Geräusche, ungewohnte Umgebungen, Reisen und Angst können bei manchen Hunden zu Stress führen.
Leidet ein Hund unter Angst oder Stress, dann können einige Hausmittel helfen. Denn der Stress sollte schnellstmöglich reduziert werden.
Der folgende Ratgeber verrät dir, welche 10 Hausmittel deinen Hund beruhigen können. Wir gehen zudem auf Wirkung und Anwendung ein.
Inhaltsverzeichnis
ToggleHund beruhigen: 10 Hausmittel, die helfen
Möchtest du deinen Hund beruhigen, kann das Hausmittel Baldrian helfen. Weitere Pflanzen, die eine ähnliche Wirkung haben, sind Lavendel und Passionsblume.
Neben pflanzlichen Hausmitteln funktionieren Ruhe, Entspannungsmusik und ein ruhiger Ort zum Entspannen.
Schauen wir uns an, wie genau du damit deinem Hund helfen kannst.
Wichtig
Die genannten Hausmittel können helfen. Bei Schmerzen sollte aber ein Tierarzt aufgesucht werden. Expertenrat und Medikamente sind dann meist die bessere Option.
Baldrian
Baldrian für Hunde ist ein Hausmittel, um den Hund zu beruhigen. Baldrian enthält Valerensäure, die beruhigend auf die Nerven wirkt.
Baldrian kannst du deinem Hund als Tropfen oder als Bestandteil eines Baldrian-Snacks geben.
Die genaue Dosierung hängt vom Körpergewicht ab. Du kannst sie der Packungsbeilage des Produkts entnehmen.
Üblicherweise bekommt ein ängstlicher oder gestresster Hund für circa 2 Wochen Baldrian. Erste Verbesserungen kannst du nach einigen Tagen erkennen.
Gut zu wissen
Du weißt, dass ein stressiges Ereignis ansteht? Dann solltest du bei pflanzlichen Mitteln rechtzeitig mit der Hausmittel-Therapie beginnen. So haben sie einen optimalen Effekt.
Lavendel
Lavendel für Hunde gilt als ebenso beruhigend wie Baldrian. Die Wirkung wird durch den Inhaltsstoff Linalool erzielt.
Verwendest du ein ätherisches Lavendelöl, dann verdünne es zunächst mit Wasser. Die hohe Konzentration reizt sonst Haut und Atemwege deiner Fellnase.
Passionsblume
Ein weiteres Hausmittel, um den Hund zu beruhigen, ist Passionsblume. Das Extrakt der Pflanze bewirkt eine höhere GABA-Konzentration.
So werden Stress und Angstzustände gelindert. Die Nerven geben dann nämlich keine Stressreize mehr ab.
Passionsblume kannst du deinem Hund zum Inhalieren geben. Dafür kochst du getrocknete Passionsblume auf und lässt den Sud ein wenig abkühlen.
Melisse
Ein Hausmittel, um den Hund zu beruhigen, ist auch Melisse. Ähnlich wie Passionsblume wirkt sich Melisse positiv auf die GABA-Konzentration aus.
Auch bei der Pflanze kannst du einen Sud aufkochen. Den kann dein Hund dann inhalieren.
Johanniskraut
Johanniskraut soll die Aufnahme von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin hemmen. Die drei Neurotransmitter können maßgeblich für Stress und Angst verantwortlich sein.
Um deinen Hund mit diesem Hausmittel zu beruhigen, kannst du Johanniskraut-Pulver verwenden.
Du kannst es mit dem Futter oder seinen Lieblingsleckerchen mischen. Alternativ gibt es mittlerweile spezielle Johanniskraut-Leckerlis für Hunde.
Cannabidiol/CBD
Cannabidiol oder CBD ist seit Jahren für viele das Hausmittel der Wahl, wenn es um ruhige Nerven geht.
Ob als Tropfen, Öl oder Tabletten: CDB soll Nervenflattern binnen Minuten in den Griff bekommen.
Gewonnen wird es aus der weiblichen Hanfpflanze. THC ist maximal in sehr geringer Dosis enthalten.
Denn das Rauschmittel, das in Marihuana enthalten ist, ist in höheren Dosen für Hunde tödlich. Es darf also nicht in CBD für Hunde enthalten sein.
Bachblüten
Die Bachblüten-Therapie wird für unterschiedliche Dinge eingesetzt. Für Stress und Angst beim Hund funktioniert unter anderem die folgende Zusammensetzung:
Kirschpflaume, Doldiger Milchstern, Gelbes Sonnenröschen, weiße Waldrebe und Springkraut.
Entspannungsmusik
Studien haben gezeigt, dass bestimmte Musik eine entspannende Wirkung auf Hunde haben kann.
Als Hausmittel, um den Hund zu beruhigen, ist unter anderem klassische Musik geeignet. Im Internet findest du einige Playlists speziell für gestresste Vierbeiner.
Ruhiger Rückzugsort
Gerade bei Lärm braucht der Hund einen ruhigen Rückzugsort. Idealerweise ist dieser ein wenig abgedunkelt.
So kann sich die Fellnase vom lärmbedingten Stress erholen. Wichtig ist, dass der Hund hier nicht gestört wird.
Schlaf
An seinem Rückzugsort kann der Hund auch in Ruhe schlafen. Schlaf ist nämlich ebenso ein Hausmittel, um den Hund zu beruhigen.
Wie Menschen erholen sich auch Hunde in dieser Zeit. Die Energiereserven werden aufgefüllt, das Immunsystem wird gestärkt.
Ein weiterer Pluspunkt: Wer schläft, hat in der Regel keine Zeit, um gestresst zu sein.
Hausmittel helfen nicht: Was kann ich noch tun, wenn ich meinen Hund beruhigen möchte?
Den Hund mit einem Hausmittel zu beruhigen, funktioniert nicht? Möglicherweise kann ein Tierarzneimittel helfen.
Es gibt einige Medikamente, die zur Stressreduktion verschrieben werden. Wirkstoffe wie Grapiprant und Gabapentin arbeiten mit den GABA-Rezeptoren zusammen.
Schmerz- und Stresssignale werden so unterdrückt. Da es sich um pharmazeutische Mittel handelt, muss die Gabe aber mit dem Tierarzt besprochen werden.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Einen zeitnahen Termin solltest du vereinbaren, wenn dein Hund immer gestresster wird und weitere Symptome hinzukommen.
Stress kann zu Verhaltensauffälligkeiten führen. Für den Hund sind sie extrem ungesund. Letztlich leidet das Immunsystem ebenfalls unter dem Stress.
Somit wird ein Hund, der dauerängstlich ist, anfälliger für Infekte und Krankheiten. Schnelle Hilfe ist also mehr als sinnvoll.
Wie hast du deinem Hund schon bei Stress und Angst geholfen? Wir freuen uns, wenn du weitere Tipps und Hausmittel in den Kommentaren mit uns teilst.