Englische Bulldogge im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos)

Englische Bulldogge im Porträt

Dass Großbritannien schon vor Hunderten von Jahren auf den Hund gekommen ist, ist vielleicht auch dir bekannt. 

Mittlerweile gibt es 65 britische Hunderassen, die von der FCI offiziell anerkannt wurden.

Und zu diesen gehört auch die Englische Bulldogge, die wir dir in unserem Rasseporträt nun ausführlich vorstellen möchten.


Englische Bulldogge Steckbrief

Größe Männlich: 31 bis 40 cm, weiblich: 31 bis 40 cm
GewichtMännlich: 18 bis 25 kg, weiblich: 18 bis 25 kg
FarbenWeiß, Weiß/Gestromt, Rot, Rot/Weiß, Rot/Gestromt, Reh, Reh/Weiß,  Piebald
Lebenserwartung8 bis 10 Jahre
HerkunftGroßbritannien/England
Charakter/Temperamentgesellig, freundlich, eigensinnig, fügsam, anhänglich, gutmütig, sensibel, trotzig
FCI-GruppeGruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde, Sektion 2.1: Molossoide, doggenartige Hunde ohne Arbeitsprüfung

Aussehen 

Englische Bulldogge

Die Englische Bulldogge hat ein sehr markantes Aussehen, das vor allem von Ecken und Kanten geprägt ist.

So ist der massige Kopf recht eckig, der Körper mit der breiten Brust ist ebenfalls sehr kompakt und muskulös.

Schmal sind an der Englischen Bulldogge lediglich das Hinterteil sowie die Schnauze

Getragen wird der Hund von sehr kurzen Beinen. Alles in allem ein Hund, der vor allem eines ist: ein kleines Kraftpaket.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Ist der Körper der Englischen Bulldogge das Gegenteil von „filigran“, so ist zumindest sein Fell sehr fein.

Zudem ist es sehr kurz, dicht und glatt.

Erlaubt sind die Farben Weiß, Rot, Reh und Piebald. Die ersten drei Farben können auch in Kombination beziehungsweise als Stromung auftreten. 

Der Bulldog sollte entweder einfarbig sein oder zweifarbig mit einer schwarzen Maske.

Augenfarben

Die kleinen und leicht ovalen Augen der Englischen Bulldogge sind in der Regel von einer dunklen Farbe.

Größe & Gewicht

Der Rassestandard der Englischen Bulldogge sieht vor, dass Rüden und Hündinnen eine Schulterhöhe von 31 bis 40 Zentimetern erreichen sollten.

Das Gewicht liegt hier idealerweise zwischen 18 und 25 Kilogramm. Weibchen sind naturgemäß ein wenig kleiner und leichter.


Geschichte & Herkunft der Englischen Bulldogge

Englische Bulldogge

Die Englische Bulldogge stammt – wie könnt es anders sein – aus England

Sie gehört zu den ältesten Hunderassen der Insel, ihre Wurzeln sollen sich bis ins 6. Jahrhundert zurückverfolgen lassen.

Eine erste Erwähnung stammt aus dem 13. Jahrhundert

Hier wird der Bulldog noch als „Bonddog“ beziehungsweise „Bolddog“ bezeichnet – also der Fessel-respektive kühne Hund.

Erst im 17. Jahrhundert taucht der Bulldog wieder richtig auf – und das mit einem für die Tiere sehr unschönen Hintergrund. 

Wie viele andere Rassen wurde auch die Englische Bulldogge vermehrt für Hundekämpfe missbraucht.

Ein Grund für diese Abart: Der kräftige Fang, der dem Hund nicht umsonst den Namen „Bullenbeißer“ einbrachte – und diese Aufgabe ist mindestens ebenso grenzwertig wie die Hundekämpfe.

Schon gewusst?

Seit dem 12./13. Jahrhundert gab es in England das bull baiting. Hierbei handelt es sich um nichts anderes als die Stierhetze, die angeblich für ein zarteres Fleisch sorgen sollte. 

Diese Hetze fiel der Englischen Bulldogge zu.

Mittlerweile ist aus dem Bullenbeißer glücklicherweise längst ein liebevoller und leicht fauler Familienhund geworden.

Das ist unter anderem einem neuen Zuchtansatz zu verdanken, der seit dem späten 19. Jahrhundert etabliert ist.

Die FCI hat die Englische Bulldogge im Jahr 1955 als eigenständige Rasse anerkannt.


Wesen & Charakter der Englischen Bulldogge

Einigen Hunden eilt ja leider der Ruf voraus, nicht gerade zu den nettesten Fellnasen zu gehören.

Bis zu einem gewissen Grad trifft das auch auf den Bulldog zu.

Zwar zählt er in keinem Bundesland zu den Listenhunden, dennoch wird er als potenziell gefährlicher Hund eingestuft. Und das passt so gar nicht zu seinem eigentlichen Wesen.

Denn die Englische Bulldogge ist ein äußerst geselliger und freundlicher Hund, der sehr sensibel ist.

Sein fügsamer und anhänglicher Charakter kann dennoch eigensinnige und trotzige Züge aufweisen.

Aber diese machen ihn noch lange nicht zu einer gefährlichen Fellnase.


Haltung & Erziehung

Schauen wir uns nun an, wie sich vor allem das Wesen und Temperament der Englischen Bulldogge auf ihre Haltung und Erziehung auswirken.

Haltung

Eine Eigenschaft der Englischen Bulldogge muss an dieser Stelle noch erwähnt werden: Die Fellnase ist äußerst bequem und eine wahre Couch Potato.

Das bedeutet für die Haltung, dass eine Wohnungshaltung in der Stadt möglich ist. Dennoch möchte auch der Faulpelz unter den Hunden mehrmals am Tag vor die Tür.

