Hund die Angst vor Menschen abtrainieren: Tipps & Methoden

Hund Angst vor Menschen abtrainieren

Das Gassigehen mit deinem Hund ist Stress pur? Wenn euch jemand entgegenkommt, kriegt dein Hund Panik? 

Das heißt nicht, dass du mit deinem Hund sämtliche Menschen meiden musst. 

Im Gegenteil: Mit der richtigen Technik kannst du deinem Hund die Angst vor Menschen abtrainieren.


Wie kann ich meinem Hund die Angst vor Menschen abtrainieren?

Wie kann ich meinem Hund die Angst vor Menschen abtrainieren?

Um deinem Hund die Angst vor Menschen abtrainieren zu können, gibt es verschiedene Methoden. 

Wichtig dabei: Führe das Training an einem ruhigen und ungestörten Ort aus und intensiviere die Übungen erst, wenn dein Hund sie verinnerlicht hat.

Entspannt stehen bleiben

Beim Spaziergang bleibt ihr stehen. Euch kommt ein Mensch entgegen und läuft an euch vorbei.

Sieht dein Hund die Person und bleibt dabei entspannt, wird er mit einem Leckerli und einem lobenden Wort belohnt.

Klare Rollenverteilung

Zeig deinem Hund durch klare Regeln, dass er bei dir sicher ist. Du triffst die Entscheidungen und bewahrst Ruhe. Dadurch kann sich dein Hund an dir orientieren.

Positive Verstärkung

Positive Verstärkung ist der Schlüssel, wenn du deinem Hund die Angst vor Menschen abtrainieren möchtest.

Dein Hund ist ruhig geblieben, wenn ein Mensch auf ihn zugekommen ist?

Belohne dieses Verhalten mit einem Leckerli und einem lobenden Wort – am besten innerhalb von einer bis zwei Sekunden.


Hund hat Angst vor Menschen: Anzeichen und Ursachen

Hund hat Angst vor Menschen: Anzeichen und Ursachen

Dir ist aufgefallen, dass dein Hund beim Kontakt mit Menschen folgendermaßen reagiert:

  • Er bleibt stehen und verharrt.
  • Seine Muskeln sind angespannt.
  • Er legt die Ohren nach hinten oder zieht die Lefzen zurück.
  • Er duckt sich.
  • Seine Augen sind starr auf den Menschen gerichtet und weit aufgerissen.
  • Er versucht zu fliehen.
  • Er bellt den Menschen an.

Das können Anzeichen dafür sein, dass dein Hund Angst vor dem Menschen hat. Das kann verschiedene Gründe haben, auf die wir im Folgenden kurz eingehen.

Schlechte Erfahrung mit Menschen

Das müssen nicht unbedingt Misshandlungen sein. Womöglich hat sich der Hund durch ein lautes Geräusch erschreckt und das mit einem Menschen in Verbindung gebracht.

Oder er wurde zu früh von seiner Mutter getrennt.

Lass deinen Hund Vertrauen aufbauen. Zeig ihm, dass du ihm Sicherheit bietest. Leckerlis, positive Verstärkung sowie Spiel- und Kuscheleinheiten helfen dabei.

Lese-Tipp: Du fragst dich, ob es in Ordnung ist, einen Hund am Nacken zu packen? Finde die Antwort in unserem Artikel zum Thema „Hund am Nacken packen: In Ordnung oder absolutes Tabu?“ – lies jetzt, um mehr zu erfahren!

Erworbenes Verhalten

Welpen lernen viel – etwa von ihrer Mutter, wenn diese bereits Angst vor Menschen hat.

Oder sie lernen durch menschliches Verhalten, wenn sie etwa in beängstigenden Situationen auf den Arm genommen und so in ihrer Angst bestärkt werden.

Vermittle deinem Hund durch deine Körpersprache, dass du die Situation unter Kontrolle hast. Bleibt er ebenfalls ruhig, dann belohne ihn.

Verhält er sich ängstlich, dann reagiere nicht darauf.

Gesundheitliche Probleme

Auch gesundheitliche Probleme dürfen nicht außer Acht gelassen werden.

