Hund leckt Pfoten: 6 Hausmittel, die garantiert helfen

Hund leckt Pfoten

Wenn dein Hund hin und wieder seine Pfoten leckt, ist ein ganz normales Hunde-Verhalten

Jedoch gibt es Hunde, die sich eingehend dem Lecken, Knabbern und Nagen widmen. 

Teilweise entstehen durch das exzessive Lecken gerötete Hautstellen und im schlimmsten Falle werden die Pfoten so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass regelrechte Hautverletzungen entstehen. 

Welche Hausmittel du einsetzten kannst, um das Pfoten lecken zu minimieren, welche Medikamente du bei Bedarf anwenden kannst und wann es Zeit wird, deinen leckfreudigen Hund einem Tierarzt vorzustellen, erfährst du in diesem Artikel. 

Wichtig Hinweis!

Wenn dein Hund seine Pfoten übermäßig leckt und du bei der Kontrolle Verletzungen entdeckst, oder ganz einfach ein schlechtes Bauchgefühl hast, vereinbare bitte einen Termin bei deinem Tierarzt.

Verletzungen, Allergien oder auch eine Granne sollten nicht mit Hausmittel behandelt werden und benötigen eine medizinische Behandlung.

Bei Unsicherheit steht ein Gang zum Tierarzt immer an erster Stelle. Die Anwendung von Hausmitteln ersetzt keine medizinische Behandlung!


Hund leckt sich die Pfoten: 6 bewährte Hausmittel

hund leckt seine pfoten

Mit Hausmitteln lässt sich oftmals relativ einfach und günstig dem Jucken bei Hunden entgegenwirken. 

Mit folgenden Hausmitteln kannst du deinem Hund helfen, den Juckreiz an seinen Pfoten zu minimieren.

1. Wasser

Vor allem in der kalten Jahreszeit lecken sich viele Hunde regelmäßig die Pfoten, nachdem sie mit Streusalz in Berührung gekommen sind. Leider lässt sich ein Kontakt mit Streusalz beinahe nicht vermeiden. 

Streusalz kann nicht nur zu Juckreiz und Rötungen der Ballen Zwischenräume führen, es brennt auch, wenn kleine Hautverletzungen vorliegen.

Anwendung:

In der Streusalz-Saison empfehle ich dir, die Pfoten deines Hundes nach jedem Spaziergang einfach mit warmem Wasser zu reinigen. Am besten stellst du dafür deinen Hund kurz in die Dusche

Danach sollten die Pfoten Zwischenräume gut getrocknet werden. 

2. Essig

Essig ist in jedem Haushalt zu finden. Jedoch wird seine antibakterielle Wirkung oft unterschätzt. Essig tötet nicht nur Bakterien ab, sondern auch Pilze

Wenn dein Hund an seinen Pfoten kleine Verletzungen hat, solltest du keinen Essig nutzen. Essig wirkt bei offenen Wunden stark brennend und verursacht deinem Hund Schmerzen.  

Vor allem im Sommer, wenn dein Hund an seinen Pfoten stark schwitzt, empfehle ich dir ein tägliches Pfoten-Bad mit Essigwasser. 

Durch das vermehrte Schwitzen sind die Zwischenräume der Ballen oftmals feucht. Dies führt dazu, dass sich Bakterien und auch Pilze schnell vermehren und zu Juckreiz führen können. 

Essig eignet sich auch hervorragend, um den Hundegeruch zu entfernen.

Anwendung und Dosierung:

Für ein Pfoten-Bad benötigst du 2 Tassen lauwarmes Wasser und eine Tasse Essig. Jede Pfote sollte ca. 5 Minuten in der Schüssel baden und danach eingehend und gut getrocknet werden. 

Ein Essig-Pfoten-Bad kannst du bedenkenlos mehrmals täglich anwenden. 

Essig wirkt übriges Wunder gegen Schweißfüße bei Hunden.

3. Backpulver

Backpulver ist eines der ältesten Hausmittel und wird bei sehr vielen Leiden erfolgreich eingesetzt. Was jedoch die meisten Menschen nicht wissen: Backpulver kann man auch erfolgreich gegen Juckreiz bei Hundepfoten anwenden. 

Hunde sind tagtäglich verschiedensten Untergründen ausgesetzt. Diese Kontakte können dafür sorgen, dass der Säuregehalt an den Hundepfoten höher wird als normalerweise üblich. Durch den Anstieg entsteht ein Juckreiz und der Hund leckt seine Pfoten. 

Backpulver enthält einen sehr geringen pH-Wert. Durch die Anwendung auf den Pfoten sinkt der Säuregehalt und der Juckreiz verschwindet.

