Dein Hund kratzt sich gefühlt den ganzen Tag an diversen Körperstellen? Dann kann es sein, dass er mit einem Parasiten zu kämpfen hat.
Zu den häufigsten Quälgeistern zählen hier Flöhe und Läuse. Doch wie erkennst Du, ob Dein Hund Läuse oder Flöhe hat?
Und was solltest Du dann tun? Erfahre die Antworten im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
ToggleHat mein Hund Läuse oder Flöhe? So erkennst Du den Unterschied
Läuse und Flöhe haben eine Gemeinsamkeit: Sie verursachen beim Hund einen starken Juckreiz.
Doch wo liegt der Unterschied zwischen den beiden Parasiten? Anhand der folgenden Dinge kannst Du sie voneinander unterscheiden.
1. Die Größe & die Farbe
Flöhe sind in der Regel zwischen 2 und 4 Millimeter „groß“ – also mit bloßem Auge fast nicht zu erkennen.
Darüber hinaus wirkt der Floh ein wenig „platt“ und ist zudem meist braun-schwarz in der Färbung.
Läuse sind ebenfalls relativ winzig. Sie werden circa 1,5 Millimeter „groß“. Sie haben – wie Flöhe auch – keine Flügel. Läuse sind in der Regel durchsichtig oder gräulich.
Gut zu wissen
Vermutest Du einen Flohbefall, kannst Du mit diesem Trick herausfinden, ob dem tatsächlich so ist.
Du nimmst einen der dunklen Punkte vom Hundefell und legst ihn auf ein feuchtes Stück Küchenpapier.
Färbt sich der Fleck nun rot, hat Dein Hund Flöhe. Warum? Hinter dem Fleck verbirgt sich Floh-Kot, der mit dem Blut des Hundes angereichert ist.
2. Nissen
Bei Nissen handelt es sich um die Eier von Läusen. Diese haben die Angewohnheit, sich an das Fell beziehungsweise das Hundehaar zu kleben.
Sie sind länglich in der Form und lassen sich in der Regel auch nicht einfach so vom Fell entfernen.
Gut zu wissen
Auch, wenn Läuse in der Regel keine weiteren Krankheiten mit übertragen, stellen sie für den Hund ein gesundheitliches Risiko dar.
Vor allem Welpen können bei einem starken Läusebefall unter Blutarmut leiden.
Ebenfalls nicht unterschätzt werden sollte das Entzündungsrisiko, das durch das permanente Kratzen ausgelöst werden kann.
Was hilft gegen Läuse und Flöhe beim Hund?
Das Wichtigste, was Du bei einem Befall mit Läusen oder Flöhen bei Deinem Hund machen musst, ist:
Alles reinigen, waschen und desinfizieren, was mit Deinem Hund in Kontakt geraten ist.
Denn: Die Eier beider Parasiten können für mehrere Monate überleben und sich demnach jederzeit wieder auf Deinem Hund häuslich einrichten.
Ist bereits ein Floh- oder Läusebefall offensichtlich, helfen in der Regel Medikamente und Badezusätze, die Du vom Tierarzt erhalten kannst, am besten.
Hausmittel mögen zwar eine Alternative darstellen, sollten aber bei einem Befall nicht unbedingt eingesetzt werden.
Warum? So wirksam sie auch in der Vorbeugung sein können – wissenschaftlich erwiesen ist es bislang nicht, dass sie auch tatsächlich zu 100 % effektiv sind.
Gerade bei Flöhen sollten diese schnellstmöglich unschädlich gemacht werden – aus dem einfachen Grund, dass sie meist weitere Krankheitserreger mitbringen.
Gut zu wissen
Es gibt bestimmte Kämme, mit denen Du sowohl Flöhe als auch Läuse aus dem Hundefell kämmen kannst. Diese sind besonders feinzackig.
Kann ich solchen Parasiten bei meinem Hund vorbeugen?
