Bellen ist für Hunde eine Art der Kommunikation. Es gehört einfach zu deinem Vierbeiner dazu.
Nimmt das Bellen allerdings Ausmaße an, die unangenehm und störend werden, solltest du etwas dagegen tun.
Dein Hund hört nicht auf zu bellen? Hier findest du die Gründe und Tipps, es ihm abzutrainieren.
Welche Gründe gibt es dafür, dass ein Hund ununterbrochen bellt?
Es gibt viele Gründe für deinen Hund zu bellen – seien es Unsicherheit, Schmerzen oder eine Reaktion auf das Verhalten des Menschen.
Das Bellen ist für ihn ein normales Kommunikationsmittel. Deshalb ist normales Bell-Verhalten auch kein Grund, ihm dies abzutrainieren.
Artet das Bellen allerdings aus, und dein Hund hört nicht auf zu bellen, solltest du seinem Verhalten auf den Grund gehen.
Im Folgenden gehen wir auf einige Gründe etwas genauer ein.
Genetische Disposition
Es gibt Hunderassen, die extra darauf gezüchtet werden, lautstark anzuschlagen. Auf diese Rassen gehen wir weiter unten ein.
Verhalten des Menschen
Meist ist der Mensch der Grund, wenn ein Hund übermäßig viel bellt.
Es ist also am Besitzer, das Bellen von Anfang an in die richtigen Bahnen zu lenken oder es dem Hund abzutrainieren und das eigene Verhalten zu überprüfen.
Territoriales oder beschützendes Bellen
Dein Hund bellt permanent, wenn er im Garten ist? Dann denkt er, dass er der Hüter dieses Gartens ist und darauf aufpassen muss.
Jeder Besucher wird deshalb angebellt – oft auch immer wieder, wenn er sich in der Wohnung bewegt.
Dein Hund meint, er muss dich und sein Zuhause vor dem „Eindringling“ beschützen. Der fremde Mensch könnte ja eine Gefahr darstellen.
Unsicheres Bellen
Beim Spaziergang wird jeder Hund und Spaziergänger angebellt – und zwar ausgiebig. Das ist nicht nur nervig, so ein Verhalten macht auch keinen Spaß.
Die Ursache ist eine große Unsicherheit deines Hundes. Seine Devise ist dann: Angriff ist die beste Verteidigung.
Gelangweiltes und frustriertes Bellen
Dein Hund hört nicht auf zu bellen? Wenn dein Vierbeiner nicht ausreichend ausgelastet ist, kann dieser Umstand der Grund für langes, nerviges Bellen sein.
Auslastung bezieht sich dabei nicht nur auf körperliches Auspowern, sondern auch auf die geistige Beschäftigung.
Bellen wegen Schmerzen
Es kann vorkommen, dass deine Fellnase chronische Schmerzen hat und dies durch lautstarkes Bellen und Jaulen zum Ausdruck bringt.
Lese-Tipp: Du möchtest deinem Hund das Bellen abgewöhnen, und suchst nach effektiven Methoden, insbesondere mit Wasser? Dann schau dir unseren Artikel „Hund das Bellen mit Wasser abgewöhnen? Alternativen & Tipps“ an und entdecke hilfreiche Ratschläge, um gemeinsam mit deinem Vierbeiner erfolgreich an diesem Training zu arbeiten!
Gibt es Hunderassen, die dazu neigen, besonders viel zu bellen?
Bei einigen Hunderassen ist das „Lautgeben“ erwünscht und sogar Zuchtziel. Zu ihnen gehören die Wach- und Schutzhunde sowie die Jagdhunde.
Hunderassen wie der Schäferhund, der Hovawart und der Spitz besitzen ein ausgeprägtes territoriales Verhalten.
Das ist erwünscht, denn diese Hunde sollen Haus und Hof bewachen.
Allein das Bellen – ob grollend oder kläffend – macht auf potenzielle Eindringlinge mächtig Eindruck.
Und da darf und sollte das Bellen auch mal länger andauern, damit der gewünschte Erfolg eintritt.
Jagdhunde werden extra darauf gezüchtet und trainiert, dass sie Laut geben.
Das ist wichtig, wenn der Dackel, der als sogenannter Solitärjäger alleine jagt, die potenzielle Beute in einem Bau stellt.
Auch Stöberhunde sollen Laut geben, wenn sie das Wild aufgestöbert haben. Besonders geeignet sind dafür Hunde, die eine niedrige Reizschwelle haben.
Lese-Tipp: Du hast Schwierigkeiten damit, dass dein Hund ständig in der Wohnung bellt? Erfahre in unserem Artikel „Hund bellt ständig in der Wohnung: 5 Gründe & Maßnahmen“ praktische Tipps und wirkungsvolle Maßnahmen, um das Bellen deines Vierbeiners in den Griff zu bekommen. Check ihn gleich aus!
Wann sollte ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn mein Hund nicht aufhört zu bellen?
Dein Hund hört nicht auf zu bellen? Das kann ganz schön nervig und belastend sein – nicht nur für dich selbst. Auch deine Umwelt muss darunter leiden.
Dann ist Abhilfe gefragt. Das geht häufig nicht ohne professionelle Hilfe.
Generell sollte abgeklärt werden, ob dein Hund fit und gesund ist. Danach solltest du genau beobachten, in welchen Situationen er lange und ausdauernd bellt.
Außerdem solltest du deine Position gegenüber deinem Hund beobachten.
- Bist du selbst unsicher?
- Wer geht nach vorne, um beispielsweise Besuch zu begrüßen?
- Hat dein Hund einen festen Platz, den du ihm zuweisen kannst?
- Ist dein Hund unsicher oder ängstlich?
- Reagierst du immer sofort auf das Bellen deines Vierbeiners?
Es gibt eine Vielzahl von Trainingsmethoden, mit denen du deiner Fellnase das Bellen abgewöhnen kannst.
Wichtig
Wie bei jedem Training gilt: Immer mit Ruhe und Geduld und nicht schimpfen oder schreien!
Da sich das Bellen meist schon manifestiert hat, ist es in häufigsten Fällen sinnvoll, die Hilfe eines Trainers oder einer Hundeschule in Anspruch zu nehmen.
Zudem kann ein Trainer noch objektiver auf die Situation blicken.
Hast du auch einen Hund, der gerne viel „spricht“? Wie gehst du damit um? Hast du ein paar Tipps für uns? Wir freuen uns, wenn du uns einen Kommentar hinterlässt.