Anwendung und Dosierung:

Mische Backpulver mit Wasser, sodass eine streichfähige Paste entsteht. 

Diese Paste trägst du dreimal täglich auf die entsprechende Stelle an der Hundepfote auf und lässt sie 10 Minuten einwirken.

Danach kannst du die Paste ganz einfach mit einem Haushaltspapier entfernen. 

4. Honig

Honig ist ein altbewährtes Hausmittel und hilft bei Allergien und Entzündungen. Ebenfalls bindet der Honig die Gifte aus den Zellen.

Wenn du deinen Hund mit Honig behandelst, solltest du jedoch in seiner Nähe sein. Viele Hunde lieben die Süße des Honigs und lecken ihn schnell ab.

Anwendung:

Wenn möglich, sollte Bio-Honig verwendet werden.

Du kannst bis fünfmal täglich die betroffene Stelle mit Honig behandeln. Das Entfernen der klebrigen Masse geht am einfachsten mit warmem Wasser. 

5. Kamillenbad

Ein Pfoten-Bad in Kamille Tee hat vor allem eine beruhigende Wirkung

Jedoch verfügt Kamille auch über eine medizinische Wirkung: Sie unterstützt den Körper dabei, Giftstoffe zu minimieren.

Anwendung:

Bereite einen starken Kamillentee zu. Dabei kannst du ruhig 4 bis 5 Teebeutel verwenden. 

Jede Pfote sollte ca. 5 Minuten im Kamillentee baden. Die meisten Hunde mögen die entspannende Wirkung der Kamille und genießen dieses Bad.

Ein Kamillentee-Bad kannst du dreimal täglich durchführen.

6. Kokosöl

Hundepfoten werden täglich durch viele Umstände extrem stark beansprucht. Oftmals entsteht auch ganz einfach ein Juckreiz, weil die Pfoten stark ausgetrocknet sind.

Trockene Pfoten jucken nicht nur, sondern es können auch Risse in den Ballen entstehen. 

Dank Kokosöl kannst du ganz einfach dafür sorgen, dass die beanspruchten Hundepfoten wieder mit mehr Feuchtigkeit versorgt werden. 

Anwendung:

Eine Fingerspitze reicht normalerweise für eine Pfote. Massiere das Kokosöl sanft in die Pfoten ein. Die Zwischenräume solltest du nicht vergessen.   

Die Pfote wird nicht nur mit Feuchtigkeit versorgt, sondern durch die Massage förderst du noch zusätzlich die Durchblutung.  

In extremen Fällen kannst du Kokosöl dreimal täglich anwenden. Zur Vorsorge reicht einmal täglich. 


Welche Medikamente helfen beim Pfotenlecken?

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Ist das Pfotenlecken krankheitsbedingt, erfolgt meist eine medikamentöse Behandlung. 

Folgende Krankheiten weisen ein übermäßiges Pfotenlecken als Symptom auf:

  • Parasitenbefall (Demodex)
  • Zwischensehabszess
  • Allergien
  • Krallenbruch
  • Fremdkörper zwischen den Zehen oder in den Ballen

Jede dieser Krankheit benötigt eine individuelle medikamentöse Behandlung. 


Wann sollte ich zum Tierarzt?

Leckt der Hund übermäßig an seinen Pfoten, ist die erste Handlung immer eine eingehende Sichtkontrolle der gesamten Pfote, der Zwischenräume und der Krallen.

Rötungen und Verletzungen lassen sich so größtenteils schnell erkennen.

Hat sich dein Hund einen tiefen Schnitt oder eine Wunde zugezogen, ist der Tierarzt unumgänglich.

Befürchtest du einen Fremdkörper in Pfote, ist eine medizinische Kontrolle wichtig, um weitere Folgeverletzungen auszuschließen.


Fazit

Dass sich dein Hund bei Juckreiz an den Pfoten leckt, ist ganz normales hündisches Verhalten. Dank Hausmitteln, die in jedem Haushalt aufzufinden sind, kannst du einem Hund einfach und unkompliziert helfen und den Juckreiz merklich reduzieren. 

Jedoch solltest du immer genau hinschauen, weshalb sich dein Hund die Pfoten leckt. Vor allem, wenn du das Gefühl hast, er leckt und knabbert mehr, als normalerweise. 

Leckt dein Hund regelmäßig seine Pfoten und du hast ein weiteres gutes Hausmittel, welches du erfolgreich anwendest? Hinterlasse uns gerne dein Rezept dafür in einem Kommentar.

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