Dein Hund ist aggressiv gegenüber anderen Hunden? 3 Tipps

hund ist aggressiv gegenüber anderen hunden

Dein ansonst so braver Hund entwickelt sich zur tobenden Bestie, sobald er einen Artgenossen erblickt? Dein Hund knurrt andere Hunde an oder greift sogar andere Hunde an?

Jetzt ist handeln angesagt!

Dies ist nicht nur enorm stressig für euch beide und sorgt für unangenehme Bemerkungen eurer Mitmenschen, sondern viele Leute könnend dann so richtig Angst bekommen. 

In diesem Artikel findest du die häufigsten Ursachen für eine Aggression und einige gute Lösungsansätze. 

Kurz & knapp: Dein Hund reagiert aggressiv gegenüber anderen Hunden

Aggressionen sind immer sich wiederholende Gefühle, welche durch Angst, Wut oder auch durch Schmerzen hervorgerufen werden

Geht dein Hund auf andere Hunde los, kann dieses Verhalten viele mögliche Ursachen haben. Egal ob es eine frühere schlechte Erfahrung war oder dein Hund einen Frust entwickelt hat, mit dem richtigen Trainingsansatz wird dieses Problem bald der Vergangenheit angehören. 

Das Große Hundeerziehungsbuch von Happyhunde hat genau diesem Thema ein gesamtes Kapitel gewidmet. Hier lernst du, das aggressive Verhalten von deinem Hund zu verstehen und mit modernen Erziehungsmethoden zu korrigieren.

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Was bedeutet Aggression bei einem Hund?

Aggression entsteht NIE grundlos!

In den Augen deines Hundes ist seine Aggression kein Fehlverhalten seinerseits, sondern er hat ganz einfach in den “Überlebensmodus” umgestellt. 

Der für ihn einfachste Weg ist dann: Der Hund stürmt auf andere Hunde zu und will das Problem selber beseitigen. 

Ein Hund, welcher auf andere Hunde losgeht, wird meist sehr schnell als” der ist aggressiv” abgestempelt. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass eine Aggression IMMER einen Hintergrund hat. 

Folgende Faktoren können eine Aggression gegenüber anderen Hunde auslösen oder begünstigen:

Lese-Tipp: Wir empfehlen dir unseren Artikel Hund ist aggressiv gegen fremde Menschen zu lesen, um mehr spannende Einblicke zu bekommen.

Fehlerhafte Erziehung / Misslungene Sozialisation

Wurde der Hund als Welpe nicht richtig sozialisiert oder wurde der Hund nicht richtig oder gar falsch erzogen, fehlt ihm das grundlegende Wissen, wie er sich verhalten soll. 

Angststörung

Angst und Unsicherheit sind oftmals der Hauptauslöser für eine Aggression gegenüber anderen Hunden. Dir Ursachen sind oftmals traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit oder unzureichende Führung durch den Hundehalter. 

Fehlgeleiteter Jagdtrieb

Bei einem fehlgeleiteten Jagdtrieb befindet sich der Hund im Beutemodus. Sobald sich etwas schnell bewegt, wird der Instinkt angeregt.

Hier findest du unseren Bericht, wie du deinem Hund den Jagdtrieb abgewöhnen kannst. 

Neurologische Probleme

Zum Glück kommt dies selten vor. Aber eine neurologische Veränderung im Gehirn kann unter anderem zu Verhaltensstörungen führen.

Kommt die Verhaltensveränderung von null auf plötzlich, sollte dies beobachtet werden und eventuell tierärztlich abgeklärt werden. 

Gezieltes Scharfmachen

Hunde mit einer unbekannten Herkunft haben oft eine ganz andere Geschichte als angenommen. Hast du einen Hund adoptiert, wo du vermutest, dass da früher etwas gemacht wurde, dann wende dich bitte sofort an einen kompetenten Trainer und lasse nur noch Hundekontakt zu, wenn dein Hund gesichert ist (Maulkorb)

Dein Hund ist aggressiv an der Leine? Dann schau dir unseren Artikel zum Thema Leinenaggression an.

Mein Tipp: Aggressive Hunde gehören “gesichert”

Zeigt dein Hund aggressives Verhalten gegenüber anderen Hunden ist es deine Pflicht dafür zu sorgen, dass es zu keinen Zwischenfällen kommt. Ich empfehle dir, dich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen und einen gut passenden Maulkorb zu besorgen. 

Lese-Tipp: Möchtest du lernen, wie du deinem Hund beibringen kannst, andere Hunde zu ignorieren? Erfahre in unserem Artikel „Wie bringe ich meinem Hund bei, andere Hunde zu ignorieren?“ praktische Tipps und effektive Methoden, um eine entspannte Begegnung mit Artgenossen zu fördern. Jetzt reinschauen und gemeinsam mit deinem Vierbeiner an einem harmonischen Miteinander arbeiten!


