Hunderassen, die für Mantrailing ausgebildet werden, sind zum größten Teil in den Kategorien Bluthunde oder Schweißhunde zu finden.
Experten und Ausbilder legen aber Wert darauf zu betonen, dass jeder Hund mit einer engen Bindung an seinen Halter für das Mantrailing ausgebildet werden kann.
Alle Hunde verfügen über ein viel besser ausgebildetes Riechorgan, als wir Menschen. Dies liegt in den Riechzellen begründet, von denen Hunde eine vielfache Menge besitzen.
Mantrailing Hunderassen können sein:
1. Bloodhound
Er gilt als ältester Laufhund der Welt und kann Spuren selbst dann noch finden und verfolgen, wenn sie ein paar Tage alt sind.
Sein Können zusammen mit seiner majestätischen Statur macht ihn bei der Kriminalpolizei so beliebt.
Seine Loyalität gilt alleine seinem Halter, wenn dieser es geschafft hat, sich bei dem Dickkopf mit Konsequenz und Grenzen durchzusetzen.
Bei gelungener Erziehung und Aufgaben, die seinen Bedürfnissen und Talenten entsprechen, wird aus ihm ein umgänglicher und freundlicher Begleiter.
2. Hannoverscher Schweißhund
Seine feine Nase und sein Talent für die Spurensuche haben diese Mantrailing Hunderasse direkt von der Jagd in den Rettungsdienst geführt.
Wird er entsprechend seiner Fähigkeiten eingesetzt und kann er auch seinem Bewegungsdrang folgen, zeigt er sich abseits seiner Aufgaben als ausgeglichener und freundlicher Vierbeiner.
Obwohl er sich in Familien von Jägern, Polizisten und Ersthelfern gut einfügt, ist er kein ausgesprochener Familienhund und für Anfänger nicht zu empfehlen!
3. Bayerischer Gebirgsschweißhund
Dieser Vertreter der Mantrailing Hunderassen wurde als Gebrauchshund vor allem für das Aufspüren von verletzten Wild- oder Weidetieren sowie totem Wild eingesetzt.
Durch das Leben in Familien von Jägern und die Entdeckung des sogenannten Outdoor Sports hat er es geschafft, sich auch in aktiven Familien seinen Platz zu erobern.
Wenn du dich für diesen kurzhaarigen, braunen Stöberhund interessiert, dann solltest du Erfahrung in der Hundehaltung besitzen und seine Bedürfnisse genau kennen, um einen liebevollen und ruhigen Hund zu haben.
4. Alpenländische Dachsbracke
Bracken sind im gesamten Alpenraum und vor allem in Österreich beliebte Mantrailing Hunderassen und Teil von Jägerfamilien.
Es gibt vier Hunderassen unter den Bracken: die Tiroler Bracke, die Brandlbracke, die steirische Rauhaarbracke und eben die alpenländische Dachsbracke. Jeder davon ist ein perfekter Begleiter für die Mantrailing Ausbildung.
Die freundlichen alpenländischen Dachsbracken sind wahre Naturburschen mit feinsten Nasen auch für ältere Spuren. Sie bewegen sich dabei nicht nur über Wiesen und Felder, sondern können auch im Hochgebirge eingesetzt werden.
Das Mantrailing hätte man primär für diese besonnenen Vertreter ihrer Art erfinden können. Sie sind anpassungsfähig und die alpenländische Dachsbracken gelten als die Dackel unter den Bracken!
Interessant: Die Deutsche Bracke hingegen ist die hochläufigere, kräftigere und elegantere Bracke und eignet sich ebenfalls gut für das Mantrailing.
5. Deutscher Wachtelhund
Auch dieser Vertreter der Mantrailing Hunderassen gehört zu den Jagdgebrauchshunden. Wildschärfe ist eine seine herausragendsten Eigenschaften, neben seiner Loyalität zu seinem Halter.
Voraussetzung dafür ist allerdings eine konsequente Erziehung von erfahrener Hand. Denn er arbeitet selbstständig und ist dadurch selbstbewusst.
Als schneller und ausdauernder Läufer gehört aufgeben nicht in sein Repertoire.
Unausgelastet kann er seine anhänglich, fröhliche Seite nicht zeigen, weil ihn seine übermäßige Energie unruhig werden lässt.
6. Beagle
Kurze Beine tragen ein großes Jägerherz in Unterholz und schwer zugängliche Bereiche, wenn er unerbittlich einer Spur folgt.
Unerschrocken stürzt er sich gemeinsam mit dir in Abenteuer und beweist seine clevere Art auch bei der Verfolgung der Bewohner im Stadtpark, wenn ihr gerade nicht hinaus könnt in die freie Natur.
Sein Bewegungsdrang und sein Energielevel sind ein vielfaches höher, als seine geringe Größe im ersten Moment vermuten lässt.
Hat die Erziehung einer wissenden Hand gefruchtet, dann wird er nicht ständig versucht sein, seinem eigenen Dickkopf zu folgen und sich als sanfter und fröhlicher Gefährte erweisen.
7. Otterhund
Seine Fans nennen ihn liebevoll Otti und diese Liebe beweist der struppige Vierbeiner seinen Haltern abseits seines Dickkopfes.
Als ausgemachter Jäger muss er seinen Talenten entsprechend ausgelastet werden, damit sein liebenswürdig, strahlendes Wesen zum Vorschein kommen kann.
Seine großen Pfoten machen ihn zu einem ausgezeichneten Schwimmer. Wurde er doch für die Jagd nach Tieren gezüchtet, die im oder nah am Wasser leben.
Seine Hauptaufgabe in früheren Zeiten in Großbritannien war es neben der Jagd auch Fischteiche zu beschützen, welche von Ottern und anderen wilden Fischjägern gerne als leicht zu erreichendes Buffet angesehen wurden!