Grundsätzlich sollen und dürfen Hunde Treppen und Absätze laufen. Schließlich finden sich Treppen und Absätze sogar in diversen Hunde Parcours.
Allerdings müssen bei manchen Rassen und in unterschiedlichen Altersklassen einige Dinge berücksichtigt werden. Schließlich ist das Treppenlaufen von Hunden ein Teil seines Trainings und ist damit gesund.
Wenn dein Hund Angst beim Treppen laufen zeigt, gilt es einiges zu beachten.
Welche Übungen du dann machen kannst, zeigen wir dir heute genau auf.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSollte ein Hund Treppen laufen?
Ein Hund soll oder muss womöglich Treppenlaufen, weil es in seinem Heim unumgänglich ist. Es spricht auch nichts dagegen, dass dein Hund Treppen erklimmt.
Ein wenig anders kann sich dies für einen Dackel gestalten, wenn er nicht nur hinauf, sondern auch hinunter mehr als 6 Stufen nehmen muss. Hier sind auf Dauer Rampen oder Tragen sinnvoll.
Aus medizinischer Sicht gibt es keine Gründe, Hunden das Treppenlaufen zu verbieten. Es ist wie immer im Leben eine Frage des Maßes.
Drei oder vier Eingangstreppen in ein Einfamilienhaus kann jeder Vierbeiner locker bewältigen.
In den vierten Stock in eine Stadtwohnung sollte man hingegen gar keinen Hund die Treppenlaufen lassen und wenn er sich als noch so sportlich erweist.
In vielen Agility Parcours für Hunde gilt es auch Treppen zu überwinden. Zähl diese doch einmal ab.
Mehr als drei oder vier sind selten zu finden und meist sind sie hinauf zu bewältigen, wenn der Parcours richtig ausgeführt wird.
Diese Anzahl an Treppen ist also kaum schädlich. Im Gegenteil, sie eignen sich gar als Training. Viel mehr aber noch als die Anzahl der Treppenstufen, sind ihre Höhe zu beachten. Ein weiteres Training eignet sich auch eine Hundetreppe, die du beispielsweise vor deinem Bett platzieren kannst.
Gut-zu-wissen:
Gerade für kleine Hunde macht es einen großen Unterschied, ob sie 10 cm oder 20 cm zu überwinden haben!
Ab wann darf ein Hund Treppen laufen?
Welpen ab dem vierten Lebensmonat dürfen beginnen, das Treppe laufen zu üben.
Dabei sollten sie keinesfalls unbeaufsichtigt bleiben und maximal einmal am Tag bis etwa drei Treppen erklimmen.
Damit es zu keinerlei Unfällen kommen kann oder abenteuerlustige Kerlchen sich todesmutig allein an die Treppe heranwagen, wird auch, wie für kleine Kinder, eine Sicherung der Treppen im Haus empfohlen.
Erst ab dem 12. Lebensmonat dürfen Hunde wirklich ermutigt werden, Treppen allein zu bewältigen. Bis dahin gilt es, sie nur so viele Treppen laufen zu lassen, wie sie locker nehmen können.
Wichtig
Etwa ab der fünften Treppe sollte man seinen jungen Hund eher tragen, vor allem wenn es hinuntergeht!
Wann sollte ein Hund keine Treppen laufen?
Vorsicht ist für alle Hunde, gleich wie beweglich und balanciert sie sind, geboten, wenn Treppen nass oder glitschig sind.
Dies kommt gerne bei öffentlichen Treppen zu öffentlichen Verkehrsmitteln vor.
Dass Welpen gar keine Treppen laufen sollten, sondern nur erwachsene Hunde, ist so nicht ganz richtig. Das Treppensteigen darf man mit mittleren und großen Hunderassen durchaus schon üben.
Bei Welpen ist zu beachten, dass sie auch mit viel Training keine 20 Treppen am Stück laufen sollten. Zwei bis vier Treppenstufen reichen und danach kannst du deinen Liebling tragen und dabei loben.
Hunde mit Gelenkproblemen, welche vor allem auch Alterserscheinungen sind, sollten keine Treppen mehr laufen müssen.
Ist das Tragen deines älteren Gefährten aus verschiedenen Gründen nicht möglich und ist er ansonsten in guter Verfassung, kann auch über einen Treppenlift für Hunde nachgedacht werden.
Vor allem für Außentreppen von Häusern gibt es für ältere Hunde und Hunde mit genetisch bedingten Gelenkproblemen die Möglichkeit einer Rampe, wie sie auch für Rollstühle oder Kinderwagen benutzt werden.
Achtung!
Hunde, welche beim Treppenlaufen ganz offensichtlich unter Schmerzen leiden, dürfen keinesfalls dazu ermuntert oder gezwungen werden!
Hund Treppen laufen beibringen – so geht’s
Die nun folgende Anleitung, deinem Hund, das Treppenlaufen beizubringen und es fortan zu üben, gilt auch für Hunde mit Angst oder Abneigung des Treppe-Laufens.