Dein Rüde ist aggressiv gegenüber anderen Rüden?

Rüden sind halt auch nur Männer. 😉 

Oftmals entwickelt sich eine Aggression von Rüden gegenüber anderen Rüden mit Beginn der Pubertät. 

Die Hormone steigen zu Kopf, der große Macker muss markiert werden und vor allem: Das eigene Revier wird verteidigt. Kommt dann noch Unsicherheit oder Angst dazu, entlädt sich dies meist in einem aggressiven Verhalten. 

In diesem Fall ist es wichtig, dass du deinem Rüden klar die Grenzen aufzeigst. Aggressives Verhalten sollte sofort unterbunden oder umgeleitet werden, werden. 

Oftmals fällt es ihm leichter, sich “normal” zu verhalten, wenn ihr euch außerhalb eures angestammten Reviers bewegt. 

Lese-Tipp: Entdecke die Gründe, warum dein Hund plötzlich aggressiv gegen seinen Halter wird! Erfahre mehr in unserem Artikel mit dem Titel „Hund ist plötzlich aggressiv gegen seinen Halter: 4 Gründe“. Lesen lohnt sich!


Deine Hündin ist plötzlich aggressiv gegenüber anderen Hunden?

Hündinnen gelten im Allgemeinen eher als “zickig”, vor allem wenn es um den Umgang mit anderen Hündinnen geht. 

Vor allem im Zeitraum der Läufigkeit kann vermehrte Aggressivität auftauchen. Hier empfiehlt es sich, womöglichem Ärger ganz einfach aus dem Wege zu gehen.

Hier findest du unseren Artikel zur Wesensänderung deines Hundes nach der Läufigkeit.


3 Lösungsmöglichkeiten für aggressives Verhalten

Kein Hund kommt aggressiv auf die Welt. Deshalb ist dein Fingerspitzengefühl gefragt, um die Ursache der Aggressivität herauszufinden. 

Mein Tipp: sei ehrlich zu dir selbst

Fühlst du dich mit der Aggression deines Hundes überfordert, hol dir bitte Hilfe von einem gut ausgebildeten Hundetrainer. Zusammen könnt ihr dann ein Trainingskonzept festlegen, welches exakt auf dich und deinen Hund zugeschnitten ist. 

Arbeite an deinem Selbstbewusst sein

Strahlst du Selbstbewusstsein und Ruhe aus, wird dies automatisch auf deinen Hund übertragen. Gerade wenn dein Hund aus Angst und Unsicherheit zur Aggression gegenüber anderen Hunden neigt, wird er sich so vermehrt an dir orientieren.

Versuche stets konsequent zu handeln.

Vermeide Konfrontationen

Beobachte, wann dein Hund wie reagiert. Somit lernst du ihn lesen und kannst schon bald erkennen, wann er kurz vor dem Ausrasten steht.

Sehr wichtig ist auch, dass du erkennst, wann dein Hund die Grenzen seiner Individualdistanz erreicht hat. 

Einige Hunde reagieren erst aggressiv, wenn der Gegenüber “zu nah in ihren Raum” kommt. Lerne die Wohlfahrdistanz deines Hundes kennen.

Baue ein Alternativverhalten auf

Du hast bis jetzt gelernt, deinen Hund ruhig und sicher zu führen und kennst seine Wohlfahrdistanz. 

Auch kannst du deinen Hund lesen und siehst ihm an, wenn er kurz vor dem Explodieren steht.

Dies ist jetzt genau der Zeitpunkt für das Kommando des von dir gewählten Alternativverhalten. Hier empfehle ich dir zum Beispiel das Kommando “Schau”.


Erklär-Video


Fazit

Ist dein Hund aggressiv gegenüber anderen Hunden ist es kein grundloses Verhalten, sondern ein ernstzunehmendes Problem, welches dringendst bearbeitet werden muss. 

Fühlst du dich mit der Situation überfordert, hilft dir sehr gerne ein kompetenter Trainer.

Hilfe in Anspruch zu nehmen ist nie etwas Schlechtes, sondern kann dir und deinem Hund helfen, in Zukunft ein sorgenfreies Leben zu führen.

Das Große Hundeerziehungsbuch von Happyhunde hat genau diesem Thema ein gesamtes Kapitel gewidmet. Hier lernst du, das aggressive Verhalten von deinem Hund zu verstehen und mit modernen Erziehungsmethoden zu korrigieren.

