Großbritannien ist für viele Dinge bekannt – von der mittlerweile verstorbenen Queen über Nachmittagstee bis hin zur Liebe zum Hund.
Kein Wunder also, dass es hier unglaublich viele Hunderassen gibt. Und zu den bekanntesten zählt wohl der Beagle.
Diese Fellnase und all ihre Besonderheiten stellen wir Dir im folgenden Rasseportrait nun vor.
Inhaltsverzeichnis
ToggleBeagle Steckbrief
Größe | Männlich: 33 bis 41 cm, weiblich: 33 bis 41 cm |
Gewicht | Männlich: 10 bis 11 kg, weiblich: 9 bis 10 kg |
Farben | Dreifarbig: Schwarz/ Braun/ Weiß, Blau/ Braun/ WeißDachsschecke, Zitronenschecke (Zitrone/ Weiß), Braun/ Weiß, Rot/ Weiß, Schwarz/ Weiß, Reinweiß |
Lebenserwartung | 12 bis 15 Jahre |
Herkunft | Großbritannien |
Charakter/Temperament | Sanftmütig, ausgeglichen, freundlich, fröhlich, ruhig, verspielt, dickköpfig, stur, aktiv, sportlich, treu, verfressen |
FCI-Gruppe | Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1.3: Kleine Laufhunde Mit Arbeitsprüfung. |
Aussehen
Man soll ja keine Annahmen machen, aber wir sagen einfach einmal: Jeder hat schon mal einen Beagle gesehen oder zumindest den Namen der Rasse gehört.
Schließlich ist der kleine Jagdhund längst nicht nur in England sehr beliebt, sondern auch im Rest der Welt.
Dieser Hund besitzt einen kompakten und muskulösen Körper, der von kleinen, stämmigen und kräftigen Beinen getragen wird.
Besonders markant ist beim Beagle der Kopf – genauer gesagt, die Schlappohren. Er gehört zu den Hunderassen mit langen Ohren.
Diese sitzen tief am Kopf an und sind unten abgerundet. Eine weitere Besonderheit ist die Rute. Diese muss an der Spitze nämlich immer weiß sein.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Der Beagle hat kurzes, dichtes und glattes Fell. Er besitzt zudem Unterwolle, die zweimal im Jahr während des Fellwechsels abgeworfen wird.
Wenn es um die Farben geht, sind der Fantasie beziehungsweise der Palette fast keine Grenzen gesetzt.
Am bekanntesten ist der Beagle zweifellos in Tricolor, und zwar in Schwarz/ Braun/ Weiß. Aber ebenso können die Welpen dreifarbig in Blau/ Schwarz/ Weiß auf die Welt kommen.
Und das ist noch nicht das Ende der möglichen Farben.
So gibt es auch diverse Schecken, darunter unter anderem Zitrone und Dachs. Weitere zweifarbige Kombinationen sind ebenfalls möglich sowie reinweiße Beagle.
Augenfarben
Der Beagle hat große Kulleraugen, die leicht mandelförmig sind.
Diese kommen in unterschiedlichen Braunschattierungen vor, die von Haselnuss bis Schokoladenbraun reichen.
Größe & Gewicht
Bezüglich der Schulterhöhe sollen sowohl Rüden als auch Hündinnen eine Höhe von 33 bis 41 Zentimetern erreichen.
Dabei sind Hündinnen mit 9 bis 10 Kilogramm etwas leichter als Männchen, die zwischen 10 und 11 Kilogramm Gewicht erreichen.
Geschichte & Herkunft des Beagles
Beim Beagle, der aus Großbritannien/ England stammt, handelt es sich um eine der ältesten Rassen der Insel.
Tatsächlich sind seine Vorfahren so alt, wie das „heutige“ England selbst – und kamen im Jahr 1066 mit William dem Eroberer aus der Normandie dorthin.
Bei diesen Hunden handelte es sich um den Hubertushund, auch Northern Hound genannt.
Der Beagle entstand im 15. Jahrhundert, um das Jahr 1440.
Hier folgte die Einkreuzung mit dem Southern Hound, der ursprünglich aus Südfrankreich stammte (und damit ist der Beagle eigentlich ein kleiner Franzose 😉).
Der Name Beagle taucht dann zum ersten Mal während der Regierung von Henry VIII. im 16. Jahrhundert auf (das war der mit den vielen Ehefrauen).
Der British Kennel Club wiederum erkannte diesen quirligen Jagdhund im Jahr 1890 an. Die FCI folgte mit der Anerkennung im Jahr 1955.
Wesen & Charakter des Beagle
Was Wesen, Charakter und Temperament angeht, ist der Beagle ein wenig ambivalent.
Denn hier treffen meist Eigenschaften aufeinander, die gefühlt von zwei verschiedenen Enden der Wesens-Skala stammen.
So ist er sanftmütig, ruhig und ausgeglichen, ist aber ebenso aktiv, sportlich und energiegeladen.
Er gilt als freundlich und fröhlich, hat aber einen nicht zu unterschätzenden Dickkopf.
All diese Eigenschaften haben ihm im englischsprachigen Raum den Spitznamen “Goldilocks” eingebracht.
Alles Eigenschaften, die Du in Deinem Hinterkopf behalten solltest – denn die Erziehung dieses treuen, loyalen und anhänglichen Hundes mit dem Dackelblick kann durchaus sportlich sein.
Haltung & Erziehung
Möchtest Du mit einem Beagle zusammenwohnen, solltest Du demnach wissen, wie viel Platz er braucht und welche weiteren Anforderungen er an die Haltung und die Erziehung stellt.
