Brandlbracke im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos)

Brandlbracke im Porträt

Die Brandlbracke ist eine anerkannte, aus Österreich stammende Hunderasse, die sehr lauf- und kletterfreudig und demzufolge gut für die Jagd in den Hochalpen geeignet ist. 

Sie gilt insbesondere als geschätzter Partner zum Brackieren, also zum Treiben von Hasen und Füchsen. Brandlbracken sind reine Jagdhunde und gehören auch nur in Jägerhände.

Noch mehr spannende Informationen zur Brandlbracke erfährst du in diesem Rasseportrait. 


Brandlbracke Steckbrief

Größe männlich: 50 bis 56 cm, weiblich: 48 bis 54 cm
Gewichtmännlich: 16 bis 27 kg, weiblich: 16 bis 27 kg
FarbenSchwarz mit braunen Abzeichen
Lebenserwartung12 bis 14 Jahre
HerkunftÖsterreich
Charakter/Temperamentlebhaft, ruhig, sanftmütig, unerschrocken, feinnasig
FCI-GruppeGruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde, mit Arbeitsprüfung (Brackier- und Schweißprüfung)

Aussehen 

Brandlbracke

Das pflegeleichte Fell dieser reinrassigen Hunde ist kurz, buschig, eng anliegend und seidig glänzend schwarz.

Die Brandlbracke gibt es nicht in mehreren Farben.

Typisch sind die Abzeichen in braunen Farben über den Augen, die dem Hund den Spitznamen „Vieräugiger“ einbrachten. Ebenfalls können kleine weiße Markierungen an Hals und Brust vorhanden sein.

Körperlich kann die Brandlbracke als muskulös und dennoch anmutig beschrieben werden. Dieser mittelgroße Hund hat einen ziemlich schlanken Körper mit einer breiten Brust.

Der breite Schädel und die flachen Hinterhauptknochen haben einen gut definierten Stopp und dunkelbraune, mittelgroße Hängeohren.

Der lange Schwanz ist tief angesetzt, leicht gebogen und hat mehr Haare an der Unterseite. 

Rüden haben eine Schulterhöhe von 50 bis 56 cm und Hündinnen von 48 bis 54 cm. Mit einem

Idealgewicht von 20 bis 22 kg ist diese Hunderasse relativ leicht.


Geschichte & Herkunft der Brandlbracke 

Brandlbracke

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde angenommen, dass Brandlbracken von keltischen Hunden abstammen würden. Durch die übliche Völkerwanderung verbreiteten sich die Keltenbracken damals fast über ganz Europa.

Bekannt ist auch, dass diese Hunde seit dem Mittelalter Könige bei der Jagd begleiteten. 

Ebenso begann Mitte des 19. Jahrhunderts die aufgezeichnete reinrassige Zucht. Die Brandlbracke taucht erstmals 1884 im Stammbaum des österreichischen Zuchthandbuches auf.

In der Vergangenheit wurde sie nicht nur zur Jagd auf Füchse und Hasen, sondern auch zur Jagd auf Wildschweine verwendet. 

Sie wurde schon früh als sehr ausdauernder und guter Jagdhund erkannt und erst 1996 von der Fédération Cynologique Internationale als Standard registriert.

Heute ist die Brandlbracke auch unter dem Pseudonym „Kärntner Bracke“ bekannt.


Wesen & Charakter der Brandlbracke

Die Brandlbracke ist ein reinrassiger Hund mit sehr angenehmem Wesen: Er ist pflegeleicht, anpassungsfähig und liebenswert. 

Intelligenz, Ausdauer und Unabhängigkeit zeichnen diese Rasse ebenfalls aus.  

Brandlbracken sind nie aggressiv und vertragen sich sogar mit der eigenen Rasse, solange es sich um Hunde des anderen Geschlechts handelt.

Mit seinem sehr ausgeprägten Jagdinstinkt verfügt dieser Hund über einen guten Orientierungs-, Geruchs- und Spürsinn. Auch in schwierigem Gelände findet er immer wieder allein zu seinem Trainer zurück. 


