Harrier im Rassen-Porträt (mit Bildern und Informationen)

Harrier

Kennst du den Harrier aus Großbritannien? Nein? Dann hier die gute Nachricht: Mit unserem folgenden und ausführlichen Rasseporträt wird sich das ganz schnell ändern.

Denn wir verraten dir alles, was du zu dieser Fellnase, die auch Beagle Harrier genannt wird, wissen musst.

Und dazu gehören unter anderem Haltung, Erziehung, Gesundheit, Pflege und noch viel mehr.


Harrier Steckbrief

Größe Männlich & weiblich: 48 bis 55 cm
GewichtMännlich & weiblich: 22 bis 27 kg
FarbenDreifarbig/Tricolor: Schwarz/Weiß/Orange
Lebenserwartung12 bis 13 Jahre
HerkunftGroßbritannien
Charakter/Temperamentruhig, zielstrebig, loyal, treu, feurig, anhänglich, anspruchsvoll, selbstständig, eigenwillig, wachsam
FCI-GruppeGruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde

Aussehen 

Harrier

Nicht umsonst wird der Harrier auch Beagle Harrier oder Harrier Beagle genannt. Denn die optische Ähnlichkeit zu dieser ebenfalls englischen Rasse ist nicht zu verleugnen.

Er besitzt einen schlanken und muskulösen Körper, der von mittellangen Beinen getragen wird.

Auffällig sind – wie auch beim Beagle – die großen Schlappohren und der lange Fang. Die Rute ist lang und wird nach unten getragen.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Der Harrier hat glattes und dichtes Fell, das sich bezüglich der Länge irgendwo zwischen kurz und mittellang wiederfindet.

Das Deckhaar wird von einer weichen und dichten Unterwolle begleitet.

Geht es um die Farben, erlaubt der offizielle Rassestandard Folgendes: Der Harrier ist dreifarbig, die Farben sind Schwarz, Weiß und Orange.

Dabei ist Weiß die Grundfarbe, Schwarz und Orange treten demnach als farbige Zeichnungen des Fells auf.

Augenform & Augenfarben

Die Augen des Harrier sind mandelförmig und in ihrer Färbung in der Regel mittel- bis dunkelbraun.

Größe & Gewicht

Der Rassestandard sieht vor, dass Rüden und Hündinnen ein Stockmaß von 48 bis 55 Zentimetern erreichen sollen.

Dabei soll das Gewicht von Männchen und Weibchen zwischen 22 und 27 Kilogramm liegen.


Geschichte & Herkunft des Harrier

Harrier

Der Harrier stammt aus Großbritannien beziehungsweise England. Bei diesem Hund handelt es sich um eine der ältesten Hunderassen des Landes.

Denn es wird vermutet, dass die Vorfahren um 1066 mit den Normannen nach England kamen. Gerade im Mittelalter erfreute sich der Jagdhund einer großen Beliebtheit.

Als wichtiges Accessoire des Adels sollte er auch in den folgenden Jahrhunderten eine beliebte Rasse sein.

Die offizielle Anerkennung des Harrier durch die FCI erfolgte im Jahr 1972.


Wesen & Charakter des Harrier

Geht es um sein Wesen und Temperament, ist der wachsame Harrier eine bunte Mischung an Charaktereigenschaften.

Diese machen ihn zu einem spannenden, gleichzeitig aber auch zu einem herausfordernden Hund.

Denn er mag zwar ein ruhiges Temperament besitzen und äußerst anhänglich, treu und loyal sein.

Darüber hinaus gilt er aber auch als sehr feurig, eigensinnig und anspruchsvoll – eine mittelgroße canine Diva also.

Egal, welche Aufgabe du ihm stellst: Es kann sein, dass er deren Sinn hinterfragt.

Und hier kann er ebenso zielstrebig in seinem Dickkopf sein, wie er diese Zielstrebigkeit beim Befolgen von Kommandos an den Tag legen kann.

Die Selbstständigkeit des Harrier kannst du dir übrigens zu Nutzen machen. Zwar ist der Hund sehr anhänglich, was sich auf das Allein-Lassen auswirkt.

Da er aber weiß, wie er sich auch selber beschäftigen kann, sollte das Allein-Lassen keine Probleme bereiten, wenn du das bereits mit dem Welpen trainierst.


Haltung & Erziehung

Schauen wir uns nun einmal an, wie sich Wesen, Temperament und Größe des Harriers auf seine Haltung und Erziehung auswirken.

Haltung

Der Harrier Beagle mag nicht viel Platz in den eigenen vier Wänden benötigen – schließlich kann er auch einmal entspannt sein. Dennoch ist die Wohnungshaltung nicht ideal.

Besser ist es, wenn der Hund in einem Haus aufwachsen und leben darf. Ist hier auch noch ein Garten vorhanden? Umso besser!

Gut zu wissen

Der Garten muss unbedingt hundesicher sein. Denn sonst kann es sein, dass der Harrier seine Umgebung auf eigene Pfoten-Faust erkundet und Schabernack anstellt.

