipps in unseren Kommentaren!

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