Den Dackel kennt wohl jeder von uns. Der kleine Racker gehört zur Familie der Bracken. Und das gilt auch für den Drever, auch Schwedische Dachsbracke genannt.
Hierzulande noch eher unbekannt stellen wir dir diese Rasse im folgenden Porträt deshalb genauer vor.
Inhaltsverzeichnis
ToggleDrever/Schwedische Dachsbracke Steckbrief
Größe | Männlich: 32 bis 38 cm, weiblich: 30 bis 36 cm |
Gewicht | Männlich: 14 bis 16 kg, weiblich: 14 bis 16 kg |
Farben | Schwarz/Weiß, Rot/Weiß, Rehfarben/Weiß, Dreifarbig |
Lebenserwartung | 11 bis 13 Jahre |
Herkunft | Schweden |
Charakter/Temperament | scharfsinnig, klug, intelligent, selbstsicher, konzentriert, ausgeglichen |
FCI-Gruppe | Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1.3: Kleine Laufhunde |
Aussehen
Die FCI-Sektion „Kleine Laufhunde“ verrät bereits ein wenig über das Aussehen des Drever.
Nämlich, dass es sich um einen kleinen, beziehungsweise niedrigen Hund handelt. Der Körper des Drever ist lang und kompakt und wird von kurzen Beinen getragen.
Optisch erinnert diese Rasse ein wenig an den englischen Beagle – allerdings ohne die typisch großen Hängeohren.
Allerdings hat auch die Schwedische Dachsbracke Schlappohren.
Auffällig ist beim Körper auch die tiefe Brust, die den Unterkörper leicht geschwungen erscheinen lässt.
Abgeschlossen wird der Drever von einer langen Rute, die nach unten getragen wird.
Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben
Das Fell des Drevers ist kurz und eng am Körper anliegend. Es ist dicht von drahtiger Struktur.
Die am häufigsten vorkommenden Farben sind Rot/Weiß und Braun/Weiß. Aber auch Schwarz/Weiß und dreifarbiges Fell sind laut Rassestandard erlaubt.
Augenfarben
Die mandelförmigen, weit auseinanderstehenden Augen der Schwedischen Dachsbracke sind immer dunkelbraun.
Größe & Gewicht
Drever-Rüden sollten laut Rassestandard eine Schulterhöhe von 32 bis 38 Zentimetern erreichen, Hündinnen eine Schulterhöhe, die zwischen 30 und 36 Zentimetern liegt.
Dabei pendelt sich das ideale Gewicht für Männchen und Weibchen zwischen 14 und 16 Kilogramm ein.
Geschichte & Herkunft des Drevers/der Schwedischen Dachsbracke
Der Name Drever mag die Herkunft wohl noch nicht verraten – die Bezeichnung Schwedische Dachsbracke aber schon.
Richtig – der Drever stammt ursprünglich aus Schweden.
Ihre Vorfahren sind Westfälische Dachsbracken, die um 1910 von Deutschland nach Schweden kamen.
Gut 20 Jahre später, um 1930, wurde diesen Bracken ein wenig mehr Aufmerksamkeit geschenkt.
Und aus den deutschen Jagdhunden entstanden dann schließlich die Drever, beziehungsweise Schwedischen Dachsbracken.
Die FCI erkannte die Rasse im Jahr 1955 offiziell an.
Schon gewusst?
Der Name Drever leitet sich vom Schwedischen „drev“ ab. Das heißt so viel wie „jagen“ oder „brackieren“.
Damit ist auch klar, welche Aufgabe der Drever auch heute teilweise noch hat: Die Jagd auf unter anderem Rehe und Füchse.
Wesen & Charakter des Drevers/ der Schwedischen Dachsbracke
Die Schwedische Dachsbracke hat ein sehr ausgeglichenes Temperament. Darüber hinaus ist der Hund scharfsinnig, klug und intelligent.
Und diese Charaktereigenschaften werden von einem selbstsicheren und konzentrierten Wesen ergänzt.
Haltung & Erziehung
Wesen, Charakter und Temperament sowie die Größe sind Faktoren, die sich automatisch auf die Haltung und Erziehung eines Hundes auswirken.
Wie sich das beim Drever gestaltet, erfährst du nun.
Haltung
Aufgrund seiner geringen Schulterhöhe und damit geringen Größe benötigt der Drever zunächst wenig Platz, was die eigenen vier Wände betrifft.
Anders verhält es sich mit der täglichen Bewegung. Hier schätzt es der Hund, wenn er sich ausgiebig in der freien Natur aufhalten und dort Abenteuer erleben darf.
Bitte beachte: Der Drever gilt als Ein-Mann-Hund. Das heißt, dass er zu seinem Menschen eine enge Bindung aufbaut und in erster Linie auch nur auf ihn hört.
