Mein Hund mag mich nicht – 7 Ursachen & was du tun kannst

mein hund mag mich nicht

Wenn du das Gefühl hast, dass dich dein Hund nicht mag, dann ist dies oft ein Anzeichen, dass etwas in eurer Beziehung nicht stimmt. 

Dass dich dein Hund nicht mag, kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel unerfüllte Grundbedürfnisse oder dass die „Hierarchie“ zwischen euch nicht geklärt ist, und du es aus der Sicht des Hundes „nicht wert bist, gemocht zu werden“.

Mein Hund mag mich nicht, ist immer eine schmerzhafte Erkenntnis. 

Vor allem, da man ja seinen eigenen Vierbeiner über alles liebt. 

Was die genauen Anzeichen für dieses Verhalten sind, und vor allem, was du tun kannst, um die absolute Nummer eins bei deinem Hund zu werden, dies erfährst du in diesem Artikel. 


Mein Hund mag mich nicht – 7 Ursachen

Dass ein Hund jemanden nicht mag, kann viele verschiedene Ursachen haben. Oftmals spielen auch mehrere Faktoren zusammen. 

Hunde beurteilen Menschen nicht an ihrem Aussehen oder an ihrem Charakter. Hunde beurteilen Menschen rein mit dem Gefühl, dass der Mensch und dessen Verhalten bei dem Hund auslöst.

Dies sind die  häufigsten Ursachen, dass der Hund sein Herrchen nicht mag:

Achtung: Mein Hund mag mich nicht, weil er krank ist

Ab und an kommt es auch vor, dass der Hund an einer Krankheit leidet, sich von dir distanziert und sich zurückzieht. Dies kann oftmals von Haltern falsch interpretiert werden. 

Nicht alle Hunde suchen bei Krankheit die Nähe zu ihrem Herrchen. Wenn dein Hund solch ein Verhalten zeigt, aber ansonsten stets liebevoll und aufmerksam ist, könnte ein gesundheitliches Problem, wie zum Beispiel Demenz oder Schmerzen der Auslöser sein. 

Deshalb wird geraten, dass bei jeder Verhaltensänderung des Hundes eine Konsultation bei einem Tierarzt in Betracht zu ziehen. 

So kann ausgeschlossen werden, dass gesundheitliche Faktoren die Auslöser für das neue Verhalten sind. 

Dein Hund ist frustriert

Ein andauernd frustrierter Hund ist ein unglücklicher Hund. Ein Hund wird frustriert, wenn er andauernd etwas mit dir zusammen machen muss, was ihm nicht gefällt oder gar Angst bereitet. Dein Hund wirkt dadurch müde und traurig.

Frust wird auch dadurch ausgelöst, dass die Bedürfnisse des Hundes durch dich nicht erfüllt werden. Dein Hund lernt, dass er bei dir nur frustriert wird. 

Somit wendet er sich von dir ab.

Andauerndes betatschen oder bedrängen

Die meisten Hunde mögen eingehende Streicheleinheiten. Jedoch gibt es viele Hunde, die an bestimmten Körperteilen sehr sensibel auf Berührungen reagieren.  

Kannst du deinen Hund nicht richtig lesen und erkennst nicht, wann deine Berührungen deinem Hund Unbehagen zufügen, wird er sich von dir abwenden, da du bei ihm ein schlechtes Gefühl auslöst. Mach also nicht diese 4 Fehler beim streicheln deines Hundes.

Oftmals wenden sich dann die Hunde lieber einer anderen Person zu, welche ihre Individualdistanz berücksichtigen. Und genau dann kommt bei dir das Gefühl: Mein Hund mag andere mehr als mich. Exakt. Weil ihm andere nicht andauern Unwohlsein bereiten.

Du „stinkst“

Alle Hunde verfügen über einen ausgesprochen scharfen Geruchssinn. Da ein Hund bis zu hunderttausendmal besser riecht als wir Menschen, nehmen sie jede geruchliche Veränderung wahr.

Kommst du nun während deiner Arbeit mit einem Geruch in Kontakt, welcher deinem Hund absolut nicht zusagt oder in ihm gar Angst auslöst, kann er sich von dir abwenden.

Dies ist oftmals der Fall, wenn der Geruch toxischer Herkunft ist. Du hast das Gefühl: „Mein Hund distanziert sich von mir“? Dann könnte dies tatsächlich einfach an dem Geruch liegen, den du an dir trägst!

