Gerade in den warmen Jahreszeiten haben unterschiedliche Zeckenarten ihre Hochzeit. Sie können für deinen Hund zur gefährlichen Qual werden.
Dazu gehört zum Beispiel die rote Zecke. Sie überträgt gefährliche Krankheiten.
Als Lieblingsmensch deines Hundes möchtest du natürlich nicht, dass er von einer roten Zecke gebissen wird.
Der folgende Ratgeber steht dir mit wichtigen Informationen zur Seite. Hier erfährst du, was du bei roten Zecken beim Hund tun und wie du ihnen vorbeugen kannst.
Welche roten Zecken beim Hund gibt es, und wie erkenne ich sie?
Du fragst dich sicher zunächst, welche Arten von roten Zecken es bei Hunden gibt. Es werden fünf Zeckenarten unterschieden:
- Marmorierte Auwaldzecke
- Braune Hundezecke
- Gemeiner Holzbock
- Hylomma-Zecke
- Schafzecke
Rote Zecken erkennst du an einer rotbraunen Rückenfärbung. Schließlich kommt der Gattungsname “Rote Zecke” nicht von ungefähr.
Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Arten der roten Zecke Abstufungen in der Färbung. Diese schauen wir uns nun genau an.
Marmorierte Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)
Bei der marmorierten Auwaldzecke ist der Rückenschild rot-weiß marmoriert – daher ihr Name.
Vollgesaugte Auwaldzecken können eine Größe von bis zu 16 Millimetern erreichen. Männchen sind dabei etwas kleiner als Weibchen.
Die Marmorierte Auwaldzecke wird auch Winterzecke genannt. Sie kommt vor allem im Frühjahr und Herbst vor.
Besonders wohl fühlt sie sich in sumpfigen und feuchten Gebieten und Wäldern.
Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)
Wie du diese rote Zecke beim Hund erkennen kannst? Durch ihren rotbraunen Rückenschild! Weibchen haben zudem eine dunkle Stelle am Vorderkörper.
Vollgesaugt kann eine Braune Hundezecke bis zu 12 Millimeter groß werden. Ursprünglich in Nordafrika weit verbreitet, ist sie inzwischen auch bei uns ein häufiger Parasit.
Diese Zecke fühlt sich nicht nur an warmen Orten draußen wohl. Sie ist auch in beheizten Räumen zu finden.
Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)
Der Gemeine Holzbock hat einen auffallend roten Rückenschild und schwarze Beine. Diese Zeckenart gehört zu den häufigsten in Europa.
Bevorzugte Aufenthaltsorte des Gemeinen Holzbocks sind Gräser und Bäume. Vorsicht ist geboten, weil sich diese Zeckenart auch aus großen Höhen auf ihre Wirte fallen lässt.
Im Gegensatz zu anderen Zeckenarten hat der Gemeine Holzbock das ganze Jahr über Konjunktur.
Hyalomma-Zecke (Hyalomma marginatum)
Bislang vermehrt in den Tropen beheimatet, macht sich diese unbekannte Zeckenart inzwischen auch in Europa breit.
Wie du diese rote Zecke beim Hund erkennen kannst? Zum einen an ihrer Größe, da die Hyalomma-Zecke bis zu 25 Millimeter groß werden kann.
Neben dem rotbraunen Rückenschild sind auch die schwarz-weiß gestreiften Beine ein Erkennungsmerkmal.
Aufgrund ihrer Herkunft ist diese Zeckenart vor allem in den heißen Sommermonaten aktiv. Du solltest noch folgende Dinge wissen:
- Die Hyalomma-Zecke geht aktiv auf die Suche nach einem Wirt.
- Sie reagiert bereits auf leichte Schweißgerüche.
- Auch leichte Erschütterungen machen sie auf Wirte aufmerksam.
Schafzecke (Dermacentor marginatus)
Die Schafzecke hat eigentlich einen silbernen Rückenschild. Sie wird dennoch nicht als weiße Zecke bezeichnet. Denn der Schild hat einen rötlichen Schimmer.
Neben der Braunen Hundezecke ist die Schafzecke die häufigste Zeckenart in Europa. Die Hochzeiten der “Frühjahrszecke” sind von Februar bis April und von August bis Dezember.
Sie liebt es trocken und warm und kommt vermehrt in Wiesen vor. Beim Hund beißt sie sich meist im Nacken oder am Kopf fest.
Welche Krankheiten können durch rote Zecken beim Hund übertragen werden?
Rote Zecken können unter anderem Borreliose und FSME auf Hunde, Katzen und Menschen übertragen. Dafür verantwortlich ist in erster Linie der Gemeine Holzbock.
Auch die anderen Zeckenarten können gefährliche Krankheitserreger weitergeben.
Die folgende Tabelle veranschaulicht, welche Arten der roten Zecke welche Krankheiten übertragen können:
| Zeckenart | Krankheiten |
| Marmorierte Auwaldzecke | HundebabesioseRocky-Mountain-Fleckfieber |
| Braune Hundezecke | EhrlichioseHepatozoonoseHundebabesioseZeckenbissfieber |
| Gemeiner Holzbock | AnaplasmoseBorrelioseFSME |
| Hyalomma-Zecke | Krim-Kongo-Fieber (CCHF) |
| Schafzecke | HundebabesioseZeckenbissfieberRocky-Mountain-Fleckfieber |
Wie kann ich rote Zecken beim Hund entfernen?
Eine rote Zecke entfernst du am besten mit einer Zeckenzange. Achte darauf, dass du die Zecke vorsichtig aus der Hundehaut drehst, damit der Kopf nicht abreißt und stecken bleibt.
Wie kann ich meinen Hund gegen rote Zecken schützen?
Du kannst deinen Hund gegen rote Zecken schützen, indem du Risikogebiete in Zecken-Hochzeiten vermeidest.
Des Weiteren solltest du darauf achten, dass dein Hund sich nicht durch jedes Gebüsch und Gehölz schlägt. Denn dort lauern viele Zeckenarten besonders gerne.
Den roten Zecken beim Hund kannst du zudem so vorbeugen:
- Spot-ons
- Zeckenhalsbänder (je nach Zeckenart)
- Homöopathische Mittel, unter anderem Bachblüten
- Natürliche Mittel wie Kokos- und Schwarzkümmelöl
Weitere Hausmittel gegen Zecken beim Hund findest du auch in unserem Ratgeber Die 4 besten Hausmittel gegen Zecken beim Hund.
Wie oft sollte ich meinen Hund auf rote Zecken untersuchen?
In Zecken-Hochzeiten solltest du deinen Hund nach jedem Spaziergang auf rote Zecken und andere Zeckenarten untersuchen.
Das gilt natürlich ebenso für Risikogebiete für rote Zecken.
Hatte dein Hund schon mal rote oder andere Zecken? Wie kann man vorbeugen, damit der Hund keine rote Zecke bekommt? Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit uns!
