Atypischer Morbus Addison beim Hund: Symptome & Behandlung

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Es gibt organische Erkrankungen, vor denen auch Hunde nicht gefeit sind. Dazu gehören Nierenkrankheiten.

Eine solche ist Morbus Addison. Sie betrifft die Nebennierenrinde. Auch kann ein atypischer Morbus Addison beim Hund vorliegen.

Der folgende Ratgeber erklärt dir, was das ist und wie die Krankheit behandelt werden kann. Zudem verrät er, welche Symptome atypischer Morbus Addison beim Hund hat.


Was ist atypischer Morbus Addison beim Hund?

Atypischer Morbus Addison beim Hund ist eine Insuffizienz der Nebennierenrinde

Der Zusatz “atypisch” verweist darauf, dass die Symptomatik nicht der von Morbus Addison entspricht.

Die Erkrankung gehört zu den seltenen Nierenproblemen bei Hunden. Sie kann plötzlich auftreten.

Atypischen Morbus Addison beim Hund zu erkennen, ist schwierig. Die Anzeichen sind unspezifisch und lassen sich daher nicht eindeutig der Erkrankung zuweisen.

Was ist Morbus Addison beim Hund?

Morbus Addison oder Hypokortizismus kann zwei Auslöser haben: die Hirnanhangdrüse/Hypophyse und die Nebennierenrinde. 

Das ist der Hauptunterschied zum atypischen Morbus Addison.

Tierärzte sprechen von einem primären (Hirnanhangsdrüse) und einem sekundären Morbus Addison (Nebennierenrinde).


Symptome: Den atypischen Morbus Addison richtig erkennen

Symptome: Den atypischen Morbus Addison richtig erkennen

Obwohl die Symptome nicht spezifisch sind, wenn atypischer Morbus Addison beim Hund vorliegt, können Abgeschlagenheit, Schwäche und Gewichtsverlust ihn anzeigen.

Auch folgende Symptome sind möglich, wenn atypischer Morbus Addison beim Hund vorliegt:

Die Symptome sind ebenso für Morbus Addison typisch. Natürlich können sie auch auf weitere Krankheiten beim Hund hinweisen.

Sehr gefährlich wird (atypischer) Morbus Addison bei einer sogenannten Addison-Krise. Zu ihren Symptomen gehören unter anderem Unterkühlung und Herz-Kreislauf-Versagen.

Wichtig

Leidet dein Hund unter den Symptomen und zusätzlichen Schmerzen, dann empfehlen wir dir, baldmöglich einen Termin mit einem Tierarzt zu vereinbaren.


Was sind die Ursachen für atypischen Morbus Addison beim Hund?

Atypischer Morbus Addison entsteht durch einen Cortisolmangel beim Hund. Er wird von einer gestörten Funktion der Nebennierenrinde verursacht.

Sie kann die notwendige Menge nicht mehr produzieren. Im Gegensatz zu Morbus Addison ist „nur“ der Cortisolmangel schuld an der Erkrankung.

Wenn atypischer Morbus Addison beim Hund vorliegt, sind Glukokortikoide das fehlende Cortisol. Sie werden auch Steroidhormone genannt.

Sie sind an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Dazu gehören:

  • Unterdrückung von allergischen Reaktionen
  • Steuerung des Elektrolyt-Wasser-Haushalts
  • Gesunder Fett- und Eiweiß-Stoffwechsel
  • Gesunde Herz-Kreislauf-Funktion
  • Gesundes Nervenkostüm

Die Krankheit und der Mangel an Steroidhormonen werden meist durch Folgendes ausgelöst:

Medikamente

Sind Medikamente der Auslöser, dann ist gewissermaßen der Tierarzt schuld. Es wird dann von iatrogenem atypischem Morbus Addison gesprochen.

Hervorgerufen wird er durch eine Langzeittherapie mit Glukokortikoiden/Kortisonen. Entscheidend ist der Behandlungsabbruch.

Erfolgt er zu plötzlich, dann kommt die Nebennierenrinde aus dem Konzept. Sie ist mit der Eigenproduktion überfordert. In der Folge kommt es zum atypischen Morbus Addison.

Wichtig ist, dass ein Kortison ausgeschlichen wird. Die Dosierung wird also jeden Tag ein wenig reduziert.

