Läufige Hündin jammert: Ursachen & wie du helfen kannst

Läufige Hündin jammert

Das Leben als weibliches Geschöpf kann einen recht regelmäßig aus der Bahn werfen. 

Womit wir Frauen jeden Monat dealen müssen, haben Hündinnen zwar nur 2x im Jahr zu tun, dafür aber über einen längeren Zeitraum.

Deine läufige Hündin jammert und jammert? 

Das ist während der Läufigkeit nicht unüblich. Trotzdem solltest du dein Hundemädchen gerade jetzt gut im Blick behalten, um herauszufinden, warum genau sie jammert und vor allem wie du ihr helfen kannst!



Läufige Hündin jammert – Was ist los mit meiner Hündin?

hund wirkt müde und traurig

Warum jammert meine läufige Hündin? Die Gründe dafür können vielfältig sein. Zuallererst solltest du wissen, dass ein bisschen Gejammer während der Läufigkeit ganz einfach normal ist!

Wie auch bei uns Menschen spielen in dieser Zeit die Hormone verrückt! 

Deine Hündin ist nervös, aufgeregt oder das komplette Gegenteil? Sie verhält sich anders als sonst, hört vielleicht nicht mehr auf Kommandos oder sucht ständig deine Nähe? All das ist während der Läufigkeit kein Grund zur Besorgnis.

Wichtig ist nur, dass du Schmerzen ausschließen kannst. Wenn dir irgendetwas komisch vorkommt, suche lieber einmal öfter einen Tierarzt auf als einmal zu wenig!

Kommen zu dem normalen Gejammer weitere Symptome wie eitriger Ausfluss, sehr starke Blutungen oder extrem aggressives Verhalten hinzu, zögere nicht, einen Tierarzt zu kontaktieren.


Kurz zum Läufigkeitszyklus einer Hündin –  Für dein Verständnis

Deine Hündin durchläuft während der Läufigkeit vier Phasen. 

Die ersten 9 Tage werden Vorbrunst genannt, darauf folgen 9 Tage Standhitze, auch Stehtage oder Brunst genannt – Zu dieser Zeit ist deine Hündin empfänglich. 

In dieser Zeit jammert deine Hündin einfach, weil sie bereit ist, Welpen zu empfangen und es nicht dazu kommt. Ihr jammern könnte ein Ausdruck sein für “Wann kommt mein Götter-Rüde?”.

Auf die Standhitze folgt die oft schwierige Zeit der Nachbrunst, in der die meisten Hündinnen scheinträchtig werden. Diese Zeit kann bis zu 120 Tage andauern und geht häufig mit merkwürdigem Verhalten und viel Gejammer einher. 

Wenn deine Hündin scheinschwanger ist, denkt sie, dass sie Welpen hat, obwohl sie offensichtlich keine hat. Bei einigen Hündinnen schießt sogar die Milch ein und sie halten alle möglichen Gegenstände für ihre Babys.

Wundere dich nicht, wenn dein Hundemädchen zu dieser Zeit Spielzeuge, Socken, Schuhe oder andere Gegenstände in ihr Körbchen bringt und bemuttert. Das ist ein normaler Trieb, der es ihr allerdings schwer macht, aus dieser Phase wieder herauszukommen.

Was du tun kannst, um deine Hündin bei der Scheinträchtigkeit zu unterstützen, erfährst du im nächsten Abschnitt!

Ist auch diese Phase überstanden, hat deine Hündin wieder für einige Wochen Ruhe und es ist alles im Normalbereich.


Läufige Hündin jammert – Das kannst du tun, um sie zu beruhigen

Hund beruhigen

Ein wertvoller Tipp ist in jedem Fall, Verständnis für dein läufiges Hundemädchen zu haben. Beobachte sie genau und versuche herauszufinden, was ihr guttun könnte.

