Schutzhundausbildung: Kosten & Ablauf im Überblick

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Quelle: Canva

Es gibt unterschiedliche Prüfungen, die Hunde ablegen können. Dazu gehört unter anderem eine Schutzhundausbildung für Hunde.

Diese ist heute allerdings unter der Bezeichnung “Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde” bekannt.

Selbstverständlich ist die Schutzhundausbildung mit einigen Kosten verbunden, die wir uns im folgenden Ratgeber anschauen.

Hier erfährst du zudem, welche Voraussetzungen ein Hund erfüllen muss und wie die Ausbildung abläuft.


Wie viel kostet eine Schutzhundausbildung?

Es liegen uns leider keine genauen Angaben zu den Kosten einer Schutzhundausbildung in Deutschland vor.

Deshalb solltest du bei Interesse bei Hundeschulen oder dem VDH nachfragen. Dort erhältst du einen Überblick über die Kosten, die dich für die Schutzhundausbildung erwarten.

Wir können dir aber verraten, dass ein Schutzhund, der seine VPG erfolgreich absolviert hat, circa 3.500 Euro kostet.

💡Gut zu wissen

Die Schutzhundausbildung ist nicht mehr unter diesem Namen in Deutschland geläufig. Sie wird inzwischen als Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde (VPG) geführt und unterliegt einer Internationalen Prüfungsordnung (IPO).


Kann jeder Hund zum Schutzhund ausgebildet werden?

Kann jeder Hund zum Schutzhund ausgebildet werden?

Ja, generell kann jeder Hund zum Schutzhund ausgebildet werden. Es gibt jedoch bei vielen Hundeschulen eine kleine Einschränkung.

Demnach sollten Hunde eine Mindestschulterhöhe von 40 Zentimetern aufweisen.

Generell eignen sich als Schutzhunde vor allem Rassen, die einen starken Schutztrieb und ein ausgeprägtes Territorialverhalten haben.

Zu diesen Schutzhunderassen gehören unter anderem:

  • Deutscher Schäferhund
  • Hollandse Herdershond
  • Deutsche Dogge
  • Airedale Terrier
  • Rottweiler
  • Malinois

Geeignet sind zudem Hunderassen, die für dich notfalls durchs Feuer gehen würden, die also als besonders tapfer gelten.

Darüber hinaus sollte ein zukünftiger Schutzhund weitere Voraussetzungen erfüllen, die wir uns nun anschauen.

Mindestalter

Die Ausbildung zum Schutzhund ist in drei Leistungsstufen unterteilt. Sie sind jeweils an ein Mindestalter gebunden, das der Hund für die Zulassung braucht.

Für die IPO 1 muss er mindestens 18 Monate, für die IPO 2 19 Monate und für die IPO 3 20 Monate alt sein.

Begleithundeprüfung und Wesenstest

Um an einer Schutzhundeausbildung teilnehmen zu dürfen, muss der Hund seine Begleithundeprüfung und den Wesenstest bestanden haben.

Zu Wesenstests gibt die Tierärztekammer Hamburg einen wichtigen Tipp: “[Sie] sollten nur von Personen mit großem theoretischem Wissen (z.B. Hundeverhalten, Verhaltensbiologie generell, Lernbiologie) und einer großen praktischen Erfahrung […] durchgeführt werden.”

Gesundheit

Eine robuste Gesundheit ist eine Grundvoraussetzung, damit ein Hund zum Schutzhund ausgebildet werden kann.

Sein späterer Job ist anstrengend und sowohl körperlich als auch geistig fordernd. Die robuste Gesundheit sollte mit einer hohen Belastbarkeit und Ausdauer einhergehen.

Sozialverträglichkeit

Ein Schutzhund arbeitet mit Menschen und anderen Hunden zusammen. Daher sollte er bereits vor der Ausbildung eine hohe Sozialverträglichkeit zeigen.

Damit wird sichergestellt, dass es später keine Probleme in der Zusammenarbeit gibt.

Ausgeprägter Spiel- und Beutetrieb

Diese beiden Eigenschaften sollte ein Schutzhund unbedingt für Ausbildung und Beruf mitbringen.

Sie werden in der Ausbildung gezielt “bespielt” und stellen einen wichtigen Aspekt in der späteren Arbeit dar.

💡Gut zu wissen

Die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde kann von privaten Personen und ihren Hunden abgelegt werden. Im Gegensatz dazu gibt es die Polizeihundeausbildung, die nur von den entsprechenden Behörden abgelegt werden darf.


Wie läuft die Schutzhundausbildung ab?

Wie läuft die Schutzhundausbildung ab?

Die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde ist in Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst unterteilt. Was genau der Hund dabei lernt, schauen wir uns nun an.

Fährtenarbeit (Abteilung A)

Bei der Fährtenarbeit muss der Hund in der Regel mehrere Gegenstände auf einer freien Fläche finden.

Das Ziel ist es, dass der Hund seinem Hundeführer diese Gegenstände anzeigt. Dieser hält einige Meter Abstand zur Fellnase.

Unterordnung (Abteilung B)

Die Unterordnung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der IPO für Hunde. Die Fellnase wird unter anderem auf die folgenden Aspekte geprüft:

  • Allgemeiner Gehorsam 
  • Allgemeine Aufmerksamkeit

Festgestellt werden sie beispielsweise durch Abruf-Kommandos. Diese soll der Hund befolgen, wenn er sich bewegt oder einen Gegenstand apportiert.

Daneben muss er auch zeigen, wie gut er mit der Leinenführigkeit zurechtkommt.

Schutzdienst (Abteilung C)

Im letzten Teil der Schutzhundausbildung muss der Hund einen “Täter” erkennen und für seinen Hundeführer stellen.

Zu diesem Prüfungsteil gehören zudem die folgenden Aufgaben, die der Hund bestehen muss:

  • Verhindern, dass es zu einem Überfall kommt
  • Verhindern, dass der Täter flüchtet
  • Bewachung des Täters

Welche Vorteile hat eine Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde?

Durch die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde wird die Beziehung zwischen Hund und Mensch gestärkt.

Das ist nur einer der Vorteile, die durch die Prüfung erreicht werden können. Der Hund lernt dadurch auch, sich besser zu konzentrieren und seine Nase optimal zu nutzen.

Durch den beinhalteten Schutzdienst kann der Hund lernen, gehorsamer zu werden. Das kann auch schon mit der Unterordnung erreicht werden.

Zudem kann ein Hund durch den Schutzdienst dazu animiert werden, seinen Wachinstinkt in die richtigen Bahnen zu lenken.

Weißt du, wie hoch die Kosten einer Schutzhundausbildung sind? Teile sie gerne in einem Kommentar mit uns.

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