Lange und ausgiebige Spaziergänge sind aber nicht nötig, denn aufgrund der kurzen Schnauze kommt die Englische Bulldogge sehr schnell aus der Puste.

Wichtig

Der Bulldog ist sehr menschenbezogen. Alleine lassen ist zwar möglich – und lässt sich nun mal nicht immer vermeiden – sollte aber bereits mit einem Welpen trainiert werden.

Erziehung

Die Erziehung der Englischen Bulldogge sollte vor allem von diesen Dingen geprägt sein: Konsequenz, Klarheit und Einfühlungsvermögen.

Der Hund schätzt es nicht, wenn wichtige Kommandos in einem scharfen Ton vermittelt werden. 

In der Folge wird er diese wohl ignorieren, die Erziehung geht damit nach hinten los.

Ist die Erziehung dagegen von Verständnis und Zuneigung charakterisiert, gestaltet sie sich für die Englische Bulldogge als sehr einfach und unkompliziert.


Gesundheit & Pflege

Englische Bulldogge

Braucht die Englische Bulldogge ein hohes Maß an (Fell-)Pflege? Und musst du dir in puncto Gesundheit Sorgen wegen möglicher Krankheiten machen?

Das findest du nun heraus.

Fellpflege & allgemeine Pflege

Bevor es bei der Gesundheit leider ein wenig vertrackter weitergeht, gilt für die Fellpflege: 

Diese ist sehr unkompliziert. Das Fell muss lediglich in regelmäßigen Abständen sauber gebürstet werden.

Etwas anspruchsvoller gestaltet sich die Pflege wichtiger Körperstellen.

Hier steht vor allem die Schnauze im Fokus. Aber auch die Ohren, Augen und Pfoten sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden.

Gesundheit

Schauen wir uns nun die Gesundheit der Englischen Bulldogge an. Leider ist diese nicht sehr robust, Probleme bereitende Krankheiten gibt es damit traurigerweise diverse.

Wichtig

Die folgenden Krankheiten können auftreten, sie müssen es aber nicht. Dennoch solltest du natürlich wissen, was bei der Englischen Bulldogge auf dich zukommen kann.

Zu den häufigsten gesundheitlichen Herausforderungen zählen Atemprobleme. Diese sind leider gegeben, denn die kurze Schnauze begünstigt diese im Negativen.

Nicht nur kommt die Englische Bulldogge schnell aus der Puste – sie gehört auch zu den Hunderassen, die viel schnarchen (und das nicht unbedingt leise).

Darüber hinaus zählen zu den rassetypischen Erbkrankheiten Allergien, Epilepsie, Cherry Eyes und Probleme mit der Hüfte.

Auch Fettleibigkeit kann zum gesundheitlichen und lebensverkürzenden Problem werden.

Umso wichtiger also, dass deine Fellnase ausreichend bewegt und auch artgerecht ernährt wird!

Unser Tipp

Ein Pflichtbesuch beim Tierarzt pro Jahr ist ein Muss. Es kann aber auch sein, dass du öfter dort vorstellig werden musst.

Deshalb kann es sinnvoll sein, wenn du für deinen Bulldog eine Krankenversicherung abschließt, die einen Großteil der Tierarztkosten übernimmt. 

Auch Impfungen können unter diesen Versicherungsschutz fallen.

Vergiss bitte zudem nicht, dass regelmäßige Entwurmungen und die Parasiten-Prophylaxe zu einem gesunden Hundeleben beitragen.

Lebenserwartung

Leider liegt die Lebenserwartung der Englischen Bulldogge nur bei 8 bis 10 Jahren.

Einer der Gründe ist die rassetypische Kurzatmigkeit, auf die wir bereits im Punkt Gesundheit eingegangen sind.


Passt die Englische Bulldogge zu mir?

Die Englische Bulldogge ist ein sehr sanfter Hund. Sie ist nicht nur als Familienhund geeignet sondern auch als Anfängerhund

Hier ist der Bulldog sowohl bei Singles als auch bei Paaren und Familien glücklich. Solange er nicht zu häufig allein gelassen wird, wird er der glücklichste Hund sein!


Fun-Facts zur Englischen Bulldogge

Unsere interessanten und spannenden Fun-Facts zur Englischen Bulldogge schließen unser Rasseporträt ab.

Die Englische Bulldogge ist als „Churchill Dog“ bekannt – und zwar aufgrund der optischen Ähnlichkeit zum ehemaligen englischen Prime Minister.

Die vielen Hautfalten haben einen Grund. Sie sollten die Bulldogge – auch Bully genannt – während der Stierhetze schützen.

Die Englische Bulldogge ist das Gegenteil einer Sportskanone. Denn auch das Schwimmen zählt nicht zu ihren Stärken.

In der Regel können Hündinnen nur per Kaiserschnitt von ihren Welpen entbunden werden.

Ein Englischer Bulldogge-Welpe aus einer seriösen Zucht kann bis zu 2.500 € kosten. Und diese solltest du aus Liebe zum Hund auch auf den Tisch legen.

Dir fallen doch bestimmt noch einige Geschichten und Fakten ein, oder? Wir freuen uns, diese in den Kommentaren zu lesen. 😊

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1 Kommentar zu „Englische Bulldogge im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos)“

  1. Avatar

    Wir haben einen voll süßen Engländer er scheint aus der Reihe zu tanzen. Er möchte will beschäftigt werden. Und ist ein guter Wachhund.
    In übrigen sind die ganz alten Engländer wie sie früher waren nicht so wie man sie aus dem Fernsehen kennt. Zum Glück der Rasse geht man wieder dort hin. Unser ist auch einer davon aber leider HD E darf leider keine Kinder haben. Also auf passen beim Kauf Ahnentafeln Stimmen nicht immer.

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