Was kostet ein Hund pro Monat? Eine wichtige Frage für alle Hundehalter. Ein Hund gibt nicht nur Liebe und Zuneigung, er verursacht auch monatlich wiederkehrende Kosten. Und das bis zu 17 Jahre lang.
Damit du deine zukünftigen Kosten kalkulieren kannst, habe ich mir die durchschnittlichen Kosten pro Monat im folgenden Ratgeber näher angeschaut.
Kosten für einen Hund pro Monat: Überblick
Die Kosten für einen kleinen Hund belaufen sich auf ca. 50 € und für einen großen Hund auf ca. 250 € pro Monat.
Hundesteuer – Nicht nur eine Frage des Wohnorts
7 – 75 € pro Monat
Als Hundehalter ist es in Deutschland Pflicht, für jeden Hund eine jährliche Hundesteuer zu bezahlen.
Die Höhe der Steuer hängt nicht nur vom jeweiligen Wohnort ab, sondern auch von der Rasse und Einstufung des Hundes.
Hunderassen, welche als sogenannte “gefährliche Hunde/Listenhunde” eingestuft werden, haben einen höheren Tarif bei den Hundesteuern.
Auch dies wird von Bundesland zu Bundesland anders gehandhabt, da die Hundesteuer unter die Gemeindesteuer fällt.
Damit du dir ein Bild über die jährlichen Hundesteuern machen kannst, habe ich dir die Bundesländer und den Steuerbetrag für das Jahr 2022 aufgelistet:
- Baden-Württemberg: 108 – 120 €
- Bayern : 84 – 132 €
- Berlin: 120 €
- Brandenburg: 72 -108 €
- Bremen: 150 €
- Hessen 90 – 180 €
- Mecklenburg-Vorpommern: 96 – 108 €
- Niedersachsen: 120 – 132 €
- Nordrhein-Westfalen: 96 – 156 €
- Rheinland-Pfalz: 114 – 186 €
- Saarland: 72 – 120 €
- Sachsen: 96 – 108 €
- Sachsen-Anhalt: 90 – 100 €
- Schleswig-Holstein: 126 – 144 €
- Thüringen: 84 – 108 €
Für zusätzliche Hunde ist ein anderer Steuerbetrag fällig.
Um deine Kosten besser zu kalkulieren, solltest du dir überlegen, ob du die Hundesteuer vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich begleichen möchtest.
Für Listenhunde fällt in einigen Städten eine Hundesteuer zwischen 600 und 900 € pro Jahr an.
Hundehaftpflichtversicherung Kosten pro Monat
2,50 – 10 € pro Monat
Als Hundehalter ist es für dich in einigen Bundesländern ebenfalls Pflicht, eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese kostet dich 2,50 bis 10 € pro Monat
Die Hundehaftpflichtversicherung sichert dich als Hundehalter ab und kommt für Schäden auf, welche dein Hund verursacht.
Für Hundehalter, welche “als gefährlich eingestufte Hunde” halten, ist eine Hundehaftpflicht Pflicht, da man davon ausgeht, dass diese Hunde ein erhöhtes Risiko darstellen.
Auch wenn in deinem Bundesland eine Hundehaftpflicht nicht vorgeschrieben ist, empfehle ich dir den Abschluss dieser Versicherung.
Mein Spartipp: Haftpflicht: Auch wenn nicht obligatorisch, sie schützt deine Geldbörse
Nein, ich bekomme für diese Aussage keine Provision. Aber: Wie schnell passiert etwas? Stell Dir vor, Dein Hund reißt aus, ein Autofahrer muss ausweichen und baut einen Unfall. Die Folgezahlungen können Dich finanziell stark belasten!
Es gibt viele Versicherungsanbieter, welche eine Hundehaftpflichtversicherung anbieten. Aber Augen auf! Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich!
Bitte beachte: Schäden, welche dein Hund anrichtet, werden nicht über die private Haftpflicht gedeckt!
Tierkrankenversicherung – Eine sinnvolle Extraausgabe?
9 – 20 €
Eine Notoperation kann schnell mehrere 1.000 € kosten und kommt oft unvorbereitet.
Eine Tierkrankenversicherung kannst du bereits ab 9 – 20 € monatlich abschließen.
Nicht jeder hat so viel Geld übrig. Was tun, wenn man vor der Entscheidung steht: Schulden oder Einschläfern, da es kein finanzielles Polster gibt?
Um sich vor solchen schweren Entscheidungen zu schützen, empfehle ich dir eine Hundekrankenversicherung.
Natürlich sind dies zusätzliche monatliche Kosten. Aber: Sie retten oftmals nicht nur ein Hundeleben, sondern bewahren auch Hundehalter vor einer finanziellen Krise.
Die Kosten für die Tierkrankenversicherung berechnen sich unter anderem anhand der Hunderasse und des Alters.
Wichtig!
Eine Tierkrankenkasse ist nicht verpflichtet, einen Hund aufzunehmen. Vorerkrankungen oder das Alter sind oft ein Grund, dass die Aufnahme abgelehnt wird.
Deswegen: Nicht erst bei Bedarf eine Tierkrankenkasse kontaktieren, sondern bereits unmittelbar nach dem Kauf des Hundes.
Auch hier empfehle ich dir einen Vergleich.
