Jedes Mal, wenn du nach Hause kommst, hat dein Hund etwas kaputtgemacht?
Du hast schon gehört, dass dein Hund die ganze Zeit bellt, wenn du nicht daheim bist?
Dein Hund leidet, wenn Frauchen weg ist.
Doch wieso hat er Trennungsangst, und wie kannst du ihm helfen?
Warum leidet mein Hund, wenn ich nicht zu Hause bin?
Wurde dem Vierbeiner nicht beigebracht, alleine zu bleiben, kann eine Trennungsangst entstehen.
So leidet der Hund regelrecht, wenn sein Frauchen weg ist.
Trennungsangst kann durch verschiedene Gründe ausgelöst werden:
- Du hast deinen Vierbeiner nicht daran gewöhnt, dass er alleine bleibt.
- Der Hund hat während deiner Abwesenheit traumatische Ereignisse erlebt, etwa Geräusche, die er als bedrohlich wahrgenommen hat.
- Du hast dem Hund stets zu viel Aufmerksamkeit geschenkt.
- Der Hund wird in eine fremde Umgebung gebracht.
Es kann auch eine Trennungsangst ausgelöst werden, wenn der Hund zuvor ausgesetzt wurde.
Es gibt auch die Vermutung, dass bestimmte Rassen eine Veranlagung in sich tragen. Sie sind anfälliger dafür, eine Trennungsangst zu entwickeln.
Dazu gehören unter anderem die folgenden Rassen:
- Australian Shepherd
- Bichon Frisé
- Cavalier King Charles Spaniel
- Cocker Spaniel
- Deutsch Kurzhaar
- Havaneser
- Labrador
- Vizsla
- Zwergpudel
Wie kann ich erkennen, ob mein Hund unter Trennungsangst leidet?
Symptome wie Bellen, Zerstörung und Selbstverstümmelung sind klare Hinweise, dass dein Hund unter Trennungsangst leidet.
Nachfolgendes Verhalten tritt auf, wenn der Besitzer nicht daheim ist.
- Bellen bzw. Jaulen: Dein Hund vokalisiert die Trennungsangst.
- Zerstören: Der Hund gräbt, kratzt oder beißt an Gegenständen.
- Urin- oder Kotabsatz: Stubenreine Hunde lösen sich daheim, nachdem der Besitzer das Zuhause verlassen hat.
- Futterverweigerung: Der Hund verweigert das bereitgestellte Futter.
- Starker Speichelfluss: Aufgrund der Verlustangst speichelt der Hund so viel, dass Gesicht, Brust und Vorderpfoten vor Speichel triefen.
- Reduzierte Aktivität: Der Hund liegt am Boden und regt sich nicht, bis sein Besitzer wieder daheim ist.
- Enthusiastisches Fressen: Nachdem der Besitzer zu Hause ist, beginnt der Hund, enthusiastisch zu fressen.
- Selbstverstümmelung: Der Vierbeiner verletzt sich beim Versuch, auszubrechen, oder beleckt sich exzessiv.
Achtung
Bevor die Diagnose Trennungsangst gestellt wird, muss eine mögliche Verwechslungsgefahr mit anderen Verhaltensweisen des Hundes ausgeschlossen werden. Ein Tierarzt, Hundepsychologe oder professioneller Hundeverhaltenstrainer kann helfen.
Lese-Tipp: Du machst dir Gedanken darüber, ob dein Hund leidet, wenn du im Urlaub bist? Finde Antworten und hilfreiche Tipps in unserem Artikel „Leidet mein Hund, wenn ich im Urlaub bin? Antwort & Tipps“.
Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, um meinem Hund bei Trennungsangst zu helfen?
Mit dem richtigen Training kannst du deinem Hund helfen, seine Trennungsängste zu überwinden und alleine daheim zu bleiben.
In vielen Fällen musst du nur die Haltung optimieren und ein Verhaltenstraining durchführen.
Damit der Hund nicht mehr leidet, wenn Frauchen weg ist, müssen also nur ein paar Maßnahmen ergriffen werden.
Ratsam ist es, die Angst und die Aufregung des Hundes zu ignorieren. Obwohl wir wissen, dass es dir schwerfallen wird, solltest du konsequent sein.
Auch dann, wenn dein Hund Aufmerksamkeit bekommen will, solltest du nicht darauf eingehen.
Ruhiges Gehorsam und Besonnenheit solltest du besonders stark belohnen.
Sprich nicht mit deinem Hund und streichle ihn nicht, wenn du die Wohnung verlässt.
Kommst du nach Hause, dann begrüße ihn nicht.
Was auf den ersten Blick hart erscheint, vermittelt das Gefühl, dass das Weggehen und das Zurückkommen keine besonderen Ereignisse sind.
Es handelt sich um normale Situationen.
Gut zu wissen
Nur in sehr schweren Fällen sollte dem Hund mit Medikamenten geholfen werden, die ihn beruhigen.
Wie kann ich meinem Hund das Alleinsein beibringen?
Du brauchst Zeit und das richtige Training, inklusive ein paar Tipps und Tricks, damit dein Hund nicht mehr leidet, wenn Frauchen weg ist.
Nimm dir Zeit
Beginne recht früh, deinen Hund daran zu gewöhnen, dass er alleine bleiben muss.
Hast du einen Welpen, dann nimm dir am besten zwei bis drei Wochen Urlaub.
Während dieser Zeit kannst du deinem neuen Mitbewohner beibringen, alleine zu bleiben.
Auch bei größeren Hunden musst du eine bis drei Wochen einplanen, bis das Alleinbleiben problemlos funktioniert.
Schaffe eine räumliche Begrenzung
Du kannst deinem Hund helfen, wenn der Wohnbereich, in dem er alleine bleibt, begrenzt wird.
Lass den Hund in der Küche oder im Wohnzimmer und biete ihm nicht das gesamte Haus an.
Vor dem Alleinbleiben den Hund fordern
Geh mit deinem Hund lange spazieren oder spiel intensiv mit ihm.
Wenn du den Hund richtig forderst, wird er schlafen, wenn du weg bist.
Sorge für Beschäftigung
Dein Hund sollte genügend Spielzeug zur Verfügung haben. Idealerweise füllst du ihm einen Kong.
Bleib unaufgeregt beim Gehen und Kommen
Du musst deinem Hund klarmachen, dass das Gehen und Kommen keine außergewöhnlichen Ereignisse sind.
Begrüße deinen Hund unaufgeregt und vermeide Verabschiedungsrituale.
In kleinen Schritten zum Erfolg
Dein Hund braucht Zeit, damit er nicht mehr leidet, wenn Frauchen weg ist.
Lass deinen Hund zuerst nur ein paar Minuten alleine. Dann steigerst du die Zeit. Trainiere langsam, aber intensiv.
So kommst du besonders schnell zum Erfolg und veränderst das Verhalten deines Hundes ins Positive.
Wann sollte ich professionelle Hilfe bei der Behandlung von Trennungsangst in Anspruch nehmen?
Du solltest einen Hundetrainer oder Tierverhaltenstherapeuten kontaktieren, wenn dein Training nicht zum Erfolg führt.
Das gilt auch, wenn sich die Trennungsangst deines Hundes verschlechtert.
Der Trainer und/oder der Therapeut werden dir und deinem Hund helfen.
Hat oder hatte dein Hund Trennungsängste? Wie bist du vorgegangen? Hast du ein paar Tricks, die du verraten kannst? Hinterlasse gerne einen Kommentar!
