Wenn der Hund schwer atmet, steckt möglicherweise etwas in seiner Luftröhre fest oder er hat sich überanstrengt. Wichtig ist, dass du nicht in Panik verfällst.
Was zu tun ist, wenn dein Hund schwer atmet und ab wann du einen Tierarzt zurate ziehen solltest, erfährst du jetzt.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & Knapp: Schweres Atmen beim Hund – Was steckt dahinter?
Wenn dein Hund seit kurzem schwer atmet, könnte das an folgenden Dingen liegen …
- Dein Hund hat eine Allergie.
- Es liegt eine Vergiftung vor.
- Es handelt sich um eine Atemwegserkrankung.
- Deinem Hund ist zu warm.
- Deinem Hund hängt etwas in der Schnauze fest.
- Dein Hund hat Angst.
- Dein Hund ist übergewichtig.
- Es liegt eine Kehlkopflähmung vor.
Nicht alle Anfälle von schwerem Atmen sind schlimm! Überprüfe zunächst, ob du etwas in der Nase deines Hundes erkennen kannst. Wische deinem Hund die Nase ab – so entfernst du Pollen.
Woran erkennt man, dass der Hund schlecht Luft bekommt?
Möglicherweise zeigt dein Hund …
- starke Atemgeräusche
- Kurzatmigkeit
- eine starke oder sehr schwache Atembewegung des Brustkorbs
Dein Hund atmet laut durch die Nase – das ist wohl das eindeutigste Zeichen für ein gestörtes Atmen.
Dein Hund schnauft schwer, wenn ihm etwas in der Nase hängt oder er sich stark verausgabt hat. Das passiert häufiger und ist, gerade nach einem längeren Spaziergang im Sommer, ziemlich normal.
Wenn dein Hund Kurzatmigkeit im Ruhezustand zeigt, solltest du dir bereits etwas mehr Sorgen machen. Kurze Atemzüge oder schweres Schnaufen sind nicht normal, wenn der Hund völlig unbewegt ist.
Du kannst die Atemnot oft auch an der Bewegung deines Hundes erkennen. Hebt und senkt sich der Bauch und Brustkorb deines Tieres langsam und hörbar? Manchmal kann es auch andersherum sein.
Hund atmet schwer – die Ursachen
Schweres Atmen ist bei Hund nicht sofort eine Atemnot. So wie es auch bei dir ist:
Nach dem Sport atmest du schneller und schwerer als beim Liegen.
Es gibt einige verschiedene Ursachen für das schwere Atmen deines Hundes …
1. Allergien
Schweres Atmen beim Hund kann von Allergien ausgelöst werden. Meistens tritt dann auch ein Juckreiz auf.
Wenn es sich bei deinem Hund um eine Allergie handelt, wird das Problem primär im Frühling und nach einem Spaziergang auftreten.
Es gibt auch Hunde, die gegen Hausstaub allergisch sind. In diesem Fall tritt das schwere Atmen hauptsächlich in Räumen auf.
2. Vergiftung
Dein Hund atmet komisch?
Hat er womöglich etwas gefressen, als du mit ihm spazieren warst?
Es kann sich auch um eine Vergiftungserscheinung handeln, wenn dein Hund schlecht Luft durch die Nase bekommt.
Normalerweise tritt dieses Symptom mit anderen Erscheinungen, wie etwa Schüttelfrost, Krampfanfällen oder starkem Speicheln auf.
Rufe in diesem Fall sofort einen Tierarzt, schildere den Notfall so kurz aber genau wie möglich und versuche trotz allem so ruhig wie möglich zu bleiben.
3. Brachycephalensyndrom
Oder etwas einfacher: Kurzköpfigkeit.
Insbesondere die Hunderasse Mops leidet unter diesem Syndrom. Dabei handelt es sich um eine funktionelle und anatomische Missbildung bei kleinen Hunderassen.
Das führt dazu, dass unwissende Besitzer mit folgenden Beschwerden beim Tierarzt erscheinen:
Der Hund schnauft schwer, der Hund schnarcht andauernd, der Hund kriegt keine Luft, …
In diesem Fall muss ein Tierarzt entscheiden, ob mittels einer Operation die missgebildeten Organe erweitert werden müssen.
4. Atemwegserkrankung
Ein Hund atmet stoßweise, wenn es sich um eine Erkrankung der Atemwege handelt. Diese kann ein Tierarzt nach einer ausgiebigen Untersuchung des Hundes diagnostizieren.
Es kann auch sein, dass der Hund schnell und flach atmet. Bei anhaltenden Atemproblemen solltest du immer einen Tierarzt anrufen.
5. Herzkrankheit
Dein Hund pumpt beim Atmen, wenn er sich anstrengt?
Möglicherweise liegt eine Herzkrankheit vor, die es deinem Hund unmöglich macht, genug Sauerstoff durch den Körper zu transportieren.
