Du interessierst dich dafür, wie du Polizeihunde adoptieren kannst? Herzlich, dass du dir Gedanken darüber machst, was mit den ausgedienten Polizeihunden passiert.
Tatsächlich haben nicht alle pensionierten Polizeihunde das Glück, ihren Lebensabend mit ihrem Diensthundeführer auf dem Sofa verbringen zu können. Wir verraten dir, warum das nicht immer möglich ist und was dann mit den Hunden passiert.
Kurz & Knapp: Kann man Polizeihunde adoptieren?
Ja, man kann Polizeihunde adoptieren, aber ganz so einfach ist es nicht. Diensthunde im Ruhestand werden bevorzugt an bekannte Personen im Umkreis abgegeben, wenn sie nicht bei ihrem Diensthundeführer bleiben können.
Auch Welpen, die nicht für den Dienst bei der Polizei oder der Bundeswehr in Frage kommen, suchen daraufhin oft anderweitig ein Zuhause.
Was passiert mit ausgedienten Polizeihunden in Deutschland?
Nicht alle ehemaligen Diensthunde haben das Glück, ihren Lebensabend mit ihrem Diensthundeführer auf dem Sofa verbringen zu können. In diesem Fall werden die Hunde anderweitig vermittelt.
Bevor die alten Diensthunde in private Hände gehen, wird allerdings eine ganze Reihe von Kontakten abgeklappert, um den Hund bei einer erfahrenen Person unterzubringen.
Hunden im Seniorenalter ein Zuhause zu geben bringt eine besondere Herausforderung mit sich. Ehemaligen Diensthunden im Seniorenalter ein Zuhause zu geben bringt nochmal ganz andere Herausforderungen mit sich!
Warum?
Nach 7 oder 8 Jahren im Schutzdienst, als Sprengstoff- oder Leichenspürhund, Alpinhund oder in der Personensuche tätig, ist man kein normaler Hunde-Senior. Diese Hunde haben ihr Leben lang Höchstleistungen gebracht und diese gehen nicht an allen spurlos vorbei.
Einige ehemalige Diensthunde leiden unter Angststörungen und Posttraumatischen Belastungsstörungen!
In der Regel bleibt der Diensthund beim Diensthundeführer
Nachdem der Diensthund schon im Welpenalter seine Ausbildung beginnt, bleibt er für gewöhnlich in der Obhut eines Diensthundeführers. Mit diesem arbeitet er nicht nur zusammen, sondern lebt auch mit ihm zusammen.
Die zwei, ein Team. Von jung bis alt?
In den meisten Fällen können die Hunde auch ihren Lebensabend bei ihrem bekannten Herrchen oder Frauchen verbringen. Wenn sie für den Einsatz bei der Polizei zu alt geworden sind, wird längst ein vierbeiniger Nachfolger im eigenen Heim nachgerückt sein.
Im wohlverdienten Ruhestand braucht die alte Dienstpfote trotzdem weiterhin geistige und körperliche Auslastung. Nur darf es jetzt sehr viel ruhiger zugehen.
Ist es nicht Ehrensache, diesen wahren Helden auf vier Pfoten einen würdigen Lebensabend zu bescheren? Ohja!
Wer trägt die Kosten für den Diensthund im Ruhestand?
Je nach Bundesland und Regelung sieht das unterschiedlich aus. Diese Varianten gibt es:
- Hund geht nach Dienstende in den Besitz des Diensthundeführers über, dann übernimmt dieser die Kosten
- Hund bleibt Eigentum des Staates, es wird ein Pflegevertrag mit dem Diensthundeführer geschlossen und die Kosten werden teilweise vom Staat übernommen
Kann ich einen ausgemusterten Polizeihund Welpen adoptieren?
Es werden speziell Hunde für den Dienst bei der Polizei oder der Bundeswehr gezüchtet. Trotzdem kommen nicht immer alle Welpen aus einem Wurf tatsächlich als Diensthund infrage.
Diese ausgemusterten Welpen werden dann zur Adoption freigegeben. Wer sich also für einen Deutschen Schäferhund oder Belgischen Malinois interessiert – das sind die beliebtesten Schutzhunde bei der Polizei – der kann bei seiner Suche durchaus fündig werden.
Gut zu Wissen:
Hunde wie der Malinois sind zu atemberaubenden Höchstleistungen fähig. Die Haltung dieser Hunde erfordert einiges an Hundeerfahrung und benötigt eine starke Persönlichkeit – auch am anderen Ende der Leine!
Wie finde ich einen Polizeihund?