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3 Kommentare zu „Dein Hund ist aggressiv gegenüber anderen Hunden? 3 Tipps“

  1. Hallo Reiner0241
    Das Problem haben wir auch. Mein Jack Russell Terrier Mix , unkrastrierter Rüde , wird vom TA auf mindestens 3Jahre geschätzt. Er wurde gefunden, die sehr junge Besitzerin später auch, sie hatte den Hund nur einen Tag und wollte ihn nicht mehr, Sie selbst hatte ihn von den Kleinanzeigen. Niemand weiß was der Kleine vorher schon alles erlebt hat.
    Ein Trainer war auch schon zur Einzelstunde bei uns. Nannte mir einige Tipps z.B. mit gegenseitigem Augenkontakt das Vertrauen draußen und der Leineführung aufzubauen. Wir sollen draußen auch möglichst jeglichen Kontakt mit anderen Hunden vermeiden. Wir gehen dann einen anderen Weg. Das ist wohl ( noch ) die Beste Ablenkung. Leckerli nützt in solchem Moment da garnicht. Draußen ist mein Hund wie ausgewechselt.
    .. wir üben mindestens 3x täglich fleißig ..
    Drinnen ist er ein ganz lieber toller Hund. Spielt mit der Katze.
    Mit den Rhodesian Ridgebacks Mädels unserer Tochter versteht er sich vom ersten Mal an bestens. Die Tochter mit Enkel und er begrüßten sich das erste Mal als hätten sie sich lange nicht mehr gesehen. So viel Freude auf beiden Seiten. Hauptsächlich werden aber viele Männer draussen angekläfft, hat er den einen oder anderen aber erstmal kennengelernt, freut er sich beim nächsten Mal riesig.
    Er hat noch sehr viel Angst.
    Und wir eine große Aufgabe.
    Unsere ersten Terrier Hunde bekamen wir damals als Welpen ab 12 Wochen. Das Mädel wurde 19, der Rüde leider nur 11 Jahre alt.
    Toi toi toi :
    Wir schaffen das.
    Danke fürs lesen;)
    Für Tipps wäre ich aber auch sehr dankbar.

    1. Ich finde es übertrieben, pauschal zu sagen, der Hund braucht dringend Hilfe. Extrem viele Hunde reagieren aggressiv an der Leine. Meiner reagiert neuerdings im mittleren Alter auch schon mal genervt bei Junghunden oder bellt bei aggressiven zurück oder verjagt sie. Er beisst nicht. So wie andere Hunde herumzicken und deren Besitzer ist es auch keine Freude. Jedenfalls braucht längst nicht jeder einen Hundetrainer, sondern das passende Umfeld zB. Auffällig ist auch, dass keine gescheiten Tipps vorhanden sind und nur problematisiert wird, wenn man googelt. Es sind nun mal Hunde und keine Püppchen. Nur Hunde, die richtig beissen brauchen den Maulkorb, das ist längst nicht jeder der an der Leine auch mal bellende Hund oder einer der andere verjagt. Meine Erfahrung, alles kommt von selber, Geduld. Sowohl Rückruf, Bindung, Sozialverhalten usw. Ewiges Training ist nicht nötig. Die Hunde sind ja nicht blöd. Meist sind deutsche Hunde mit wenig Artgenossenkontakt aggressiv, die nichts dürfen oder gebissen wurden. Meine Beobachtung.

  2. Ich habe selber eine französische Bulldogge und er reagiert auf fast alle Hunde aggressiv außer das ein paar kleinere Hunde darunter sind wo er sich mit versteht und sogar mit ihnen spielt. An der Leine habe ich ihm die Grenzen aufgezeigt das nicht er mit mir Gassi geht sondern ich mit ihm Gassi gehe aber trotzdem vergisst er es immer wieder und er versucht die Leinenführigkeit zu übernehmen und ich muss ihn immer und immer wieder zurück bei Fuss holen. Es handelt sich um ein 1jährigen Rüde und noch nicht kastriert und ich habe den Hund aus schlechter Haltung wo nur Aggressivität herrscht heraus adoptiert. Deshalb weiß ich keine Antwort darauf was der Grund für seine Aggressivität ist da ich schließlich nicht weiß was bei dem Vorbesitzer mit dem Hund gemacht wurde sondern ich weiß nur das er unter Aggressiven Verhalten des Vorbesitzer erzogen wurde. Ohne Leine in meiner Wohnung zeigt der Hund für mich jedenfalls ein normales Verhalten und bellt sobald er einen Hund auf der Straße bellen hört. Ich wäre daher um nützliche Tipps sehr dankbar das ich meinen Hund dieses unsoziale und Unart Verhalten Artgenossen gegenüber abgewöhnen kann. Danke!

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