Einem Nierenversagen geht meist eine akute oder chronische Niereninsuffizienz voraus.
Den Hund von seinem Leiden zu erlösen kann eine richtige Entscheidung sein, sollte jedoch nicht unüberlegt und vorschnell getroffen werden.
Es ist schwierig zu beurteilen, wann du deinen Hund bei Nierenversagen einschläfern solltest.
Dieser Beitrag soll dir helfen, den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & Knapp: Wann sollte ich meinen Hund einschläfern lassen, wenn er Nierenversagen hat?
Hat dein Hund starke Schmerzen oder ein sehr stark gestörtes Allgemeinbefinden und so gut wie keine Lebensqualität mehr, solltest du erwägen, deinen Hund zu erlösen.
Wann du deinen Hund bei Nierenversagen einschläfern solltest, hängt also nicht nur vom Fortschritt der Erkrankung, sondern auch von seinem Allgemeinbefinden ab.
Es ist schwer, eine objektive Entscheidung zu einer Euthanasie bei seinem geliebten Hund zu treffen.
Akutes und chronisches Nierenversagen: Wann ist der Zeitpunkt, den Hund einschläfern zu lassen?
Nierenversagen wird in zwei Krankheitsbilder unterteilt: akut und chronisch. Obwohl es sich eigentlich um dieselbe Krankheit handelt, muss man hier jedoch deutlich unterscheiden.
Akutes Nierenversagen
Ein akutes Nierenversagen macht sich meist innerhalb weniger Tage beim Hund bemerkbar.
Dieses kann beispielsweise durch eine Vergiftung, eine Infektion, Harnsteine oder Nierensteine ausgelöst werden.
Es handelt sich hierbei immer um einen medizinischen Notfall, bei dem sofort ein Tierarzt eingeschaltet werden muss.
Gut zu wissen:
Obwohl der Begriff Nierenversagen sehr final klingt, ist ein akutes Versagen des Organs bei Einleitung sofortiger Maßnahmen heilbar.
Eine Euthanasie kommt daher nur in Betracht, wenn eine Behandlung nicht rechtzeitig erfolgt ist und das sogenannte terminale Nierenversagen, also eine Nierenfunktion von Null Prozent eingetreten ist.
Hierbei spielt auch der Gesamtzustand des Hundes eine wichtige Rolle und auch, ob medizinische oder therapeutische Maßnahmen eine Verzögerung oder Linderung der Beschwerden sicherstellen können.
Selbst bei erfolgreicher Behandlung ist es jedoch wichtig, einer erneuten Niereninsuffizienz vorzubeugen, beispielsweise durch eine Umstellung der Ernährung.
Chronisches Nierenversagen
Ein chronisches Nierenversagen ist im Gegensatz zum akuten Nierenversagen eher schleichend und wird in vier Stadien unterteilt.
Erste Symptome machen sich dabei oft erst im zweiten Stadium bemerkbar.
Chronisches Nierenversagen ist insgesamt zwar behandelbar, aber leider bis heute nicht heilbar.
Die gute Nachricht: Wird ein chronisches Nierenversagen möglichst früh erkannt, ist es oftmals möglich, dass dein Hund mit entsprechenden Behandlungs- und Therapiemaßnahmen noch viele Jahre weitestgehend unbeschwert leben kann.
Wird die Niereninsuffizienz jedoch erst relativ spät in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt, schwinden die Behandlungserfolge genauso wie die Lebenserwartung des betroffenen Vierbeiners.
Wann dein Hund bei Nierenversagen eingeschläfert werden sollte, lässt sich dennoch nicht so einfach sagen.
Auch hier gilt, Therapie und Behandlung bieten keine Aussicht auf Linderung der Beschwerden.
Zudem vegetiert dein Hund mehr oder weniger nur noch dahin, ohne ein Fünkchen an Lebensqualität.
Ist ein terminales Nierenversagen eingetreten, sind Folgeerkrankungen wie beispielsweise eine Anämie oder ein Verfall ins Koma nicht selten als nächstes dran.
Wie kann ich meinen Hund mit Nierenversagen unterstützen und seine Lebensqualität verbessern?
Wichtig ist natürlich auch das seelische Wohl deines Hundes. Zeige ihm, dass du für ihn da bist, fordere ihn zur Aktivität, aber überfordere ihn dabei nicht.
Ist dein Hund bereits an einem Nierenversagen erkrankt, ist es für Vorsorge zu spät.
Falsch: Gerade in den Anfangsstadien eines Nierenversagens ist es wichtig, mit Unterstützung des Tierarztes den Kreatininwert deines Hundes im Auge zu behalten.
Dieser ist wichtig, um den Fortschritt der Erkrankung einschätzen zu können.
Dein Tierarzt kann mit dieser Diagnostik entsprechende medikamentöse und therapeutische Maßnahmen einleiten und steuern, um die Lebensqualität deines Vierbeiners zu verbessern.
Die tierärztlichen Schritte kannst du durch eine entsprechende Diät bzw. einer Umstellung der Ernährung unterstützen. Diese ist abhängig vom Stadium der Erkrankung.
Dein Tierarzt wird dich hinsichtlich der Fütterung nach dem Fortschritt der Nierenerkrankung beraten.
Fazit
Es ist immer schwierig zu beurteilen, wann ein Hund von seinen Leiden erlöst werden sollte. Ein Nierenversagen macht die Entscheidung noch schwieriger. Denn hier geht der Grat von heilbar bis nicht mehr behandelbar.
An letzter Stelle sollten bei deiner Entscheidung jedoch persönliche Belange stehen, weil der Hund durch seine Erkrankung „schwierig“ geworden ist.
Vielmehr geht es um das Wohl des Hundes und die Frage, ob sein Leben noch lebenswert ist oder nicht.
Hoffentlich musst du diese Entscheidung nicht treffen. Falls doch, hilfst du bestimmt vielen anderen Lesern mit einem kurzen Kommentar.