Die meisten Schäferhunde gehören zu den mittelgroßen bis großen Rassen. Welche kleinen Schäferhundrassen es gibt, ist vor allem Definitionssache.
Allgemein hat es sich eingebürgert, Hunde klein zu nennen, deren Körperhöhe am Widerrist 40 cm nicht überschreitet und die nicht mehr wiegen als 10 kg.
Im Folgenden stellen wir dir vier kleine Schäferhunde vor, die deine Aufmerksamkeit verdient haben.
Welche beliebten kleinen Schäferhund-Rassen gibt es?
- Schipperke
- Shetland Sheepdog
- Welsh Corgi Pembroke
- Miniature American Shepherd
Schipperke – wachsamer Naturbursche ganz in Schwarz
Der Schipperke ist eine belgische Schäferhund-Art. Sein Name entstammt dem flämischen Dialekt der niederländischen Sprache und bedeutet einfach „Kleiner Schäferhund“.
Sein 3 bis 9 kg schwerer Körper ist kompakt und muskulös, was man aber unter dem dichten und in der Regel schwarzen Fell nicht auf den ersten Blick sieht.
Trotz seiner Größe, die 30 cm selten überschreitet, ist der Schipperke kein Schoßhündchen, sondern ein echter Schäferhund.
Mit seinen größeren Verwandten kann er es an Wachsamkeit, Energie und Arbeitsbereitschaft durchaus aufnehmen.
Die Rasse ist im 17. Jahrhundert entstanden und die Hauptaufgabe der kleinen Hunde war das Fangen von Ratten, Mäusen, Wühlmäusen und anderen Nagern.
Hervorzuheben ist der allgemein sehr gute Gesundheitszustand. Der Schipperke hat nicht mit den gesundheitlichen Folgen von Überzüchtung zu kämpfen.
Er ist ein echter, urwüchsiger Naturbursche.
Shetland Sheepdog – temperamentvolles Energiebündel
Der bis zu 37 cm große Shetland Sheepdog stammt von den Shetlandinseln nördlich von Schottland, die auch die beliebten Shetlandponys hervorgebracht haben.
Er ist ein temperamentvolles Energiebündel, das lieber noch mal einen zusätzlichen Kilometer läuft als im Wohnzimmer zu dösen.
Mit Wind, Regen und Kälte kommt der kleine Hund dank seiner dichten, langen Haare gut zurecht.
Im Umgang mit Menschen ist er äußerst aufmerksam und zeigt ein phänomenales Gespür für Stimmungen.
Dank seiner hohen Intelligenz löst ein Shetland Sheepdog liebend gerne Aufgaben, die sein kluges Köpfchen herausfordern.
In Rankings findet man ihn regelmäßig in den Top 10 der intelligentesten Hunderassen.
Wer einen kleinen Schäferhund für Agility sucht, trifft mit dem auch „Sheltie“ genannten Shetland Sheepdog eine hervorragende Wahl.
Welsh Corgi Pembroke – Liebling Ihrer Majestät
Dieser sympathische Zwerg aus Wales ist eigentlich kein Schäferhund, sondern gehört zu den Treibhunden und war früher für das Treiben und Zusammenhalten von Rinderherden zuständig.
Das ist angesichts einer Körpergröße von maximal 30 cm schon ziemlich tollkühn und zeigt das enorme Selbstbewusstsein, das in diesem süßen Fratz steckt.
Wie geht der Winzling überhaupt beim Treiben von riesigen Rindern vor? Der Club für Britische Hütehunde e. V. erklärt:
„Beim Treiben kneift er von hinten in die weiche Stelle über dem Hufrand. Das hat ihm in der Anfangszeit als Haushund den Ruf des „Wadenbeißers“ eingetragen.“
Wer keinen „Wadenbeißer“ haben möchte, muss einen Welsh Corgi Pembroke konsequent und fair zugleich erziehen und auf jeden Fall erwünschtes Verhalten ausgiebig belohnen.
Ansonsten eignet sich dieser Hund für aktive Menschen, die gerne mit ihrem vierbeinigen Freund auf Achse sind und viel unternehmen.
💡 Interessant
Ein großer Fan des Welsh Corgi Pembroke war Königin Elizabeth II.
Seit sie als Prinzessin die Hündin Susan zum 18. Geburtstag bekam, gehörten die fidelen Fellnasen so selbstverständlich zu ihrem Leben wie später der Buckingham Palace.
Miniature American Shepherd – „Aussie“ im Kleinformat
Der Miniature American Shepherd ist die kleine Ausgabe des Australian Shepherd, welcher trotz seines Namens kein australischer, sondern ein US-amerikanischer Schäferhund ist.
Als eigenständige Rasse wird der Miniature American Shepherd erst seit 1968 gezüchtet.
Die Anerkennung durch den wichtigsten Hundezüchter-Dachverband FCI erfolgte sogar erst im Jahr 2019.
Hinsichtlich der Größe schließt sich die Rasse nahtlos nach unten an den Australian Shepherd an:
- Miniature American Shepherd: 33 bis 46 cm
- Australian Shepherd: 46 bis 58 cm
Streng genommen gehört die Rasse damit nicht mehr vollständig zu den kleinen Schäferhunden.
Einzelne Fellnasen sind größer als 40 cm, aber wir wollen hier nicht päpstlicher sein als der Papst.
Wie sein großer Cousin, der „Aussi“, ist der Miniature Australian Shepherd liebend gerne unterwegs.
Er ist ein toller Begleiter für Radfahrer und Reiter, begeistert sich für Hundesport aller Art und ist ein wundervoller Familienhund.
Hast du einen kleinen Schäferhund oder einen kleinen Schäferhund-Mischling? Erzähle uns in den Kommentaren von deinen Erfahrungen mit deinem vierbeinigen Freund!