Auch diese Krankheiten solltest du nicht leichtfertig abtun. Besuche in diesen Fällen unbedingt einen Tierarzt.
6. Kehlkopflähmung
Die Lähmung des Kehlkopfes kündigt sich an. Die ersten Anzeichen sind heiseres Bellen und Husten.
Später atmet der Hund schwer und schnell, zeigt deutliche Atemnot und kann sogar bewusstlos werden. Diese Symptome treten jedoch erst nach Jahren der Krankheit auf.
Bei stetigem Husten oder einem heiseren Hund solltest du deshalb deinen Tierarzt aufsuchen.
7. Hitzeschlag
Bei großer Wärme atmet dein Hund manchmal deutlicher ein und aus. Bei einem Hitzschlag wird dieses Hecheln so deutlich, dass es bis zur Hyperventilation gehen kann.
Sollte es sich um einen Hitzschlag handeln, musst du deinen Hund sofort in den Schatten bringen und ihn langsam(!) abkühlen. Er soll schließlich keinen Schock erleiden.
Kühle deinen Hund mit etwas lauwarmen Wasser und achte darauf, dass er nicht zu viel Flüssigkeit verliert.
Im Notfall: rufe sofort den Tierarzt!
8. Stress und Angst
Dein Hund atmet laut und schwer durch die Nase, vielleicht zittert er auch?
Möglicherweise drückt er sich auch an dich?
Sieh nach, ob du etwas entdecken kannst, dass deinem Hund Angst macht oder ihn Stress. Beruhige ihn, bleibe selbst ganz cool und bringe ihn souverän aus der “Gefahrensituation” heraus.
9. Übergewicht
Bei Übergewicht kann das Atmen ebenfalls beeinträchtigt werden.
In diesen Fällen solltest du mit einem Tierarzt eine Diät besprechen.
Wann zum Tierarzt, wenn der Hund schwer atmet?
Wenn dein Hund über längere Zeit hinweg …
- schwer atmet
- häufig hustet
- viel und laut schnarcht
- dauernd heiser ist
- Vergiftungserscheinungen zeigt
solltest du sofort zum Tierarzt gehen.
Was du jetzt für deinen Hund tun kannst
In allen Situationen ist ruhig und konzentriert bleiben die wichtigste Maßnahme.
Auch, wenn du gerade eigentlich panisch durch die Wohnung rennen möchtest: greife ruhig zum Telefon, wähle die Nummer deines Tierarztes und erkläre so genau wie möglich, was passiert ist.
Wenn es sich eher um leichte Atemprobleme handelt, kannst du dich zu deinem Hund setzen und ihm Gesellschaft leisten. Warte ab, ob die Symptome nach etwas Ruhe von selbst verschwinden.
Erklär-Video
Fazit
Ja, Atemprobleme beim Hund sind nicht ganz ohne.
Oft handelt es sich um Allergien oder rassebedingte Probleme, die sich recht komplikationslos lösen lassen.
Manchmal stecken aber auch ernsthafte Erkrankungen oder lebensbedrohliche Situationen hinter diesem Verhalten.
Wenn das schwere Atmen nur selten und kurz auftritt, kannst du beruhigt sein. Häufen sich die Anfälle oder finden immer nach dem gleichen Schema statt, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
FAQ
1. Was könnte es bedeuten, wenn mein Hund schlecht Luft bekommt?
Wenn dein Hund schlecht Luft bekommt, kann das verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören Atemwegserkrankungen, Allergien, Fremdkörper in den Atemwegen oder Herzerkrankungen. Es ist wichtig, auf weitere Symptome wie Husten, veränderte Geräusche beim Atmen oder bläuliche Verfärbungen der Zunge und des Zahnfleisches zu achten.
2. Warum atmet mein Hund im Ruhezustand schwer?
Ein Hund, der im Ruhezustand schwer atmet, könnte unter Umständen mit einer Erkrankung der Atemwege oder des Herzens zu kämpfen haben. Andere Gründe könnten Überhitzung, Übergewicht oder auch Angstzustände sein. Besonders, wenn dieses schwere Atmen plötzlich auftritt oder von anderen auffälligen Symptomen begleitet wird, ist es ratsam, die Situation von einem Fachmann beurteilen zu lassen.
3. Mein alter Hund atmet schwer – Ist das normal?
Während das Altern an sich zu einer gewissen Verlangsamung der Atemfrequenz führen kann, bedeutet schweres Atmen nicht unbedingt, dass es „normal“ ist. Alte Hunde können anfälliger für bestimmte Krankheiten wie Herzinsuffizienz, Lungenprobleme oder Tumore sein. Daher ist es wichtig, bei plötzlichen Veränderungen oder wenn das schwere Atmen mit anderen Symptomen einhergeht, einen Tierarzt zu konsultieren. Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und die Gesundheit deines vierbeinigen Freundes regelmäßig überprüfen zu lassen.