Das gewährleistet, dass sich der Organismus langsam wieder auf die Eigenproduktion einstellt.

Betroffen sein können davon alle Hunderassen, die mit Kortisonen behandelt wurden.

Erbkrankheiten

Sowohl Morbus Addison als auch atypischer Morbus Addison beim Hund kann vererbt werden. Besonders betroffen sind folgende Rassen:

Autoimmunerkrankungen

Bei Autoimmunerkrankungen bildet der Körper Immunzellen. Sie greifen körpereigene Zellen an. Dadurch können auch an der Nebennierenrinde Schäden entstehen.

Auch davon sind einige Hunderassen stärker betroffen als andere. Dazu gehören erneut der Bearded Collie sowie der Chow-Chow, der Akita Inu und der Dobermann.

Morbus Cushing

Morbus Cushing verursacht eine Überfunktion der Nebennierenrinde. Zerstört sie sich selbst, dann führt das zu atypischem Morbus Addison.

Ist atypischer Morbus Addison ansteckend?

Nein, atypischer Morbus Addison beim Hund ist nicht ansteckend. Das sind Erkrankungen der Nieren nie.


Diagnose & Behandlung des atypischen Morbus Addison

Diagnose & Behandlung des atypischen Morbus Addison

Aufgrund der Symptome vermutest du, dass atypischer Morbus Addison beim Hund vorliegt? 

Die Diagnose kann ausschließlich durch den Tierarzt anhand der folgenden Methoden ermittelt werden:

Die Tests zeigen meist nur unwesentliche Veränderungen. Der eindeutigste Hinweis auf atypischen Morbus Addison ist eine vorliegende Anämie/Blutarmut.

Behandlung

Die Behandlung erfolgt vor allem durch die Gabe von Kortisonen. Dazu gehört unter anderem Prednisolon.

Leider haben diese Medikamente ernstzunehmende Langzeitfolgen, die bei atypischem Morbus Addison beim Hund auftreten können.

Die Behandlung erfordert Zeit und Geduld. Es sind mehrere Kontrolluntersuchungen nötig, bis die richtige Medikamentendosis gefunden ist.

Leidet dein Hund unter atypischem Morbus Addison? Dann kann das Abschließen einer Hundekrankenversicherung sinnvoll sein. Erste Angebote findest du hier.

Atypischer Morbus Addison und Morbus Addison werden dabei anders behandelt als eine Addison-Krise.

Bei einer Addison-Krise kommen Infusionen zum Einsatz. Oft muss ein zu hoher Kaliumspiegel mit Medikamenten gesenkt werden.


Wie hoch ist die Lebenserwartung beim atypischen Morbus Addison?

Rechtzeitig erkannt und behandelt, hat atypischer Morbus Addison keine Auswirkungen auf die Lebenserwartung des Hundes.

Wichtig ist eine lebenslange Therapie. Sie trägt dazu bei, dass der Hund keine Einschränkung der Lebenserwartung hat.


Wie kann man atypischem Morbus Addison vorbeugen?

Der einzige Weg, atypischem Morbus Addison vorzubeugen, ist eine Stressvermeidung für den Hund.

Lange Reisen und anstrengende Ausflüge solltest du vermeiden. Auch das häusliche Umfeld sollte möglichst stressfrei sein.

Informiere dich bei deinem Tierarzt, ob eine Ernährungsumstellung helfen kann. Sie kann unter anderem Magen-Darm-Problemen entgegensteuern.

Damit hat sie eine gesunde Wirkung auf das Immunsystem. Ist es stark, kann der Hund so gegen die Symptome ankämpfen.

In einigen Fällen kann ein erhöhter Anteil an Kohlenhydraten und Proteinen deinen Hund positiv unterstützen.

Verzichten solltest du auf das Barfen. Eine Rohfütterung soll eine Zusatzbelastung des Hundes darstellen.

Unser Tipp

Ein starkes Immunsystem kannst du auch mit dem Futterergänzungsmittel Impromune für Hunde erreichen. Es ist für eine Langzeitgabe geeignet.

Beachte aber, dass mit den Hilfsmitteln meist nur die Symptome behandelt werden können. Weder atypischer Morbus Addison noch Morbus Addison sind heilbar.

Kannst du weitere Informationen und Tipps zu dieser Krankheit beisteuern? Wir freuen uns, wenn du das in unseren Kommentaren machst.

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