Hunden in die Augen schauen: Erlaubt oder absolut tabu?

hunden in die augen schauen
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Fragst du dich, ob du Hunden in die Augen schauen solltest? Eine allgemein bekannte „Regel“ besagt: Nein. Aber stimmt das wirklich?

Wir haben für dich die Antworten auf die Fragen „Darf man einem Hund in die Augen schauen?“ und „Warum soll man Hunden nicht in die Augen schauen?“, aber erklären dir auch, warum der Augenkontakt wichtig sein kann, und geben dir wertvolle Tipps.


Darf man Hunden in die Augen schauen?

Darf man Hunden in die Augen schauen?

Auf die Frage „Darf man Hunden in die Augen schauen?“ lautet die Antwort: Jein, weil der direkte Augenkontakt ohne Training ungewollte Reaktionen auslösen kann, wie beispielsweise Angst oder Aggression, aber auch der Kommunikation dienen kann.

Angst

Der tiefe Blick in die Hundeaugen kann ein unwohles Gefühl in einem Hund auslösen. Das gilt insbesondere, wenn parallel zum Augenkontakt keine Stimme zu vernehmen ist, die dem Hund gegebenenfalls deine Stimmungslage verdeutlichen könnte.

Daraus kann ein Angstgefühl entstehen, weil Hunde den tiefen Blick häufig als „Zurechtweisung“ deuten und mit einer Unterwürfigkeit reagieren, die häufig mit Angst einhergeht.

Aggression

Die Antwort auf die Frage „Warum soll man Hunden nicht in die Augen schauen?“ lautet auch: Weil Hunde das als Bedrohung empfinden und mit Aggression darauf reagieren können.

Selbst bei deinem eigenen Hund kann das vorkommen. Das hat nichts damit zu tun, dass der Hund dich nicht mag, sondern er wird durch seinen Instinkt geleitet.

Wenn du einen Hund nicht kennst und ihm in die Augen schaust, besteht erst recht ein hohes Risiko, eine Aggression auszulösen und dadurch in Schwierigkeiten zu geraten.

Gibt es bestimmte Rassen, bei denen man vorsichtiger sein sollte?

Es gibt Rassen, denen ein höheres Aggressionspotenzial nachgesagt wird, aber letztendlich ist jeder Hund individuell und reagiert nicht immer so, wie es in „den Büchern“ steht.

Hierbei spielen immer Faktoren wie Haltungsbedingungen, Bindung zum Menschen und Erfahrungen eine große Rolle.

Laut einer Studie zählen die folgenden Hunderassen zu denen, die vermehrt zu Aggressionen neigen, sodass du besser nicht diesen Hunden in die Augen schauen solltest:

  • Langhaarcollie
  • Zwergpudel
  • Zwergschnauzer
  • Deutscher Schäferhund
  • Spanischer Wasserhund
  • Lagotto Romagnolo
  • Chinesischer Schopfhund

Außerdem ergab die Studie, dass Rüden, unabhängig von der Rasse, eher zu Aggressionen neigen als Hündinnen.


Warum kann es wichtig sein, einem Hund in die Augen zu schauen?

Warum kann es wichtig sein, einem Hund in die Augen zu schauen?

Manchmal ist es unerlässlich, Hunden in die Augen zu schauen, nämlich wenn eine Augenerkrankung beziehungsweise der Verdacht auf diese vorliegt, wie beispielsweise eine Bindehautentzündung.

Der „richtige“ Augenkontakt kann zudem wichtig für die Bindung zwischen Mensch und Hund sein. Er dient als Kommunikationsmittel, um Zuneigung auszudrücken, Traurigkeit zu verdeutlichen oder Aufmerksamkeit einzufordern.

Laut der Hundeschule Ahoi kann der Augenkontakt vorteilhaft sein, um verbalen Kommandos mehr Ausdruck zu verleihen oder diese vollständig zu ersetzen.


Wie kann man den Blickkontakt mit einem Hund richtig herstellen?

Wie kann man den Blickkontakt mit einem Hund richtig herstellen?

Hunden in die Augen schauen zu wollen, muss stets mit positiver sowie respektvoller Weise einhergehen, um Missverständnissen vorzubeugen.

Hier einige Tipps, wie es am besten klappt:

  • Nur bekannten Hunden in die Augen schauen, und nur, wenn sie den Augenkontakt zulassen
  • Hunde nie zum Augenkontakt zwingen, indem du beispielsweise den Hund auf den Boden drückst
  • Ideal ist, den ersten Augenkontakt von der Seite vorzunehmen, weil frontale Körperstellungen mächtig auf den Hund wirken und ein Unwohlsein in ihm auslösen können
  • Achte stets vor und während des Augenkontakts auf die Körpersprache des Hundes, um gegebenenfalls eine aufkommende Anspannung erkennen und den Augenkontakt abbrechen zu können
  • Deine Augen sollten Freundlichkeit und Wohlbesonnenheit ausstrahlen
  • Vermeide lange, starrende Blicke, die als eine Drohfixierung vom Hund gewertet werden könnten
  • Halte den direkten Blickkontakt nur kurzfristig und unterbrich ihn regelmäßig durch langsame Lidbewegungen und kurzes Wegschauen
  • Sprich gleichzeitig in einem entspannten, ruhigen Ton mit deinem Hund
  • Wenn du Hunden in die Augen schauen möchtest, sollten plötzliche „Schreckmomente“ für deinen Hund vermieden werden
  • Bei fremden Hunden, deren Reaktion du nicht kennst, wende deine Augen sicherheitshalber immer weg, wenn sich eure Blicke treffen

Hast du eigene Erfahrungen damit, Hunden in die Augen zu schauen? Dann hinterlasse uns gern einen Kommentar.

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