Beim Analdrüsenkrebs ist für den Hund der Verlauf von großer Bedeutung für eine Heilungschance, wobei auch andere Faktoren Einfluss auf die Prognose nehmen.
Möchtest du mehr über Analdrüsenkrebs beim Hund und den Verlauf wissen sowie Tipps erfahren, wie du deinen Hund bei der Erkrankung unterstützen kannst, solltest du dir unseren Artikel nicht entgehen lassen.
Wie verläuft Analdrüsenkrebs beim Hund?
Beim Analdrüsenkrebs vom Hund ist der Verlauf meist langsam und erstreckt sich vom Anfangsstadium mit ersten Zellveränderungen bis zum Endstadium, wenn keine passenden Behandlungen den Verlauf stoppen oder beeinflussen.
Anfangsstadium
Das Anfangsstadium beginnt mit der langsamen, leichten Zellschädigung, die sich nun ausbreitet.
Bei einer erfolgsorientierten Behandlung im Anfangsstadium besteht die beste Heilungs- und Überlebenschance für Hunde.
Fortgeschrittenes Stadium
Ist Analdrüsenkrebs beim Hund im Verlauf fortgeschritten, ist das Gewebe der Analdrüsen bereits deutlich von Krebszellen befallen, die sich hier aber nur lokal begrenzt ausweiten.
In 70 bis 90 Prozent aller Fälle entwickelt sich im fortgeschrittenen Verlauf ein bösartiger Tumor, der sich vermehrt und Metastasen vornehmlich in den Lymphdrüsen bildet.
Endstadium
Im Endstadium haben die Metastasen (sogenannte Fernmetastasen) die Lunge und andere lebenswichtige Organe erreicht.
Sie schädigen diese massiv in ihren Funktionen und sind lebensbedrohlich für den Hund.
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Was sind typische Symptome von Analdrüsenkrebs beim Hund?
Typische Symptome von Analdrüsenkrebs beim Hund sind folgende, auf deren Auftreten du besonders achten solltest, um die Krankheit frühzeitig erkennen und behandeln lassen zu können:
- Kotprobleme wie Blut und Schleim im Kot
- Hautveränderungen im Analbereich, häufig auch mit einer Analdrüsenentzündung einhergehend
- Entstehung von Verhärtungen im Analbereich
- Juckreiz, weshalb der Hund ständig am After kratzt, leckt und „Schlitten fährt“
- Gegebenenfalls Schmerzen, wodurch Hunde oftmals Berührungsempfindlichkeit zeigen
- Stresszunahme, erkennbar durch innere Unruhe, starkes Hecheln und Schlafstörungen
- Geschwollener After und Darmausgang
- Unkontrollierter Kotabgang im späteren Verlauf
- Massive Symptome wie starker Harndrang (Polyurie), Gewichtsverlust, Schwäche, Erbrechen und Verlangsamung des Herzschlags (Bradykardie) im weiteren Verlauf
Wie kann ich meinen Hund bei Analdrüsenkrebs unterstützen?
Du kannst bei Analdrüsenkrebs den Hund im Verlauf der Krankheit vor allem durch eine spezielle Ernährung, Schmerzlinderungs- und andere Maßnahmen unterstützen.
Hier einige Tipps:
- Energie- und proteinreiche, zucker- und stärkearme Ernährung (kann übrigens vorbeugend helfen, das Risiko von Analdrüsenentzündungen zu verringern)
- Vermeide Stresssituationen für deinen Hund, damit er nicht unnötig Energie verbraucht
- Halte deinen Hund zu vielen Ruhepausen an, um seine Regenerierung zu unterstützen
- Achte auf Bewegung, aber überfordere ihn nicht
- Kühle den Analbereich mit Umschlägen oder Eispads zur Schmerzlinderung
- Achte auf eine hygienisch reine Umgebung des Hundes, um das Infektionsrisiko zu senken
- Richte Kotstellen mittels Hygienepads oder mobilen Hundetoiletten ein, falls dein Hund seinen Kot nicht mehr halten kann
- Zeige Verständnis und bestärke ihn mental durch viel Liebe und Zuwendung
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Analdrüsenkrebs beim Hund?
Für die Behandlung von Analdrüsenkrebs beim Hund ist der Verlauf wichtig, um zu entscheiden, welche der drei Basistherapien als erfolgversprechendste eingestuft wird: Tumorchirurgie, Chemotherapie und/oder Bestrahlung.
Die drei Therapieformen können in Kombination oder als Alleinbehandlung angewendet werden.
Tumorchirurgie:
- Vorteile: vollständige Tumorentfernung möglich und folglich gute Heilungschancen
- Nachteile: nur bei lokal abgegrenztem Tumor (meist im Frühstadium der Erkrankung) anzuwenden, „offene“ Operation kann durch Sauerstoffzufuhr Metastasierung fördern, es bestehen Narkoserisiken
Strahlentherapie:
- Vorteile: ambulante, nicht-operative Behandlung als Alternative für die Tumorentfernung durch Strahlenzerstörung
- Nachteile: keine punktgenaue Bestrahlung wie bei OP möglich, weshalb immer gesundes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen wird und eine vollständige Tumorentfernung nicht zu gewährleisten ist
Chemotherapie:
- Vorteile: systemische Behandlung mit Einbeziehung des gesamten Organismus und somit auch Vernichtung von Metastasen möglich, deshalb häufige Behandlungsoption bei fortgeschrittenem Analdrüsenkrebs-Verlauf
- Nachteile: auch gesunde Zellen sterben ab, was bei Hundepatienten schwere Nebenwirkungen verursachen kann
Wie hoch sind die Heilungschancen bei Analdrüsenkrebs beim Hund und welche Faktoren beeinflussen sie?
Die Heilungschancen von Analdrüsenkrebs hängen vom allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes, der Therapieform, Tumorgröße sowie eventueller Metastasierung (Streuung von Krebszellen) ab.
Die Aussichten stehen am besten, je jünger und robuster ein Hund ist sowie je früher die Behandlung eingeleitet wird.
Hier einige Prognosen und mögliche Einflussfaktoren, die ausschließlich der Orientierung dienen und keine verbindlichen Angaben darstellen:
- Hunde mit kleineren Tumoren als zehn Kubikzentimeter zeigen meist eine deutlich längere Überlebenszeit
- Anfälliger für Analbeuteltumore sind laut der Tierklinik Hofheim Dackel, Cocker Spaniel und Schäferhunde, die folglich schlechtere Prognosen als andere Rassen haben
- Hunde mit gutem allgemeinen Gesundheitszustand und kräftigem Immunsystem zeigen oftmals einen langsameren Verlauf
- Geeignete Therapieformen, wie beispielsweise Metastasektomie und Bestrahlung, können positiv auf den Analdrüsenkrebs beim Hund und den Verlauf wirken, je früher sie zum Einsatz kommen (Heilung möglich)
- Ausgebreitete Metastasierung mindert die Prognose drastisch, insbesondere wenn die Lymphknoten befallen sind, von wo aus sich die Metastasen im ganzen Körper ausbreiten können
Hast du Erfahrungen mit Analdrüsenkrebs beim Hund und dem Verlauf oder Fragen zum Thema? Dann hinterlasse uns gern einen Kommentar.