Das zu Hause alleine lassen sollte demnach bereits mit dem Drever-Welpen eingeübt werden.
Denn so verhinderst du Trennungsangst und bringst ihm bei, wie er sich in deiner Abwesenheit beschäftigen kann.
Erziehung
Die Schwedische Dachsbracke ist als Jagdhund gezüchtet worden. Und dieses Temperament bricht sich auch gerne mal Bahn.
Demnach sollte hier einer der Schwerpunkte der Erziehung liegen. Denn dieser Jagdtrieb sollte auf jeden Fall auf einem moderaten Level sein.
Vor allem dann, wenn du mit deiner Fellnase spazieren gehst oder sie alleine zu Hause lässt.
Wichtig ist, dass dein Drever hier Kommandos und Befehle befolgt – entgegen seinem Instinkt, beispielsweise einem Kaninchen nachzujagen.
Unser Tipp
Es gibt einige Hundesportarten, die für den Drever quasi gemacht wurden. Dazu gehören Nasenarbeit und Suchspiele.
Obwohl der Drever sich gerne bewegt, gehört er nicht zu den schnellsten Hunden. Neben dir her zu joggen, gehört beispielsweise nicht zu seinen liebsten Beschäftigungen.
Gesundheit & Pflege
Nachdem du nun weißt, worauf du bei der Haltung und Erziehung achten solltest, schauen wir uns nun die Themen Gesundheit und Pflege genauer an.
Fellpflege & allgemeine Pflege
Das kurze und dichte Fell der Schwedischen Dachsbracke ist wenig pflegeintensiv. Es genügt, wenn du es regelmäßig kräftig ausbürstest.
So kannst du eingetrockneten Schmutz und abgestorbene Haare entfernen. Zudem trägst du mit dem Bürsten zu einer guten Durchblutung der Haut und einem glänzenden Fell bei.
Neben der Fellpflege solltest du dich zudem besonders um die Augen, Ohren, Zähne und Pfoten kümmern.
Diese müssen regelmäßig kontrolliert werden, um Entzündungen und Krankheiten zu vermeiden.
Schon gewusst?
Tatsächlich kannst du gerade am Zahnfleisch deines Hundes erkennen, wie es um seine Gesundheit steht. Sind dieses und die Zunge rosa, ist alles in bester Ordnung.
Gesundheit
Es gibt keine rassetypischen Krankheiten, die dem Drever Probleme bereiten können.
Aufgrund des hohen Bewegungslevels können hier im höheren Alter unter Umständen Gelenkprobleme auftreten.
Umso wichtiger, dass du deinen Drever-Welpen langsam an Hindernisse und schnelles Herumtollen gewöhnst. So können sich die Muskeln und Knochen artgerecht auswachsen.
Davon abgesehen, erfreut sich der Drever bei einer artgerechten Ernährung und ausreichend Beschäftigung einer robusten Gesundheit.
Unser Tipp
Eine regelmäßige Parasiten-Prophylaxe und gerade Wurmkuren sind beim Drever Pflicht.
Auch ein umfassender Impfschutz sowie Routineuntersuchungen durch den Tierarzt unterstützen eine hohe Lebenserwartung deiner Fellnase.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung des Drever liegt bei 11 bis 13 Jahren.
Passt der Drever/die Schwedische Dachsbracke zu mir?
Der Drever fühlt sich dann am wohlsten, wenn er mit einem Lieblingsmenschen zusammenleben darf.
Denn wie erwähnt, ist er ein Hund, der sich in der Regel an eine Person bindet.
Natürlich kann er dennoch auch in einer Familie glücklich werden – aber hier kann es vorkommen, dass er nicht jedes Familienmitglied gleich doll lieb hat.
Darüber hinaus ist der Drever der richtige Hund für dich, wenn du aktiv bist, aber nicht unbedingt zu Marathons und ähnlichem Ausdauersport neigst.
Als Begleithund soll sich der Jagdhund dagegen nur bedingt eignen.
Fun-Facts zum Drever/ zur Schwedischen Dachsbracke
Zum Abschluss gibt es nun noch einige spannende und interessante Fun-Facts zum Drever.
Der Drever muss auf jeden Fall Weiß in seinem Fell zeigen – und zwar in der Rute sowie in den Pfoten.
Der Name Drever ist aus einem Zeitungswettbewerb hervorgegangen. Hätte es diesen nicht gegeben, wer weiß, wie die Schwedische Dachsbracke dann heißen würde?
Der Drever ist kein Freund von anderen Haustieren. Zieht er bei dir ein, solltest du demnach keine Katzen & Co. als Mitbewohner haben.
Ein Drever-Welpe aus einer seriösen Zucht kostet ab 850 €.
Fallen dir weitere Geschichten und Tipps zu dieser Rasse ein? Dann freuen wir uns, diese in unseren Kommentaren zu lesen 😊