Dein Hund zeigt unerwünschtes Verhalten? In diese Situation kommt wohl jeder Hundehalter irgendwann.
Jetzt lautet die Frage: Wie kannst du deinen Hund richtig maßregeln?
Anschreien und körperliche Gewalt sind absolute No-Gos. Konsequenz und Belohnung für gutes Verhalten sind der Schlüssel.
Hier findest du Tipps und Kniffe, wie du deinen Hund richtig maßregeln kannst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWie kannst du deinen Hund richtig maßregeln, wenn er unerwünschtes Verhalten zeigt?
Konsequenz, Geduld, gelegentliches Ignorieren und Bestätigung deines Vierbeiners sind der Weg zum Ziel.
Deinen Hund richtig zu maßregeln, ist hilfreich für euer gemeinsames Zusammenleben.
Denn dafür gibt es immer Regeln. Das gilt nicht nur für Menschen, sondern eben auch für Hunde.
Erziehung durch den Menschen
Nun muss der Hund diese Regeln und Grenzen im Zusammenleben mit dem Menschen erstmal kennenlernen.
Er muss lernen, was erlaubt oder sogar erwünscht ist. Und er muss lernen, was im gemeinsamen Leben mit den Menschen unerwünscht oder sogar verboten ist.
Richtiges Verhalten von falschem Verhalten zu unterscheiden, ist ein langer Weg. Er sollte immer ohne Strafen gegangen werden.
Das lässt sich in der Regel aber nicht ohne die eine oder andere Maßregelung erreichen. Allerdings sind Schläge und Schreien absolut kontraproduktiv.
Achtung
Strafen verursachen Stress beim Hund. Und unter Stress kann er nichts lernen.
Geduldig deinem Hund zeigen, was erlaubt ist und was nicht, ist wirklich wichtig. Ungeduld zeugt von Unsicherheit, und das spürt dein Hund. Er nutzt die Unsicherheit aus.
Konsequenz ist wichtig, damit der Hund auch sicher sein kann, was erlaubt und was verboten ist. Mach heute also nicht etwas anderes als morgen.
Zeigt er ein falsches Verhalten, dann hilft es, deinen Hund richtig zu maßregeln, indem du ihn ignorierst und ihm erst wieder Beachtung schenkst, wenn er sich richtig verhält.
Die Beachtung, also Streicheln, Leckerchen geben oder mit ihm sprechen, ist dann zugleich das Lob.
Da jeder Hund auf seinen Vorteil bedacht ist – das hat die Natur so vorgesehen –, wird er schnell die Vorteile einer Belohnung durch Leckerli oder auch Streicheleinheiten erkennen.
Erziehung innerhalb des Rudels
Auch Hunde untereinander müssen lernen, sich richtig zu verhalten. Das fängt im Welpenalter an.
Ab der 4. Lebenswoche beginnt für den jungen Hund die Erziehung.
Verhält er sich innerhalb des Rudels ungebührlich, dann wird der Hund von seiner Mutter oder anderen älteren Rudelmitgliedern gemaßregelt.
Der unartige Welpe wird mit der Pfote am Boden fixiert oder umgeworfen. Bei größeren Verstößen umfasst der ältere Hund die Schnauze des Welpen mit seiner Schnauze.
Das alles passiert aber, ohne den jungen Hund zu verletzen oder ihm wehzutun.
Auch hier sind Hunde untereinander sehr konsequent. Was ein Welpe einmal nicht darf, darf er nie.
Lese-Tipp: Du interessierst dich für die optimale Kangal-Erziehung? Erfahre alles über die besten Tipps und vermeide 3 häufige Fehler im Artikel „Kangal: Erziehung, Probleme & 3 Fehler (Ratgeber & Tipps)“. Jetzt reinschauen und dein Kangal glücklich erziehen!
Wie kannst du deinen Hund von unerwünschtem Verhalten abbringen, ohne ihn zu schlagen oder anzuschreien?
Wenn du das Wort „Nein“ gezielt einsetzt, wird dein Vierbeiner mit der Zeit verstehen, was es bedeutet.
Denn manchmal müssen ihm die Grenzen etwas deutlicher aufgezeigt werden. Das sollte aber niemals mit körperlicher Gewalt oder Lautstärke geschehen.
Im Folgenden zeigen wir dir ein paar Beispielsituationen.
Beispiele fürs Maßregeln
Situation 1:
Beißt der junge Hund beim Spielen in deine Hände, gerät also völlig außer Rand und Band, wird das Spiel sofort unterbrochen. Gleichzeitig benutzt du das Wort „Nein“.
Dann wartest du, bis sich dein Hund beruhigt hat. Erst danach wird das Spiel fortgesetzt.
Situation 2:
Deine Fellnase kaut auf deinem Schuh. Du nutzt das Verhalten, das dein Hund von der Mutter kennt: Du schubst ihn zur Seite.
Immer, wenn dein Hund wieder zum Schuh geht, wird er zur Seite geschoben. Das ist am besten auch mit dem Wort „Nein“ verbunden.
Als Alternative zum Kauen kannst du mit ihm spielen – am besten mit einem seiner Spielzeuge.
Grenzen sind wichtig – schon damit sich dein vierbeiniger Freund sicher fühlt.
Wichtig
Verbote müssen manchmal sein, aber Alternativen sind besser!
Lese-Tipp: Du möchtest deinem Hund die Angst vor Menschen abtrainieren? Erfahre in unserem Artikel „Hund die Angst vor Menschen abtrainieren: Tipps & Methoden“ wirksame Tipps und Methoden, um deinen vierbeinigen Freund zu unterstützen.
Welche Hilfsmittel oder Gadgets können dabei helfen, einen Hund richtig zu maßregeln?
Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: keine.
Weder Stachelhalsbänder noch Teletaktgeräte oder Hunde-Erziehungshalsbänder sind bei der Erziehung deines Hundes hilfreich.
Zudem sind viele dieser „Errungenschaften“ verboten.
Gehorsam muss auf Vertrauen aufgebaut sein, nicht auf Angst und Schrecken.
Nimm dir also Zeit und behalte die Geduld. Nur so kannst du deinen Hund richtig maßregeln.
Gibt es spezielle Kurse oder Workshops, um Hundebesitzer darin zu schulen, ihren Hund richtig zu maßregeln?
In Hundeschulen wird dein Vierbeiner das Sozialverhalten gegenüber Artgenossen lernen. Gleichzeitig werden Abrufbereitschaft und Gehorsam dir gegenüber trainiert.
Heutzutage kannst du bei der Suche nach Hundetrainern aus dem Vollen schöpfen. Es muss dabei nicht unbedingt ein namhafter Profi sein.
In den meisten größeren und auch vielen kleineren Städten findest du Hundeschulen oder auch Trainer, die zu dir nach Hause kommen.
Es ergibt generell Sinn, mit einem jungen Hund eine Hundeschule zu besuchen.
Wenn es ein Problem zwischen deiner Fellnase und dir geben sollte, scheu dich nicht, dir professionelle Hilfe zu holen.
Auch der Tierarzt kann ein guter Ratgeber in Erziehungsfragen sein. Viele Tierärzte bieten sogar die Abnahme der Prüfung für den Hundeführerschein an.
Hast du Tipps und Ratschläge, die du anderen Hundebesitzern auf den Weg geben kannst, um ihren Hund richtig zu maßregeln? Wir freuen uns, wenn du sie in den Kommentaren mit uns teilst.