Je nach Art und Umfang der Versicherung variieren die monatlichen Preise stark.
Tierarztkosten auf den Monat gerechnet
10 – 50 €
Diese Kosten decken die jährlichen, allgemeinen Kontrolluntersuchen, das Impfen sowie die Endo- und Ektoparasiten-Prophylaxe.
Kosten für Hundefutter und Leckerlis pro Monat
30 – 200 €
Bei den Kosten für das Hundefutter sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Das gilt ebenso für die Leckerlis.
Bei diesen Kosten spielen nicht nur die Vorlieben und der gesundheitliche Aspekt des Hundes eine tragende Rolle, sondern auch die Größe sowie die Rasse.
Kleine Hunde sind im Futterunterhalt oftmals “günstiger” als große, da die Futtermenge viel kleiner ist.
Monatliche Kosten für Hundetrainer, Tierpension & Co.
7 – über 100 €
Die Kosten für Hundeschulen, Hundetrainer, Hundepension und Co. sind unterschiedlich. Sie variieren je nach Alter des Hundes sowie den Bedürfnissen und Problemen.
Mit den folgenden durchschnittlichen Monatskosten kannst du bei den einzelnen Trainings rechnen:
- Welpen Intensiv-Kurs: ab 120 €
- Junghunde Intensiv-Kurs: ab 170 €
- Erziehungskurse: 120 – 290 €
Die Kosten für eine Tierpension sind unterschiedlich. Du kannst grob mit 20 bis 100 € pro Tag rechnen.
Je nach Hunderasse und Wohnort kann es sein, dass von deinem Hund ein Wesenstest verlangt wird. Der Wesenstest schlägt ebenfalls mit 50 bis 300 € zu Buche.
Mein Tipp: Sparen mit Gruppenstunden
Einzellektionen bei einem Trainer sind immer um ein Vielfaches teurer als Gruppenstunden. Wenn dein Hund nicht auffällig ist, empfehle ich dir die Gruppenlektionen. Das macht auch viel mehr Spaß.
Eine Mitgliedschaft in einem Hundesport Verein bietet sich ebenfalls an, um kostengünstig zu trainieren. Oftmals lassen sich dort, dank gemeinsamer Interessen, neue Freunde für Hund und Herrchen finden.
Die regulären Trainings sind meist durch einen jährlichen Mitgliedsbeitrag gedeckt.
Seminare mit Hunden sind ein weiterer Kostenfaktor. Für ein Wochenendseminar kannst du mit 350 bis 700 € rechnen, je nach Art des Seminars.
Nicht zu vergessen: Erstausstattung & Anschaffungskosten
500 – 3.200 €
Der Hundekauf und auch die benötigte Erstausstattung kosten Geld.
Anschaffungskosten Hund
350 € – 2.500 €
Je nachdem, was du für einen Hund kaufst, kann der Kaufpreis des Hundes zwischen circa 350 und 2.500 € variieren.
Ein Hund aus dem Tierheim oder dem Tierschutz hat eine Schutzgebühr von circa 350 bis 650 €.
Möchtest du dir einen Welpen von einem seriösen Züchter kaufen, kannst du mit 600 bis zu 2.500 € rechnen. Das ist natürlich abhängig von der Hunderasse.
Obwohl günstige Welpen aus dem Internet verführerisch wirken: Finger weg von Billigwelpen! Unterstütze den illegalen Welpenhandel NICHT durch deinen Kauf!
Kosten Erstausstattung
150 – 600 €
Zur “Pflichtausstattung” eines Hundes gehören eine Leine, ein Halsband/Geschirr, Näpfe, eine Schlafgelegenheit, Hundefutter, Spielzeug und gegebenenfalls Pflegeartikel sowie eine Transportbox (Auto).
Hier sind deinen Ausgaben keine Grenzen gesetzt. Natürlich tun es auch ein günstiges Halsband oder eine Decke als Hundebett. In diesem Bereich gibt es auch gutes Sparpotenzial.
Vieles an Hundezubehör kann man auch selbst machen. Das spart nicht nur, sondern ist Recycling, fördert die Kreativität und macht vor allem eines: Süchtig!
Mein Tipp: Transportbox nur einmal kaufen
Wenn du deinen zukünftigen Hund oft im Auto transportieren möchtest, lohnt sich der Kauf einer guten, sicheren und stabilen Transportbox. Eine solche Box hält ein Leben lang und schützt deinen Hund und dich während der Fahrt und bei Unfällen. Gut gespart!
Fazit
Dass ein Hund Geld kostet, ist klar. Es ist demnach immer sinnvoll, die laufenden Kosten im Auge zu behalten.
Gerade im Bereich Hundehaftpflicht und Hundekrankenversicherung lässt sich nach einem eingehenden Vergleich einiges an Geld einsparen.
Natürlich möchte ich dir mit diesem Artikel nicht die Freude an einem Hundekauf vermiesen. Mit einigen Tricks und Tipps lässt sich einiges an Geld einsparen.
Des Weiteren variieren die monatlichen Kosten je nach Wohnort, Hunderasse und Hundeansprüchen.
Was kostet dich dein Hund pro Monat? In welchem Bundesland lebst du? Oder hast du einen ultimativen Spartipp? Dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar!
