Blue Merle Hund: Das steckt dahinter & ist es gefährlich?

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Du hast dich schon immer gefragt, was Merle beim Hund ist? Oder sogar, was Blue Merle beim Hund ist?

Merle beim Hund bezeichnet nichts anderes als die Fellfärbung und die Augenfarben des Hundes.

Doch ist das alles, worum es bei Blue Merle beim Hund geht? Lies weiter und erfahre die wichtigsten Infos!


Was ist Blue Merle beim Hund?

Was ist Blue Merle beim Hund?

Blue Merle beim Hund ist eine besondere Färbung des Fells. Sie ist das Ergebnis einer Genmutation. Dabei tritt ein Farbpigment entweder schwächer oder gar nicht auf.

Das zeigt sich im Fell von Merle-Hunden. Typisch ist die auffällige Marmorierung.

Merle-Hunde haben auf einer dunklen Grundfarbe sowohl noch dunklere als auch hellere Farbpartien.

Manche Merle-Hunde haben außerdem eine Maske um die Augen. In der Regel unterscheidet sie sich farblich vom restlichen Fell.

Merle-Hunde werden in zwei Haupt-Merle-Farben unterschieden:

  • Blue Merle
  • Red Merle (Chocolate Merle)

In diesen beiden Farbkategorien gibt es weitere Abstufungen:

  • Blue Merle Tan
  • Blue Merle White
  • Blue Merle Tricolor
  • Red Merle
  • Red Merle White

Das Fell ist nicht das einzige typische Merle-Merkmal. Auch die Augen dieser Hunde sind besonders.

Oft sind sie hellblau, können manchmal sogar fast weiß sein. In einigen Fällen haben Merle-Hunde sogar grüne Augen.

Ebenfalls typisch für Merle-Hunde ist die sogenannte Heterochromie. Davon sprechen Experten, wenn ein Hund zwei unterschiedlich gefärbte Augen hat.


Ist Blue Merle beim Hund gefährlich?

Ist Blue Merle beim Hund gefährlich?

Blue Merle kann beim Hund gefährlich werden, da die Farbe mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist.

Das gilt nicht nur für Blue Merle, sondern für sämtliche Merle-Färbungen. Merle-Hunde haben ein erhöhtes Risiko für folgende Erkrankungen:

  • Lichtempfindlichkeit
  • Ein- oder beidseitige Taubheit
  • Blindheit oder spätere Erblindung 

Die genannten Gesundheitsrisiken lassen sich durch weitere Krankheiten ergänzen. Blue-Merle-Krankheiten können auch diese Leiden umfassen:

  • Entrundete Pupillen
  • Missbildungen der Augen
  • Missbildungen des Skeletts
  • Missbildungen des Herzens
  • Spaltbildungen der Augenhäute
  • Missbildungen der Geschlechtsorgane

Betroffen sind in der Regel reinerbige Merle-Hunde. Liegen Augenprobleme vor, dann kommen die kleinen Fellnasen schon blind zur Welt.

Missbildungen von Skelett und Herz bedeuten meist, dass die Welpen nur wenige Monate nach der Geburt daran sterben.

Wichtiger Hinweis

Nicht alle Merle-Hunde sind automatisch gefährdet, ernsthaft zu erkranken. Dennoch solltest du beim Züchter ganz genau auf Seriosität und Gentests achten. 


Welche Rassen haben oft Blue-Merle-Färbungen?

Welche Rassen haben oft Blue-Merle-Färbungen?

Zu den Rassen mit Blue-Merle-Färbung gehören unter anderem der Australian Shepherd, der Shetland Sheepdog (Sheltie) und der Australian Cattle Dog.

Bei den folgenden Rassen tritt die Blue-Merle-Färbung oder eine andere Merle-Färbung ebenfalls häufig auf:

  • Border Collie
  • Dänische Dogge
  • Dapple Dachshund
  • Cardigan Welsh Corgi
  • Louisiana Catahoula Leopard Dog

Aktuell soll es mehr als 20 Hunderassen geben, bei denen Merle-Färbungen gezüchtet werden. 


Was muss ich bei Blue-Merle-Hunden besonders beachten?

Viele Blue-Merle- und Merle-Hunden haben eine Unverträglichkeit gegenüber vielen Medikamenten. Dafür verantwortlich ist der MDR1-Gendefekt.

Dadurch zeigen Hunde mit Merle deutlich heftigere Nebenwirkungen nach der Behandlung mit Medikamenten.

Diese Nebenwirkungen können schwere neurologische Störungen umfassen. Typisch sind:

Gut zu wissen

Für einen Blue-Merle-Hund sind unter anderem Antiemetika, Antiepileptika und Steroidhormone gefährlich. Auch Permethrin ist gefährlich für Merle-Hunde, weshalb einige Parasiten-Spot-ons nicht geeignet sind. 


Sind Merle-Färbungen Qualzuchten?

Bei einer seriösen Zucht gelten Merle-Färbungen nicht als Qualzucht. Die Züchter achten darauf, dass die Welpen niemals reinerbig sind.

Dadurch können bestimmte Gesundheitsrisiken verhindert werden. Auch wird sich ein seriöser Züchter weigern, Merle-Hunde nur aus optischen Gründen zu züchten.

Anders sieht es bei reinerbigen Merle-Hunden aus. Hier wird meist rücksichtslos auf die Farbe hin gezüchtet. Die Hundegesundheit tritt dabei oft in den Hintergrund.

Daher gelten diese Red-Merle- und Blue-Merle-Hunde als Qualzucht. Das sieht auch die Tierärztekammer Berlin so. Reinerbige Blue-Merle-Hunde sind eine Qualzucht.

Wie stehst du zu Blue Merle beim Hund? Kannst du weitere Infos zu typischen Blue-Merle-Krankheiten beisteuern? Teile diese gerne in unseren Kommentaren.

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