  1. Vielleicht benötigt sie in dieser Zeit eine Extraportion Liebe. Anstelle von großen Gassi-Runden genießt sie es vielleicht mehr, mit dir gemeinsam auf der Couch zu liegen. 
  1. Auch das Gegenteil kann der Fall sein. Vielleicht tut deiner Hündin Ablenkung durch geistige oder körperliche Beschäftigung gut. Hier könnten zum Beispiel Futter- und Suchspiele zum Einsatz kommen oder ein kleiner Hindernisparcours im Garten.
  1. Wenn du feststellst, dass deine Hündin ein erhöhtes Ruhebedürfnis hat, sorge dafür, dass in dieser Zeit nicht so viel Trubel im Haus herrscht. Du kannst ihr auch einen zusätzlichen Rückzugsort einrichten, an dem sie ganz ungestört ist.
  1. Gassi-Runden sollten so gelegt werden, dass ihr möglichst keine anderen Hunde trefft. Damit umgehst du Stress für deine Hündin. Zu dieser Zeit muss sie leider an der Leine bleiben. Halte ihr aufdringliche Rüden unbedingt vom Leib!
  1. Jammert deine Hündin während der Scheinträchtigkeit, kann es helfen, Spielzeuge und Gegenstände, die sie “bemuttern” möchte, aus dem Weg zu räumen. Das klingt erstmal fies, kann deinem Mädchen aber dabei helfen, ihren Nestbautrieb nicht weiter auszuleben. So wird sie schneller wieder aus dieser Phase herauskommen.

Behandlung mit Homöopathie

Auch eine Behandlung mit homöopathischen Mitteln kann deiner jammernden Hündin helfen. Bitte lasse dich dazu unbedingt von einem Fachmann oder einer Fachfrau beraten!

Es gibt viele Möglichkeiten, Homöopathie einzusetzen. Darunter zum Beispiel Bachblüten oder Globuli. Wichtig ist hier, eine genaue Anamnese zu machen, damit das Mittel auch optimal zum Wesen deiner Hündin passt!

Interessant:

Die Wirkung von Homöopathie ist unter anderem deshalb so umstritten, weil die meisten Leute sich nicht ausreichend damit auseinandersetzen und nach zu kurzer Zeit Wunder erwarten.

Homöopathie braucht Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten und kann auch nur dann helfen, wenn sie optimal auf dein Hundemädchen abgestimmt ist!


Kann eine Kastration helfen?

Ja, eine Kastration KANN helfen. Zum einen kann sie unangenehmen Scheinschwangerschaften vorbeugen und zum anderen Mammatumoren an der Gesäugeleiste. Diese entwickeln intakte Hündinnen häufig, wenn sie bei einer Läufigkeit nie gedeckt werden.

Trotzdem muss die Kastration und der Zeitpunkt immer mit einem Tierarzt besprochen werden. Eine Hündin zu kastrieren ist nicht immer unbedingt notwendig!

Gut zu Wissen:

Scheinträchtig zu sein ist für Hündinnen ganz normal. Auch wenn diese Zeit oft mit Jammern, Unwohlsein und anderen Verhaltensauffälligkeiten einhergeht, so ist sie doch von der Natur gewollt. Die Scheinträchtigkeit stellt im Rudel sicher, dass ausreichend Milch vorhanden ist, wenn eine andere Hundemutter ausfällt.

Leiden sollte deine Hündin darunter aber nicht! Hier musst du also abwägen, ob eine Behandlung mit homöopathischen Mitteln vielleicht hilft oder eine Kastration infrage kommt.


Fazit: Was tun, wenn die läufige Hündin jammert?

Dein Hundemädchen ist läufig und hört nicht mehr auf zu jammern? 

Was sie in dieser Zeit vor allem von dir braucht, ist Verständnis. Versuche herauszufinden, was deine Hündin gerade braucht.

Häufig geht die Läufigkeit auch mit Appetitlosigkeit einher. Ein besonderer Leckerbissen kann die Stimmung aufhellen! 

In dieser anstrengenden Zeit braucht deine Hündin vielleicht Trost und Fürsorge. Wenn sie öfter deine Nähe sucht als sonst, lasse es zu. Geht sie mehr auf Abstand und hat auch keine Lust auf große Spaziergänge, lasse sie auch hier gewähren.

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