Damit es deinem neuen Mitbewohner nicht langweilig wird, solltest du ihm nicht nur jeden Tag ausreichend Bewegung gönnen.

Auch die geistige Forderung des Harrier Beagle ist sehr wichtig. Als Jagdhund liebt er besonders die Fährten- und Nasenarbeit.

Erziehung

Sein eigensinniges, anspruchsvolles und selbstständiges Wesen haben natürlich einen Einfluss auf die Erziehung des Harriers.

Hier braucht es einen Menschen, der bereits Hundeerfahrung hat und weiß, wie er den auch sturen Hund führen kann.

Konsequenz ist beim Harrier ein absolutes Muss – ebenso wie ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl.

Zur Herausforderung können hier bei fehlender Konsequenz die folgenden Dinge werden:

  • Das Hinterfragen von Kommandos und deren Nichtausführung
  • Der Jagdtrieb des Hundes gerät in die falschen Bahnen
  • Das Erbetteln von Futter und Leckerchen

Da der Harrier ein Meutehund ist, macht es zudem Sinn, wenn du mit ihm eine Welpen- oder Hundeschule besuchst.

Hier kommt er in Kontakt mit anderen Vierbeinern, was eine artgerechte Sozialisierung fördert. Und diese ist mindestens ebenso wichtig wie eine artgerechte Erziehung.


Gesundheit & Pflege

Harrier

Gibt es Krankheiten, die dem Harrier Probleme bereiten können? Oder hat die Rasse eine robuste Gesundheit? Und wie verhält es sich mit der Pflege des Hundes?

Die Antworten auf diese wichtigen Fragen erhältst du nun.

Fellpflege & allgemeine Pflege

Lediglich in Zeiten des Fellwechsels kann die Fellpflege ein wenig zeitintensiver ausfallen, da der Harrier hier etwas stärker haart.

Ansonsten reicht es aus, wenn du das Fell ein paar Mal die Woche ausbürstest, um Schmutz, Zweige und abgestorbene Haare zu entfernen.

Gut zu wissen

Auch Augen, Ohren, Maul und Pfoten freuen sich, wenn du diese regelmäßig kontrollierst. So kannst du verhindern, dass Entzündungen und Krankheiten entstehen.

Gesundheit

Der Beagle Harrier erfreut sich in der Regel einer robusten Gesundheit. Rassetypische Krankheiten sind nicht bekannt.

Dennoch können für die folgenden Leiden Veranlagungen und damit ein erhöhtes Risiko bestehen:

Auch beim Harrier Beagle solltest du nicht vergessen, dass die folgenden Dinge sich positiv auf seine Lebenserwartung auswirken können:

  • Regelmäßige Entwurmungen
  • Regelmäßige Kotuntersuchungen
  • Umfassende Parasitenvorbeugung
  • Jährliche Gesundheits-Check-Ups beim Tierarzt inklusive Auffrischimpfungen

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung des Harrier liegt bei 12 bis 13 Jahren.

Erfreut er sich einer robusten Gesundheit und wird artgerecht ernährt und ausgelastet, kann die Lebenserwartung aber auch höher ausfallen.


Passt der Harrier zu mir?

Passt der Harrier eigentlich zu dir? Diese Frage solltest du natürlich mit einem klaren „Ja!“ beantworten, bevor die Fellnase bei dir einzieht.

Schau dir einfach die folgenden Statements einmal an. Kannst du hinter diese einen Haken setzen? Dann steht eurem Zusammenleben nichts mehr im Wege. 😊

Du suchst einen aufgeweckten und aktiven Hund mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein.

Du suchst einen wachsamen (Familien-)Hund, der dich immer und überall beschützt.

Du suchst einen treuen Begleiter, mit dem du alle Abenteuer gemeinsam erleben kannst.

Weniger geeignet ist der Harrier dagegen als Anfängerhund. Bist du ein Hunde-Newbie, solltest du dich nach einer anderen Rasse umschauen.


Fun-Facts zum Harrier

Du weißt nun so gut wie alles zum Harrier. Deshalb schließen wir unser Rasseporträt nun mit einigen Fun-Facts ab.

Harrier-Welpen aus einer verantwortungsvollen Zucht kosten zwischen 1.000 und 2.000 €.

Im 18. Jahrhundert wurde in 2 Hauptlinien unterschieden: dem Somerset Harrier und dem West County Harrier.

Seinen ersten offiziellen Auftritt hatte der Harrier bei einer Ausstellung im Jahr 1889.

Zum ersten Mal erwähnt wurde er dagegen bereits im Jahr 1260.

Es wird vermutet, dass der Harrier der Vorfahre der meisten Beagle- und Foxhound-Rassen in Großbritannien ist.

Hast du weitere Geschichten und Tipps, die du mit uns teilen kannst? Dann freuen wir uns, diese in den Kommentaren zu lesen. 😊

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