Es gibt einige Mittel, mit denen Du den beiden Parasiten Floh & Laus vorbeugen kannst.
Hierbei handelt es sich zum einen um Spot-Ons, also chemische Mittel, und zum anderen um Hausmittel, die ebenfalls wirksam sein können.
Kokosöl
Kokosöl hilft nicht nur gegen Zecken – die den Geruch und die enthaltene Laurinsäure nicht ausstehen können. Kokosöl ist auch wirksam gegen Flöhe und Läuse.
Ätherische Öle
Auch einige ätherische Öle können wirksam in der Parasiten-Vorbeugung sein. Bitte sei hier aber besonders vorsichtig.
Denn diese Öle – unter anderem Lavendel, Minze und Zitrone – dürfen nur stark verdünnt zum Einsatz kommen.
Der Grund: Sie reizen die Haut des Hundes und auch die Schleimhäute, sollte er sich die behandelten Stellen ablecken.
Entscheidest Du Dich für eine solche Behandlung, besprich diese auf jeden Fall im Vorfeld mit Deinem Tierarzt.
So vermeidest Du, dass Du mit Deiner Hilfe einen vielleicht noch größeren Schaden verursachst.
Rosmarin
Auch dieses beliebte Küchenkraut kann helfen, um zum Beispiel Flöhen vorzubeugen. Dazu kochst Du einen Rosmarin-Sud auf.
Anschließend kannst Du diesen als Spray auf Fell und Haut Deines Hundes aufsprühen.
Regelmäßige Fellkontrolle & Fellpflege
Natürlich kannst Du damit nicht immer ausschließen, dass sich nicht doch ein Floh oder eine Laus auf Deinem Hund niederlassen.
Allerdings kannst Du mit einer regelmäßigen Fellkontrolle und Fellpflege überprüfen, ob hier alles „im Reinen“ ist.
Gerade bei Läusen gilt: Ein gesundes Fell beugt auch einem Befall vor. Denn diese Parasiten lassen sich vor allem auf Hunden nieder, die ungepflegtes Fell haben.
Sind Flöhe und Läuse vom Hund übertragbar?
Klare Antwort: Jein! Denn „nur“ einer der beiden Parasiten macht es sich auch gerne auch uns Menschen bequem. Nämlich der Floh.
Läuse dagegen bleiben ihrem Hauptwirt treu, wenn Du so willst. Sie werden also nicht vom Hund auf den Menschen übertragen, wohl aber von Hund zu Hund.
Ebenfalls gelten sie nicht als Überträger von Krankheiten.
Das gilt in erster Linie für Flöhe – weshalb so ziemlich jeder Tierarzt Alarm schlägt, wenn Dein Hund diese hat. Denn sie können unter anderem Würmer übertragen.
Gut zu wissen
Von Läusen sind vor allem streunende sowie Jagdhunde betroffen. Diese kommen häufiger mit anderen Streunern in Kontakt oder aber – im Fall der Jagdhunde – mit Fuchsbauten, wo Läuse leider keine Seltenheit sind.
Fazit
Ob Dein Hund Flöhe oder Läuse hat, kannst Du anhand diverser Unterschiede erkennen – angefangen bei der Größe, der Farbe und den Ausscheidungen beziehungsweise Eiern.
Ist bereits ein Befall bei Deinem Hund eingetreten, solltest Du an dieser Stelle ein entsprechendes Mittel beim Tierarzt holen.
Denn ein Hausmittel mag zwar die natürliche Alternative sein – ersetzt in puncto Effektivität leider nach wie vor nicht die pharmazeutischen Mittel, die es auf dem Markt gibt.
Wie sieht es bei Deinem Hund aus? Hatte er schon einmal Flöhe oder sogar Läuse? Wenn ja, welche Mittel hast Du verwendet, um diese wieder loszuwerden? Und was verwendest Du, um den Quälgeistern vorzubeugen?
Teile Deine Tipps gerne mit uns in den Kommentaren.