Haltung
Der Beagle mag nicht viel Platz benötigen. Diese für Dich angenehme Eigenschaft macht er dann aber mit dem Bedürfnis nach viel Auslauf und Auslastung aber wieder wett.
Und möchte demnach am liebsten in vier Wänden mit Garten leben, wo es am besten auch schnell ab in die freie Natur geht.
Darüber hinaus ist die freundliche Fellnase sehr umgänglich, was andere Haustiere und Kinder angeht.
Lese-Tipp: Lies auch Wann werden Beagle ruhiger? um mehr über das Verhalten des Beagles zu erfahren.
Erziehung
Wir haben ja erwähnt, dass der Beagle durchaus einen Hang zum stur sein und zum Dickschädel hat.
Hinzu kommt ein gesundes Selbstbewusstsein, und schon hast Du den Salat.
Und zwar dann, wenn die Erziehung Deines neuen Mitbewohners nicht bereits im Welpen-Alter mit viel Konsequenz sowie klaren und vor allem logischen Ansagen erfolgt ist.
Ist Dein Beagle aber artgerecht erzogen und sozialisiert, hast Du einen besonders treuen Gefährten an Deiner Seite, der Dich niemals im Stich lassen wird.
Gesundheit & Pflege
In puncto Gesundheit mit einer robusten Grundkonstitution ausgestattet, ist der Beagle an und für sich ein pflegeleichter Geselle.
Aber gibt es vielleicht doch Krankheiten, die ihm Probleme bereiten können? Und was ist bei der Pflege außerdem noch wichtig? Das erklären wir Dir nun.
Fellpflege & allgemeine Pflege
Die Fellpflege Deines neuen Mitbewohners ist dank der kurzen Haare recht unkompliziert.
Dennoch solltest Du es zweimal wöchentlich ausbürsten, um Schmutz und Dreck zu entfernen.
Wo wir bei Dreck sind: Das ein oder andere Bad kann dem Beagle ebenfalls nicht schaden. Vor allem dann nicht, wenn er sich in einer wenig wohlriechenden Substanz gewälzt hat.
Wie jeder Hund sollte auch der Beagle besondere Aufmerksamkeit bei den Augen, Pfoten, Zähnen und hier den Ohren erhalten.
Denn Schlappohren können schnell zum Entzündungsherd werden.
Darüber hinaus solltest Du regelmäßige Kuren gegen Würmer und Parasiten sowie den jährlichen Kontrollgang zum Tierarzt nicht vergessen.
Gesundheit
Und wo wir schon beim Tierarzt sind, machen wir mit der Gesundheit weiter.
Und hier hat der an sich robuste Beagle zwei kleine Schwachstellen: Seine Ohren und sein Gewicht.
Denn die verfressene Fellnase kann bei zu wenig Bewegung sowie im Alter zu Übergewicht neigen.
Ebenfalls auftreten können (müssen aber nicht) Hormonstörungen, Epilepsie, Augenkrankheiten sowie die sogenannte Hound-Ataxie.
Lebenserwartung
Der Beagle hat eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren.
Möchtest Du ihn beim Erreichen dieses Alters unterstützen, sind unter anderem das richtige Futter, viel Liebe und Aufmerksamkeit sowie eine artgerechte Haltung ein guter Anfang.
Passt der Beagle zu mir?
Der Beagle ist ein idealer Familienhund.
Denn die Fellnase liebt es, von Menschen umgeben zu sein. Bitte beachte hier, dass das alleine Lassen trainiert werden sollte, damit es hier keine Probleme gibt.
Darüber hinaus ist dieser Hund perfekt für alle sportlich-aktiven Menschen.
Vorsicht ist geboten bei Hundeanfängern, da die Erziehung durchaus herausfordernd sein kann.
Fun-Facts zum Beagle
Unsere Fun Facts sind nicht nur witzige Infos zum Beagle, sondern auch weitere interessante Side Facts, die Du garantiert noch nicht kanntest.
Der Beagle gilt als sehr kommunikativ – und kann sich dabei durch drei verschiedene Laute bemerkbar machen und verständigen: Bellen, Jodeln und Heulen.
Daher stammt vermutlich auch der Name, der sich aus den altfranzösischen Wörtern beer (offen) und guile (Hals/ Rachen) zusammensetzt.
Der Beagle Elvis hat einen besonderen Job. Er erschnuppert bei Eisbärinnen, ob sie schwanger sind. Und zwar, indem er ihren Kot beschnüffelt.
Apropos Schnuppern: Die Schlappohren helfen dem Beagle dabei, Gerüche noch besser wahrnehmen zu können. Denn wenn diese am Boden liegen, erzeugen sie Mikro-Luftzüge.
Der wohl bekannteste Beagle der Welt ist ein Comic-Beagle – und zwar niemand geringerer als Charlie Browns Gefährte Snoopy aus den Peanuts.
Und auch ein anderer bekannter Comic-Hund ist ein Beagle: Odie, der Garfield ständig beim Faulenzen stört.
Beagle waren schon immer die Lieblingshunde von Staatsoberhäuptern, darunter unter anderem die englischen Monarchen Elizabeth I. und James I. sowie der US-Präsident Lyndon B. Johnson.
Und? Ist ein Beagle bereits Dein treuer Begleiter? Dann kannst Du uns doch mit Sicherheit noch die ein oder andere Geschichte erzählen.
Wir freuen uns, wenn Du diese in den Kommentaren mit uns teilst 😊