Wenn du dich für die Adoption eines Polizeihundes interessierst, solltest du dich gezielt in deiner näheren Umgebung informieren. Wo ist die nächstgelegene Diensthundestaffel? Informiere und erkundige dich dort.
Wenn du einen ehemaligen Diensthund oder einen ausgemusterten Welpen adoptieren möchtest, musst du besondere Voraussetzungen erfüllen.
Nicht zuletzt musst du einem Hund gewachsen sein, der sein Leben harte Arbeit kannte. Nicht nur körperlich, sondern auch für die Hundepsyche. Je nach Einsatzgebiet sind die Hunde unterschiedlich ausgebildet und es sollte dementsprechend Kenntnis für die Kommandos vorhanden sein!
Fazit
Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, ehemalige Polizeihunde oder ausgemusterte Welpen zu adoptieren. Allerdings erfordert das ein paar mehr Umwege als die Adoption eines Hundes aus dem Tierheim.
Bei ernsthaftem Adoptionsinteresse bist du dir darüber bewusst, dass bei dir ein außergewöhnlicher Hund einziehen wird, der seinen Lebensabend mehr als verdient hat. Diese verantwortungsvolle Aufgabe und Ehre kommt nicht jedem zuteil.
Bestenfalls hast du bereits Erfahrung mit schwierigen Hunden gemacht und weißt, worauf du dich einstellen musst. Wir finden es super, dass du dir Gedanken um diese tollen Hunde machst!
Hast du bereits Erfahrungen mit der Adoption von Polizeihunden gemacht? Deine Antwort in den Kommentaren würde uns sehr interessieren!
6 Kommentare zu „Polizeihunde adoptieren – So klappt’s (Kompletter Ratgeber)“
Hallo ich hatte Mal ausgedienten Polizeihund, er hieß Stoffel von der Bärenhöhle und war deutscher Schäferhund. Wir waren ein Herz und eine Seele zusammen, er hat gut auf mich aufgepasst. Ich möchte mir wieder ein Hund von der Polizei anschaffen. Mein Stoffel vermisse ich.
Hallöchen,nein ich habe noch keine Erfahrung mit Polizei Hunden gemacht.Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, das es eine sehr schöne u auch verantwortungsvolle Aufgabe ist einen solchen Hund zu adoptieren.Ich adoptieren seit vielen Jahren Hunde aus dem Ausl.-TS unterschiedlichster Rassen.Aber für einen Ausgedienten Polizei Hund bin ich jetzt zu Alt.🙂Aber ich wünsche allen Senioren das sie ihren wohlverdienten Lebensabend bei verantwortungs
vollen Menschen verbringen dürfen.
Ich durfte vor Jahren mit meiner Hündin bei der jung Hundestaffel der Polizei mit trainieren. Das volle Programm ,es war eine tolle Erfahrung.
..
Unglaubwürdig!
Bei den Diensthundestaffeln der Polizei dürfen Zivilisten definitiv NICHT mittrainieren!
Diensthunde der Polizei oder der Bundeswehr werden zudem im Schutzdienst komplett anders trainiert als sogenannte „Schutzhunde“ (= Sporthunde) der Hundevereine (Wehrtrieb statt Beutetrieb, Beißkirb und Schutzanzug anstatt Beutearm)!
Ein polizeihund hat ausgediehnt? Ich finde, ein solcher Hund braucht spielen, Freizeit, und vor allem viel Liebe! Eine Familie, die für ihn da ist, und die er in seiner gewohnten weise Beschützen darf. Alles andere kann der neue Halter erlernen und parallel mit nehmen (jede Seele ist ein Individuum), und weiter geben. Der neue Hundebesitzer bedarf nur eine Chance!
Hallo und guten Tag..ich heisse Melanie bin 39 Jahre alt und habe eine englische Bulldogge pitbull mix…sehr sehr liebes Tier ..zudem Laufe ich regelmäßig mit einem 3.5 jährigen Schäferhund .( extremer schutzinstinkt)…mein Onkel war Hundeführer und ich habe es so wie viele sagen das Tier in mir…ich habe bisher jeden Hund erzogen….und mir macht es Spass und kenne den Umgang mit solchen Tieren…ich war 12 Jahre alt und habe einen bissigen Rottweiler durch viel liebe und Geduld zu einem tollen Hund umgewandelt…man sagt zu mir auch die hundeflüsterin…obwohl ich mit jedem Tier klar komme .ob Hund Katze Spinne Schlange…oder Schwein…bei mir sind Tiere richtig …und das ist wichtig.LG m.a