Wenn dein Hund schlecht oder gar nichts sehen oder hören kann, ist er schreckhafter und entwickelt dadurch Angst.

Lass deinen Hund von einem Tierarzt untersuchen. Er kann eventuelle gesundheitliche Probleme feststellen und behandeln.

Fehlende Sozialisierung

Es ist wichtig, dass Welpen sozialisiert werden. Dabei lernen sie verschiedene Situationen aus ihrer Umwelt, andere Hunde und Menschen kennen.

Fehlt das, dann können sie Angst davor entwickeln.

Am besten fängst du mit der Sozialisierung an, sobald der Welpe bei dir eingezogen ist.

Ist dein Hund schon erwachsen, weil er etwa ein Hund aus dem Tierschutz ist, kannst du die Sozialisierung nachholen.

Gut zu wissen

Während der Pubertät haben viele Hunde eine Angstphase. Sie wird durch Hormone ausgelöst und geht normalerweise wieder vorbei.

Welche Rolle spielt die Sozialisierung bei der Angstbewältigung eines Hundes?

Die Sozialisierung spielt eine wichtige Rolle bei der Angstbewältigung. Die Hunde werden dabei mit verschiedenen Situationen vertraut gemacht, wie etwa dem Kennenlernen anderer Menschen. 

Eine nicht vorhandene Sozialisierung kann dazu führen, dass der Hund Angst vor Menschen entwickelt.

Gib deinem Welpen die Möglichkeit, sich an dich als Bezugsperson zu gewöhnen.

Anschließend werden neue Eindrücke schrittweise und mit positiven Erlebnissen gewonnen.


Wie kann ich meinem Hund helfen, Vertrauen in Menschen aufzubauen?

Wie kann ich meinem Hund helfen, Vertrauen in Menschen aufzubauen?

Dazu musst du ihm Sicherheit und Halt geben.

Das funktioniert über Körpersprache, aber auch, indem du für den gegebenenfalls nötigen Abstand zwischen deinem Hund und fremden Menschen sorgst.

Darüber hinaus muss dein Hund lernen, dass Menschen nicht bedrohlich sind.

Freunde können dabei helfen. Sie setzen sich hin und halten ein Leckerli in der offenen Hand.

Durch das Hinsetzen wirken sie für deinen Hund weniger bedrohlich als dann, wenn sie sich über ihn beugen. 

Wenn diese Übung klappt, kann dein Helfer deinem Hund ein Spielzeug oder einen Futterbeutel zuwerfen und versuchen, so mit ihm zu spielen. 

Alle Schritte sollten im Tempo des Hundes gemacht werden und Pausen beinhalten. Ansonsten wird der Hund überfordert. Auch wichtig ist es, ihn stets positiv zu bestärken.


Sollte ich einen Hundetrainer hinzuziehen?

Manchmal kann es sinnvoll sein, die Hilfe eines Hundetrainers in Anspruch zu nehmen. Er weiß genau, wie man dem Hund die Angst vor Menschen abtrainieren kann und worauf dabei zu achten ist.

Ein Hundetrainer bringt den Grund für die Angst in Erfahrung und erstellt einen Plan, der genau auf deinen Hund zugeschnitten ist.

Darüber hinaus unterstützt er dich dabei, deinem Vierbeiner mehr Sicherheit im Alltag zu geben.

Achte bei der Auswahl eines Hundetrainers darauf, dass er sich mit rassetypischem Verhalten auskennt.

Denn es gibt Hunderassen, die zu mehr Ängstlichkeit tendieren als andere.

Zudem sollte der Hundetrainer mit positiver Bestärkung arbeiten und nicht mit Bestrafung.

Hunde haben übrigens manchmal nicht nur Angst vor Menschen. Typisch ist zum Beispiel Angst vor Donner oder Feuerwerk. 

In vielen Angstsituationen kann ein sogenanntes Thundershirt oder ein Entspannungs-Griff helfen, den Hund zu beruhigen.

Durch die Berührung entspannt sich der Hund.

Was sind deine Tricks, um deinem Hund die Angst vor Menschen anzutrainieren? Teile sie uns gerne in einem Kommentar mit.

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