Auch unseren Hunden können die Gelenke und Wirbel Probleme bereiten – zum Beispiel dann, wenn die Bandscheiben Ärger machen und Schmerzen verursachen.
Welche Symptome aber gibt es für einen Bandscheibenvorfall beim Hund? An welchen Anzeichen kannst du einen Bandscheibenvorfall beim Hund demnach erkennen?
Finde die spannenden Antworten im folgenden Ratgeber heraus!
Bandscheibenvorfall-Symptome beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?
Zu den typischen Anzeichen, an denen du einen Bandscheibenvorfall beim Hund erkennen kannst, gehören Störungen im Bewegungsapparat und der Koordination.
Diese äußern sich unter anderem darin, dass der Hund staksig unterwegs ist und in einigen Fällen auch die Hinterbeine nachzieht.
Ein Hund, der mit seinen Bandscheiben zu kämpfen hat, wird darüber hinaus nicht versuchen, Treppen zu steigen oder in ein Auto zu springen.
Aufgrund der Lage der Bandscheiben ist ein weiteres Anzeichen für einen Bandscheibenvorfall beim Hund ein verspannter Rücken.
Wie genau es zu diesen und möglichen weiteren Anzeichen für einen Bandscheibenvorfall beim Hund kommt, erklären wir dir nun genau.
Störungen im Bewegungsapparat & Koordinationsstörungen
Die Bandscheiben haben – sofern ein Bandscheibenvorfall vorliegt – die Angewohnheit, auch auf die beweglichen Gliedmaßen zu wirken.
Diese Wirkung zeigt sich bei einem Hund mit Bandscheibenvorfall unter anderem darin, dass er unter Koordinationsstörungen leidet, weil er sich nicht mehr schmerzfrei bewegen kann.
Nicht selten kommt es dabei zu einem staksigen Gang sowie zu einem Nachziehen der Hinterbeine.
Rückenverspannungen
Die Bandscheiben sind ein natürlicher Puffer, der sich zwischen den Rückenwirbeln des Hundes befinden.
Es handelt sich dabei um Knorpelgewebe, das einen gallertartigen Kern enthält. Bei einem Bandscheibenvorfall tritt dieser Kern aus dem Gewebe aus und verursacht Schmerzen.
Einen Bandscheibenvorfall bei deinem Hund kannst du demnach daran erkennen, dass er unter einem verspannten Rücken leidet.
Diese Verspannungen wiederum resultieren aus einer Schonhaltung, mit der die Schmerzen gelindert werden sollen.
Steifer Nacken/Hals
Ein Bandscheibenvorfall kann – gerade, wenn er im oberen Bereich der Wirbelsäule liegt – auch auf die Halswirbel beziehungsweise Nerven ausstrahlen.
Das wiederum führt dazu, dass dein Hund einen steifen Nacken beziehungsweise Hals hat.
Erkennen kannst du das an einer auffälligen, geraden Kopfhaltung – denn den Kopf zu bewegen, ist so gut wie unmöglich.
Schon gewusst?
Einige Hunderassen sind besonders anfällig für Bandscheibenvorfälle. Dazu gehören der Basset, beide Welsh Corgi-Rassen, der Shar-Pei, der Shih Tzu und der Labrador Retriever.
Vermeiden von Treppensteigen & Sprüngen
Die Schmerzen, die ein Bandscheibenvorfall beim Hund verursacht, wirken sich natürlich auf dessen Aktivitätslevel und seine körperlichen Fähigkeiten aus.
Treppensteigen bereitet dem Hund Qualen – ebenso, wie der Versuch, ins Auto zu springen.
Verweigert dein Hund diese Dinge, ist das ein weiteres Anzeichen für einen Bandscheibenvorfall beim Hund.
Wichtig
Erste negative Auswirkungen auf die Gelenke und Wirbel kann Treppensteigen bereits bei Welpen haben – und zwar dann, wenn sie zu früh zu sehr beansprucht werden.
Inkontinenz
Auch Inkontinenz kann ein Symptom sein, an dem du einen Bandscheibenvorfall beim Hund erkennen kannst.
Denn die Bandscheiben können auf die Nerven drücken, die für die Schließmuskel zuständig sind.
Bei einem besonders stark ausgeprägten Bandscheibenvorfall kann es vorkommen, dass der Hund seinen Urin oder Kot nicht mehr bei sich behalten kann.
Lese-Tipp: Du interessierst dich für die Gesundheit deines Vierbeiners? Erfahre in unserem Artikel „Bandscheibenvorfall beim Hund: 3 Übungen für zu Hause“ hilfreiche Tipps und Übungen, um deinem Hund zu helfen. Jetzt reinschauen und mehr erfahren!
Wann sollte ich zum Tierarzt und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es beim Bandscheibenvorfall beim Hund?
Hast du die genannten Anzeichen für einen möglichen Bandscheibenvorfall bei deinem Hund erkannt? Dann bringe ihn bitte schnellstmöglich zum Tierarzt.
Zwar kann auch eine andere Ursache hinter den Symptomen stecken, beispielsweise eine andere Gelenkerkrankung.
Fakt ist aber, dass dein Hund Schmerzen leidet und Hilfe braucht.
Diagnose
Um einen Bandscheibenvorfall beim Hund feststellen zu können, sind unterschiedliche Untersuchungen notwendig.
Diese können eine neurologische Untersuchung ebenso einschließen, wie Röntgen, CT und MRT.
So kann unter anderem die genaue Position des Bandscheibenvorfalls herausgefunden werden.
Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach der Schwere des Bandscheibenvorfalls beim Hund. Ist dieser leichter Natur, reichen in der Regel Schmerzmittel und Ruhe.
Neben den Schmerzmitteln können auch entzündungshemmende Medikamente verabreicht werden.
Auch Physiotherapie kann hier durchaus sinnvoll sein, damit die Gelenke nicht mehr ganz so steif sind.
Hat dein Hund durch den Bandscheibenvorfall Lähmungserscheinungen und/oder ist inkontinent, führt ein Weg an einer OP meist nicht vorbei.
Diese sollte ausschließlich von einem Spezialisten für Gelenkerkrankungen durchgeführt werden.
Und eine Operation birgt natürlich einige Risiken, die bereits mit der Narkose beginnen.
Vorbeugung
Du selbst kannst einiges tun, damit dein Hund erst gar nicht unter einem Bandscheibenvorfall zu leiden hat.
Die folgenden Dinge können das Risiko eines Bandscheibenvorfalls beim Hund deutlich verringern:
- artgerechte Bewegung & Auslastung, gerade bei Welpen
- häufiges Treppensteigen und Springen vermeiden
- warmer Schlafplatz ohne Zugluft
- Übergewicht vermeiden
Ebenfalls kannst du deinem Hund mit dem richtigen Hundegeschirr helfen – denn dieses entlastet die Wirbelsäule bei (anstrengenden) Spaziergängen.
Hatte dein Hund schon einen Bandscheibenvorfall? Was hat ihm hier geholfen? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren mit uns teilst.