Selbstverständlich darfst du ihn während des Übens nicht nur loben, sondern zur Verstärkung auch ein paar Leckerlis reichen.
1. Die Wahl der richtigen Treppe zum Üben
Perfekt ist eine gerade Treppe mit größeren Absätzen zum Ausruhen dazwischen. Zudem sollte sie nach hinten geschlossen sein und keine Gefahr des Rutschens bestehen. Eine Treppe mit Teppich wäre ideal.
2. Vorbereitung
Nimm deinen Hund an die Leine, um Treppen steigen zu üben. Lasse ihn jedenfalls an der Wand entlanggehen und beginne damit, ihn die Treppe hinauf laufen zu lassen und nicht hinunter.
3. Nimm eine Treppenstufe nach der anderen
Agile Sportler wie beispielsweise auch Golden Retriever werden versuchen, die Treppe im Sturm zu nehmen. Ihn musst du ein wenig einbremsen.
Einen Vierbeiner mit Angst vor dem Treppenlaufen, kannst du mit einem Leckerli oder seinem Lieblingsspielzeug auf der nächsthöheren Treppe motivieren, die erste Treppe zu nehmen.
4. Üben mit Welpen oder ängstlichen Hunden
Ein sportlicher und aktiver Hund kommt gut auch mit 10 oder mehr Treppen zurecht, vor allem wenn es hinaufgeht.
Für das Treppenlaufen üben mit einem Welpen oder einem Hund, der eher Angst vor dem Treppenlaufen hat, reichen 3 bis 5 Treppen für den Anfang. Die restlichen Treppen kannst du ihn dann hochtragen.
Wenn das Treppen hinauf laufen sitzt, das Training hinunter in Angriff nehmen.
Erst wenn du die Angst deines Hundes vor dem Treppenlaufen beim Hinaufsteigen besiegt hast, solltest du das Hinuntersteigen in Angriff nehmen.
Du darfst dabei nicht vergessen, dass er auf vier Beinen läuft und damit sehr schräg steht, wenn er seine ersten Schritte hinunter macht.
Auch hier kann mit Verstärkung wie dem Clicker, Leckerlis oder einem Hundespielzeug als Belohnung gearbeitet werden.
Welche Hunderassen sollten keine Treppen steigen?
Alle Hunderassen, welche anfällig für Gelenkprobleme sind, sollten Treppen eher nur hochlaufen. Bei Welpen sollte übermäßiges Treppenlaufen vermieden werden.
Basset Hounds, Pekingesen, Dackel, Mops und Französische Bulldoggen sollten überhaupt keine Treppenlaufen.
Wenn Hunde Treppenlaufen müssen, weil beispielsweise 2 oder 3 Treppen zum Hauseingang führen, dann sollte dies geübt werden.
Fazit
Manchmal ist das Treppenlaufen für Hunde an sich nicht das Problem, denn auch kleine oder junge Hunde meistern das Treppenlaufen, wenn sie üben und keine Angst davor haben.
Problematisch im Zusammenhang mit Treppen sind oft die verwendeten Materialien.
Glatt gebohnerte Treppen können auch für die agilen Vierbeiner mit ausgezeichneter Körperbeherrschung eine Gefahr darstellen.
Unterschiedlich hohe Treppenstufen können Angst vor dem Treppenlaufen bei Hunden erzeugen. Dann muss der Hund langsam geführt werden und das Treppenlaufen üben.
Erzähle uns gerne deine Erfahrungen bezüglich Treppenlaufen mit deinem eigenen Hund und hinterlasse gerne einen Kommentar!
Häufig gestellte Fragen
Was ist schlimmer für Hunde – Treppe hoch oder runter?
Tatsächlich ist das Treppen hinunterlaufen für Hunde schädlicher oder auch gefährlicher.
Vor allem Welpen sollten Treppen meiden und danach langsam mit dem Treppenlaufen üben, der Hunde begonnen werden.
Treppen hoch laufen ist für Hunde ein gutes Training.
Welche Hunde haben keine Probleme mit Treppen?
Treppenlaufen dürfen und sollen alle Hunde, die ein gutes, körperliches Verhältnis von Rückgrat und Beinlänge aufweisen.
Hunde wie beispielsweise ein Dackel mit kurzen, krummen Beinen und verlängerten Rückgrat fallen nicht darunter.
Welcher Hund eignet sich bei vielen Treppen?
Hunde müssen teils viel Treppen laufen, sofern man mehrere Etagen im Haus hat oder auf einer höheren Etage wohnt.
Je nach Größe oder Hunderasse sollten hier keine Anfälligkeiten für Bandscheibenvorfälle oder Hüftgelenkprobleme vorliegen.
Mittelgroße Hunderassen mit Spaß an Bewegung meistern gerne auch Treppen.