Gewalt

Hunde reagieren sehr sensibel auf körperliche und auch auf psychische Gewalt und sie verlieren dann schnell das Vertrauen zum Menschen. 

War der Hund einer Situation ausgesetzt, wo er körperliche oder psychische Gewalt erlebt hatte, kann dies ein tiefes Trauma auslösen und er verliert das Vertrauen zum Menschen. 

Oftmals reicht hier schon ein lautes herumschreien. Das heisst natürlich nicht, dass du deinen Hund misshandelt! Doch gerade bei sogenannten Secondhand-Hunden weiß man leider nie, was sie früher bereits alles erlebt haben.

Lese-Tipp: Vergisst ein Hund Schläge? Ein Hunde-Experte klärt auf! Du solltest unbedingt unseren Artikel zu dem Thema lesen, um mehr darüber zu erfahren.

Alkohol und Drogen

Viele Hunde mögen den Geruch von Alkohol nicht. Betrunkene Personen zeigen ein verändertes Bewegungsmuster und können von Hunden oft nicht eingeschätzt werden. Hunde wittern dann Gefahr oder fühlen sich unwohl. 

Viele Hunde zeigen auch ein etwas aggressives Verhalten gegenüber stark betrunkenen Personen und beginnen zu knurren.

Stress

Steht dein Hund chronisch unter Stress, erhöht sich sein Adrenalin und sein Cortisol Spiegel. 

Viele Hunde beginnen unruhig herumzutigern, hecheln, sabbern und wenden sich vom Herrchen ab. 

Durch das Abwenden interpretiert der Hundebesitzer. „Mein Hund mag mich nicht“.

Deine Stimme

Es gibt diverse Studien, in denen die Stimme sowie die Stimmlage des Menschen und deren Auswirkung auf das Verhalten des Hundes untersucht wurden. 

Hunde reagieren positiv auf leichte Stimmen, die etwas höher sind. Dies lässt sich besonders gut bei einer verbalen Bestätigung selber testen.

Ist der Hund jedoch andauern einer tiefen, eventuell gar verärgerten und abwertenden Stimme ausgesetzt, kann es sein, dass er sich von dir abwendet.

Lese-Tipp: Mein Hund freut sich bei anderen mehr als bei mir: 4 Tipps“ – Du möchtest verstehen, warum dein Vierbeiner bei anderen so ausgelassen ist? Lies unseren Artikel und entdecke hilfreiche Tipps, um die Bindung zu deinem Hund zu stärken!


5 Anzeichen, dass mein Hund mich nicht mag

Hund beginnt zu knurren

Dass dich dein Hund nicht mag, zeigt er dir unmissverständlich mit seiner Reaktion. 

Je mehr dieser Anzeichen auf deinen Hund zutreffen, je größer ist die Change, dass du mit deiner Vermutung richtig liegst und es Zeit zu handeln ist.

Dein Hund nimmt nichts von dir an

Egal ob du deinem Hund Streicheleinheiten oder sein Lieblingsleckerli anbieten willst, er zeigt dir knallhart die kalte Schulter?

Liebe geht auch bei Hunden durch den Magen.

Keine Begrüßung

Jeder wird von deinem Hund überschwänglich begrüßt, nur dich lässt er links liegen? Dann stimmt etwas nicht. Ein Hund, welcher sein Herrchen mag, begrüßt dies auch euphorisch.

Abneigung

Egal was du versucht, dein Hund wendet sich konstant von dir ab und vermeidet Blickkontakt? Eventuell versucht er sogar in deiner Anwesenheit zu beschwichtigen? 

Wenn der Hund dann noch den Raum verlässt, sobald du diesen betrittst, ist es ein eindeutiges Zeichen dafür, dass dich dein Hund nicht mag.

Knurren und schnappen

Sobald du deinen Hund streicheln möchtest, knurrt oder schnappt er in deine Richtung? Dan hat dein Hund Angst von dir oder fühlt sich von dir bedrängt. Mit Knurren und Schnappen reagieren meist ängstliche oder territoriale Hunde.

Pinkeln und Zerstören

Ist dein Hund frustriert, sucht er nach einem Ventil, um seinen Frust abzubauen. Oftmals sind Verhaltensveränderungen wie plötzliches in die Wohnung Pinkeln oder gar Dinge Zerstören die gewählte Alternative deines Hundes.