Haltung & Erziehung

Die Brandlbracken gewöhnen sich allgemein schnell an die neue Umgebung und erkunden sie gespannt. 

Trotz ihrer großen Begeisterung für die Jagd gilt die Brandlbracke als gut händelbar und sich schnell unterordnend

Die Brandlbracke sollte dahin erzogen werden, bestimmte Aufgaben und Befehle zu übernehmen, ohne dabei zu vergessen, dass sie als intelligenter Hund vieles selbst herausfinden kann.

Weil dieser Rasse das Temperament zum Jagen angeboren ist, gehört sie nur zu erfahrenen Menschen.

Die Brandlbracke ist nicht für Zwingerhaltung, als Wachhund oder als reiner Familienhund geeignet

Damit es keine Probleme bei der Haltung gibt, verkaufen die meisten Hundezüchter diesen reinrassigen Hund nur an Jäger.

Er ist aber auch für Freizeitjäger mit Familie geeignet, da er ein sehr kinderfreundlicher, familienorientierter, treuer und liebenswerter Begleiter ist.


Gesundheit & Pflege

Das kurze Fell bedarf keiner Intensivpflege: Regelmäßiges Bürsten reicht völlig aus. 

Besonderes Augenmerk sollten Sie auf die hängenden Ohren legen, denn hier setzt sich gerne Schmutz ab, was zu unangenehmen Entzündungen führen kann. Eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung ist deshalb wichtig.

Brandlbracken gehören zu den sehr gesunden und robusten Hunderassen. Rassetypische Krankheiten sind nicht bekannt. 

Die Lebenserwartung liegt ohne weitere Krankheiten zwischen 12 und 14 Jahren.


Passt die Brandlbracke zu mir?

Brandlbracke

Da es sich um einen reinrassigen Jagdhund handelt, versteht es sich von selbst, dass die Brandlbracke in jagdlichen Situationen und damit nur von einem Jäger eingesetzt wird. 

Außerhalb dieser Zeit sollten ihr einige Aufgaben angeboten werden, um sie auszulasten, wie lange Spaziergänge.

Da die Brandlbracke zudem sehr kinderlieb ist, passt sie auch hervorragend zu einem Jäger mit größerem Familienanhang.

Die Brandlbracke ist weder für eine Wohnung noch für ein Leben in der Stadt geeignet. Ideal ist ein Haus mit großem Garten

Beim Spaziergang muss man aufpassen, wann und wo man die Brandlbracke frei laufen lässt, da sie zum selbstständigen Jagen neigt.

Gut zu Wissen

Wer Jäger ist und Interesse an einem Welpen hat, der kann sich an den Deutschen Brackenverein wenden. Dort gibt es einen professionellen Welpenberater für Brandlbracken, der umfangreich zur Rasse berät. 

Der Welpenwunsch wird dann registriert und an die Züchter weitergeleitet. Der Züchter, bei dem ein Wurf angedacht ist, nimmt dann Kontakt mit dem Interessenten auf.

Die Kosten für den Kauf eines Welpen liegen bei etwa 1200 Euro. 


Fun-Facts zur Brandlbracke

Die Brandlbracke hat über beiden Augen je ein kleines, rundes, rotbraunes bis lohfarbenes Abzeichen, das zusammen wie ein weiteres Paar Augen erscheint. Die Brandlbracke wird deshalb auch gerne liebevoll Vieräugl genannt.

Der Name Brandl kommt wiederum von dem Brand im Fell des Hundes. Es ist jedoch kein Brandfleck im eigentlichen Wortsinn gemeint. “Brand” beschreibt einen farblich scharf abgesetzten Fleck im Fell

Da die Bracke einen oder mehrere solcher Flecken in Hell- bis Dunkelbraun hat, entstand der offizielle Name “Brandlbracke”.

Hast du bereits eine Brandlbracke? Teile uns gerne deine Erfahrungen per Kommentar mit. 

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