Lese-Tipp: „Bindung zum Hund testen – Ein Hunde-Experte klärt auf! Möchtest du die Geheimnisse einer starken Bindung zu deinem Vierbeiner entdecken? Erfahre, wie du die bindung zum Hund testen kannst, und lies unseren aufschlussreichen Artikel dazu!“


Was kann ich tun, wenn mein Hund mich nicht mag?

Man with his dog playing in the park

Wenn deine Beziehung zu deinem Hund bis anhin immer top war und sich das Verhalten in relativ kurzer Zeit geändert hat und du eine medizinische Ursache ausschließen kannst, ist es an der Zeit, der Ursache auf den Grund zu gehen.

Hat sich etwas im Umfeld oder deinem Verhalten geändert?

Wenn die plötzliche Verhaltensänderung deines Hundes keinen medizinischen Hintergrund hat und auch ansonsten zwischen euch nichts Gravierendes vorgefallen ist, sind meistens die 2 folgenden Faktoren der Auslöser dafür, dass dein Hund dich nicht mag:

DU erfüllst die Bedürfnisse deines Hundes nicht

Hunde sind reine Opportunisten. Das bedeutet, sie mögen denjenigen am meisten, der aus der hundischen Sicht dem Hund am meisten Vorteile bringt. 

Kannst du die Bedürfnisse deines Hundes nicht stillen, weshalb sollte er sich dann mit dir abgeben?

Wenn du die Bedürfnisse deines Hundes kennst und diese erfüllen kannst, wird sich dein Hund dir zuwenden. 

Weshalb? Ganz einfach: weil du ihm gibst, was er benötigt und er dadurch bei dir ein gutes Gefühl bekommt.

Jeder Hund, egal welche Rasse und welche Genetik, hat folgende 5 Grundbedürfnisse:

Grundbedürfnisse

  • Wasser
  • Nahrung
  • Schlaf
  • Luft

Sicherheitsbedürfnisse

  • Lebenssicherheit
  • souveräne und kalkulierbarer Bezugsperson
  • Kontrolle über verunsichernde Situationen

Soziale Bedürfnisse

  • Gesellschaft durch Bezugsperson
  • Spiel mit Artgenossen
  • Körperkontakt
  • gemeinsame Jagd
  • Paarung

Ich-Bedürfnisse

  • lernen durch Erfolg
  • Ressourcen verteidigen
  • ausleben genetisch selektionierter Verhaltensweisen

Selbstverwirklichung

  • Individualität (Bevorzugung verschiedener Hundesportarten. Hundefutter etc.)

Ihr hab eine falsche Hierarchie

Hunde orientieren sich an den Menschen, die Ihnen Sicherheit und dadurch Schutz vermitteln. 

Hat nun dein Hund das Gefühl, er muss alles selber regeln, da du dazu nicht in der Lage bist, wird er dich nicht für „gut genug“ befinden, dir seine Liebe zu zeigen. Es wird keine Beziehung aufgebaut und Befehle werden von der Hundeseite oftmals gekonnt überhört. 

Durch eine faire, konsequente und ehrliche Führung deinerseits, kannst du dieses Problem relativ einfach beheben. 

Mein Tipp:

Nichts lässt ein Hundeherz höher schlagen als eine positive, verbale Bestätigung. Zeig deinem Hund durch deine Freude, wenn er etwas richtig gemacht hat!

Regelmäßige positive Bestätigungen bereichern das Hundeleben und sind gut für die Seele.

Lese-Tipp: Entdecke in unserem Artikel „Warum mögen Hunde bestimmte Menschen? (Antwort & Infos)„, was hinter der Frage und erfahre, warum deine pelzigen Freunde manche Menschen besonders mögen!



Fazit

Dass einem der eigene Hund auf einmal nicht mehr mag, ist nicht nur schmerzhaft, sondern sollte jeden Hundehalter zum Nachdenken anregen.

Oftmals ist dies ein Anzeichen, dass der Hund krank ist, wird, oder sonst ein medizinisches Problem hat. Deshalb sollte bei jeder extremen Wesensveränderung des Hundes als erste Handlung ein Besuch bei einem Tierarzt sein.

Sind medizinische Ursachen ausgeschlossen, lässt sich dieses Verhalten relativ einfach lösen durch ein bedürfnisgerechtes, faires Zusammenleben. 

Warst du bereits einmal in einer Situation, wo dich dein Hund auf einmal nicht mehr mochte? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar mit deiner Geschichte!

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